Du bist nicht nur Politiker-Gattin, sondern auch Bäuerin und Mutter. Wie gelingt es Dir, diese vielen Aufgaben zu bewältigen?
Das Wichtigste ist für mich die Freude an allem. Wir haben in unserer Familie einen sehr starken Zusammenhalt. Wir sind sehr positiv denkende Menschen, dadurch gelingt es uns sehr gut, alles – die Familie, den Hof und die Politik – zu vereinbaren.
Als Politiker-Gattin bist Du mit deinem Ehemann bei vielen volkskulturellen Festen dabei. Ist das für Dich eine „lästige“ Verpflichtung oder eine schöne Aufgabe?
Für mich ist das eine sehr schöne Aufgabe, wenn es die Zeit erlaubt, bei Festen und Veranstaltungen der Volkskultur dabei zu sein. Ich habe früher selbst sehr viel mit meiner Zwillingsschwester gemeinsam gesungen und musiziert und ich war bei der Jugendkapelle und beim Trachtenverein. Diese „Verpflichtung“ ist für mich also kein Zwang, sondern eine schöne Aufgabe.
Welche Bedeutung hat für Dich die Volkskultur und wie vermittelst Du sie Deinen Kindern?
Die vielen Bräuche begleiten uns während des ganzen Jahreskreises und unsere Kinder leben sie mit uns gemeinsam ungezwungen mit. Ob Palmbuschen tragen, das Feiern des Heiligen Abends oder der Adventbeginn, wenn wir gemeinsam die erste Kerze am Kranz anzünden und den Rosenkranz beten. In den Raunächten gehen wir gemeinsam mit den Kindern durchs Haus und durch den Stall räuchern. Wir bekommen jedes Jahr Besuch von den Aberseer Glöcklern, die bei uns mit Tee und Krapfen verköstigt werden, auch das ist ein besonderes Fest für uns. Wir fördern auch die Musikalität unserer Kinder sehr. Bis auf den Kleinsten spielen alle schon ein Instrument – wir haben eine Geige, eine Querflöte und drei Blockflöten und zwei unserer Töchter singen im Jugendchor.