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7.5. Zwischen Lumpenball und Faschingskehraus (Maria Katharina Aschaber) - Langtext

Groß- und Urgroßeltern, Bewohner von Seniorenwohnheimen und Senioren aus dem Abtenauer Becken und aus Bischofshofen erzählten ihre Kindheitserinnerungen an die Faschingszeit; Enkel und junge ForscherInnen haben sie aufgeschrieben.

Die Feldforschung wurde von Mag. Maria Katharina Aschaber mit LehrerInnen und SchülerInnen der Hauptschule Abtenau, Volksschule-Bischofshofen-Markt und Franz Moßhammer-Hauptschule in Bischofshofen im Auftrag von Dr. Lucia Luidold im Schuljahr 2002/3 durchgeführt. Anonym abgegebene, nicht verbesserte Aufsätze von SchülerInnen zwischen 8 und 15 Jahren bilden die Grundlage der Analyse des von den Alten Erzählten und den Jungen Aufgeschriebenen.

Der erste Teil dieser Dokumentation setzt sich aus Aneinanderreihungen von Zitaten aus den Nacherzählungen der SchülerInnen zusammen, Verbindendes wurde gekürzt referiert. Aus diesem Puzzle entstand ein allgemeiner Bericht, der ein anschauliches Bild ergibt, wie der Fasching in dieser Region früher von Kindern erlebt wurde bzw. wie er heute aus der Erinnerung geschildert wird. Der Großteil der Erzählenden stammt aus Bergbauernfamilien. Anschließend werden „typische”, „besonders belustigende” oder „besonders interessante” Schilderungen der subjektiven Faschingserlebnisse der SchülerInnen im Originalwortlaut zitiert. Diese Dokumentation kann als Gegenüberstellung zum Beitrag „Fasching: A voi a Gaudi“?, den Erzählungen von Schülern zwischen 8 und 15 Jahren, gesehen werden.

7.5.1. Zusammenfassung

Eine kleine Entwicklungsgeschichte des Faschings im ländlichen Raum kam durch die Erzählungen von drei Generationen – Vorfahren, Bekannte oder alte Leute aus dem Seniorenheim – zustande. Sie gewähren uns Einblick in die ersten 60 Jahre des 20. Jahrhunderts – für die Schuljugend schon eine „sehr ferne” Zeit.

„In früheren Zeiten gab es andere Faschingsbräuche als heute.” „Im Dezember [Stefanitag] feierten die Leute bei den Bauern Fasching. Sie haben sich verkleidet und sind von Haus zu Haus gegangen. Sie haben getanzt und gesungen. Zu trinken gab es nicht viel, außer selbstgebrannten Schnaps. Manche Leute spielten Zieharmonika und Mundharmonika.”

“Meine Uroma erzählte mir über alte Bräuche, die man jetzt nicht mehr in der Faschingszeit findet. Ihre Augen leuchteten, dabei als sie mir von den verschiedenen Tänzen erzählte. Einer ihrer Lieblingstänze war der Bandeltanz, diesen Tanz sieht man heute nur noch bei Heimatabende. Überhaupt wurde früher viel mehr getanzt. Sich zu verkleiden spielte damals im Gegensatz zu heute keine Rolle.”

„Man hat seinem Liebsten einen Scherzvollen Brief geschrieben.” „Es gab keine Maskenbälle in Gasthäusern, sondern nur kleine Feste bei den Bauern.” „Früher, als es noch nicht selbstverständlich war, dass jeder Bauer einen Traktor hatte, zogen die Holzknechte mit Pferden das Holz vom Berg herab. Am Fasching-Dienstag und am Fasching-Samstag verkleideten sie sich und machten so ihre Arbeit.” „Diese gefährliche Arbeit war meistens mit dem Ende des Faschings erledigt. Bei der letzten Fuhr, der Brautfuhr, verkleidete sich der Holzknecht als Braut – die Brautfuhr. Obendrauf wurde ein mit bunten Bändern geschmücktes Fichtenbäumchen gesteckt. Am Abend wurde dann zum Abschluss der Arbeit ‚gestabert'. Mit der ‚steirischen Jodler. Sie sagten: ‚Steh'ma zom und sing ma oan.' Es war immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn diese harten Männer ‚mit der Kopfstimme' zu singen begannen. Die Großmutter gab auch ein paar Walzerlieder zum Besten. Dann hieß es meist: ‚Loisei (Lanthaler) sog deine Gstanzl'. Loisei war ein Großonkel und Junggeselle. Er wußte noch Gstanzl vom Dianei, die ihm sein Großvater immer wieder vorgesagt hatt, und dieser hatte sie vom Großvater und zurück.”

Ein beliebter Zeitvertreib an einem Faschingssonntag war das „Schafi auswatten”. „Heute kann man sich den Fasching ohne Kostüm oder ohne Maske nicht mehr vorstellen.” „Viele Kinder verkleideten sich als Tiere (...) und gehen von Haus zu Haus und singen ein Lied. Dafür bekamen sie ein paar Groschen. (zum Vergleich früher kostete eine Semmel 2 Groschen!).”

„Früher hat man oft einen Lumpenball gegeben. Dabei hat man sich mit alten Kleidern und Stoffen ein Kostüm gemacht.” „Früher konnte man noch keine so tollen Kostüme leisten.” „Am Faschingsdienstag wurde der Faschingsbrief vorgelesen. ‚Faschingsbriefe sind: Wenn wer Pech oder was angestellt hat, wurde das in Reimen vorgetragen.'” „In einen Faschingsbrief schreibt man hinein was einem peinliches passiert ist: z.B.: Ein Mann hat Schnaps mit seinen Freunden gebrennt. Er hatte eine Pfeife bei sich aber er konnte sie nicht finden. Später hat er gemerkt, dass er die Pfeife in den Obstbrei hatte.”

„Der Fasching begann früher am Faschingsonntag und endete am Aschermittwoch. Am Faschingsonntag ging es lustig zu. Fast alle Leute verkleideten sich und zogen in einem großen Umzug durch das Dorf. Am Faschingsmontag fand am Abend der Feuerwehball statt. Dort wurde der Faschingsbrief vorgelesen. Passierte jemandem im Laufe des Jahres etwas Peinliches oder stellte etwas Dummes an, so wurde dies im ‚Faschingsbrief' vermerkt und vor allen Leuten vorgelesen.” „Früher gab es irgendwo ein Spanferkel zum Abendesse[n]. Manchmal gab es auch Schweinehirn (das ist für Feinschmecker eine Deliktesse!).”

„Am Faschingsdienstag wurde der ‚Fasching' in Form einer Puppe eingegraben. Das bedeutete das Ende der Faschingszeit. Am Aschermittwoch begann dann die Fastenzeit.” „Wie meine Oma noch ein kleines Kind war und in die Volksschule gegangen ist, hatte sie jedes Jahr am Marktplatz einen Faschingszug. In der Klasse haben sie sich Witze und Geschichten erzählt und nachher haben sie verkleidet eine Schneeballschlacht gemacht.”

„Man hat Faschingskrapfen gebacken und einen Umzug mit vielen Leuten gemacht.” „Beim Faschingsumzug ist man mit Traktoren und Anhängern durch das Dorf oder über den Marktplatz gefahren. Die Leute die am Anhänger stehen oder gestanden sind, haben kleine Säckchen mit Süßigkeiten und Krapfen zu den Leuten geworfen. Dann haben sich immer alle Leute gefreut.”

„Ich habe mich mit meiner Oma unterhalten, wie sie früher Fasching gefeiert haben: Früher ist sie ein paarmal mit einer Bekannten zu einem Maskenball gegangen sie ging als Gentleman Weiters wusste meine Oma nicht da sie nicht so oft zu Faschingsfesten ging.” Eine sehr alte Frau erzählte, sie habe den Fasching sehr genossen: „Sie ist als Kaiserin Elisabeth, Sepp Bradl, Lumpenweib und als junger Bub mit Untergarti und kurzer Lederhose gegangen.”

„Früher gab es in der Faschingszeit viele ‚Er' und ‚Sie' Läufe. Alle waren sehr komisch verkleidet. Z.B. Einer hatte 4 m lange Schier und eine andere hatte eine Schüssel Germteig bei sich. Ein ‚Er' und ‚Sie' Lauf besteht aus verschiedenen Stationen wie z.B. Wer am meisten Schwedenbomben essen kann oder wer schneller beim Slalom ist. Natürlich kamen immer sehr viele Zuschauer und lachten um die Wette.”

7.5.2. Fasching – Ein Auswahl von Aufsätzen von Abtenauer SchülerInnen

7.5.2.1. Der scherzvolle Brief

„Früher hat man oft einen Lumpenball gegeben. Dabei hat man sich mit alten Kleidern und Stoffen ein Kostüm gemacht. Auch der Faschingsbrief war beliebt. Man hat seinem Liebsten (er) einen Scherzvollen Brief geschrieben. Das war so etwas ähnliches wie der Faschingsumzug bei uns. Natürlich verkleidet. (2).”

7.5.2.2. Ganz früher – verkleidet – gesungen – getanzt

„Ich habe mich mit meiner Oma unterhalten, wie sie früher Fasching gefeiert haben: Im Dezember[455] feierten die Leute bei den Bauern Fasching. Sie haben sich verkleidet und sind von Haus zu Haus gegangen. Sie haben getanzt und gesungen. Zu trinken gab es nicht viel, außer selbstgebrannten Schnaps. Manche Leute spielten Zieharmonika und Mundharmonika. Es gab keine Maskenbälle in Gasthäusern, sondern nur kleine Feste bei den Bauern (10).”

7.5.2.3. Die jüngeren Großeltern – Faschingsball und Faschingsumzug

„Faschingsbräuche: Früher hat man oft einen Faschingsball gegeben bei dem man sich maskiert und verkleidet hat. Man hat Faschingskrapfen gebacken und einen Umzug mit vielen Leuten gemacht. Beim Faschingsumzug ist man mit Traktoren und Anhängern durch das Dorf oder über den Marktplatz gefahren. Die Leute die am Anhänger stehen oder entstanden sind, haben kleine Säckchen mit Süßigkeiten und Krapfen zu den Leuten geworfen. Dann haben sich immer alle Leute gefreut (11).”

7.5.2.4. Fasching: Gebet und Faschingsbrief

„Früher hat man eigentlich am Fasching nur gebetet. Später ist dann der Faschingsumzug hergekommen von wo weiß ich leider nicht. Es hat einen Faschingsbrief gegeben. In einen Faschingsbrief schreibt man hinein was einem peinliches passiert ist: z.B.: Ein Mann hat Schnaps mit seinen Freunden gebrennt. Er hatte eine Pfeife bei sich aber er konnte sie nicht finden. Später hat er gemerkt, dass er die Pfeife in den Obstbrei hatte (22).”

7.5.2.5. Außerhalb des Marktes gab es keine Feste

„Die Leute, die wir [im Altersheim] befragt haben, haben außerhalb des Marktzentrums gewohnt, darum haben sie nicht viel gewußt, denn außerhalb des Marktes gab es keine Feste. Innerhalb gab es ein paar Mal einen Faschingsball. Am Faschingsdienstag wurde der Faschingsbrief verlesen. Ein Faschingsbrief ist, wenn einem etwas peinliches passiert ist, wurde er in dem Brief angeplanzt (87/3).”

7.5.2.6. „Er”- und „Sie”-Lauf:

„Früher gab es in der Faschingszeit viele ‚Er' und ‚Sie' Läufe. Alle waren sehr komisch verkleidet. Z.B. Einer hatte 4 m lange Schier und eine andere hatte eine Schüssel Germteig bei sich. Ein ‚Er' und ‚Sie' Lauf besteht aus verschiedenen Stationen wie z.B. Wer am meisten Schwedenbomben essen kann oder wer schneller beim Slalom ist. Natürlich kamen immer sehr viele Zuschauer und lachten um die Wette (91).” „Am Lichtmeßtag wurden bei den Bauern die Knechte und Mägde für das vergangene Jahr ausbezahlt, je nach Vereinbarung bekamen sie Schuhe oder Kleidung. Wenn der Bauer vor Lichtmeß den Dienstboten nicht gefragt hat, ob er bleiben will, bekam er keine Vorauszahlung für das kommende Jahr. So mußte er zu einem anderen Bauern wandern, sofern er überhaupt einen neuen Dienstposten bekam.”

7.5.2.7. Faschingsdienstag bis Aschermittwoch

„Der Fasching begann früher am Faschingsonntag und endete am Aschermittwoch. Am Faschingsonntag ging es lustig zu. Fast alle Leute verkleideten sich und zogen in einem großen Umzug durch das Dorf. Am Faschingsmontag fand am Abend der Feuerwehball statt. Dort wurde der Faschingsbrief vorgelesen. Passierte jemandem im Laufe des Jahres etwas Peinliches oder stellte etwas Dummes an, so wurde dies im ‚Faschingsbrief' vermerkt und vor allen Leuten vorgelesen. Am Faschingsdienstag wurde der ‚Fasching' in Form einer Puppe eingegraben. Das bedeutete das Ende der Faschingszeit. Am Aschermittwoch begann dann die Fastenzeit (97).”

7.5.2.8. Faschingsbräuche – alte Tänze

„In früheren Zeiten gab es andere Faschingsbräuche als heute. Meine Uroma erzählte mir über alte Bräuche, die man jetzt nicht mehr in der Faschingszeit findet. Ihre Augen leuchteten, dabei als sie mir von den verschiedenen Tänzen erzählte. Einer ihrer Lieblingstänze war der Bandeltanz, diesen Tanz sieht man heute nur noch bei Heimatabende. Überhaupt wurde früher viel mehr getanzt. Sich zu verkleiden spielte damals im gegensatz zu heute keine Rolle. Heute kann man sich den Fasching ohne Kostüm oder ohne Maske nicht mehr vorstellen (100).”

7.5.2.9. Den Fasching genießen

Eine 90 Jahre alte Frau sagte: „Sie ist als Kaiserin Elisabeth, Sepp Bradl, Lumpenweib und als junger Bub mit Untergarti und kurzer Lederhose gegangen.”

7.5.3. Fasching – Eine Auswahl von Aufsätzen von Bischofshofener Schülern

7.5.3.1. Stabern eine wunderbare Erinnerung

„Meine Großmutter erzählte mir ‚vom Stabern'. Diesen Brauch gab es in Bischofshofen am Fuß des Hochgründecks in der Ortschaft Winkl bis zum Bau der Forststraßen. Die Bundesforste vergaben die Holz- und Fuhrwerksarbeit an Bergbauern und Holzknechte. Der Rottmann hat die Arbeit für die Nachbarn übernommen und organisiert. Von Frühjahr bis Herbst schlägerten und scheppsten die Holzknechte das Holz. Mit dem ersten Schnee begann die Fuhrwerksarbeit für die Bauern. Mit dem ‚Ziachschlitten' oder Pferdefuhrwerk je nach Schneelage wurden mehrere 100 Festmeter Bloch- und Schleifholz ins Tal gebracht. Diese gefährliche Arbeit war meistens mit dem Ende des Faschings erledigt. Bei der letzten Fuhr, der Brautfuhr, verkleidete sich der Holzknecht als Braut – die Brautfuhr. Obendrauf wurde ein mit bunten Bändern geschmücktes Fichtenbäumchen gesteckt.

Zum Ausklang gab es ein großes Fest, das ‚Stabern'. Vom Dachboden wurde die steirische ‚Knopferlharmonika' geholt. Ein Holzknecht spielte zum Tanz. ‚Bairische', ‚Steirische', Polka und Walzer wurden getanzt. Auch wir Kinder (Töchter, Nichten und Neffen vom Rottmann) durften mittanzen. Die Männer sangen Lieder und Jodler. Sie sagten: ‚Steh'ma zom und sing ma oan.' Es war immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn diese harten Männer ‚mit der Kopfstimme' zu singen begannen. Die Großmutter gab auch ein paar Walzerlieder zum Besten. Dann hieß es meist: ‚Loisei sog Deine Gstanzl'. Loisei war ein Großonkel und Junggeselle. Er wußte noch Gstanzl vom Dianei, die ihm sein Großvater immer wieder vorgesagt hatt, und dieser hatte sie vom Großvater und zu zurück. Ich wartete immer gespannt auf bestimmte Ausdrücke, die in der Sprache meiner Kindheit nicht mehr verwendet wurden – gemerkt habe ich sie mir leider nicht. Die Gstanzeln waren teilweise mehr als eine Viertelstunde lang. Wenn alle müde waren, begannen die Männer von ihrer Arbeit zu erzählen, von den Schreckminuten, oder den ‚stettenden' Pferden. Wir Kinder konnten nicht genug zu hören bekommen. An einem anderen Sonntag im Fasching watteten (Kartenspiel) sie um ein Schaf. Es war ein spannender Wettkampf und der Sieger ging besonders stolz mit seinem Schaf nach Hause.”

7.5.3.2. Verkleidetes Schulkind

Meine Großmutter verkleidete als Schulkind sich auch im Fasching.”

7.5.4. Resümee

Die Faschingsbelustigungen fanden privat statt – auf dem Land bei den Bauern, wo sich die Jugend der Umgebung traf, selbst musizierte und sang. Wenige Mittel waren nötig, um Stimmung aufkommen zu lassen und eine Gaudi zu haben. Selbst gebrannten Schnaps gab es, wahrscheinlich wurde auch eine Jause geboten. Die jungen Leute zogen von Hof zu Hof und brachten somit die Belustigung überall hin und ließen so auch die Alten teilhaben; getanzt und gescherzt wurde viel. Die Alten trauern mit leuchtenden Augen der Vielfalt der getanzten Figuren nach. Die Anlässe zur Belustigung waren dem Kirchenjahr und dem Arbeitsablauf angepasst: Stefanitag, Lichtmess, Stabern, Faschingswochenende vor der Fastenzeit. Ging es um Masken – Maschkara genannt – war die Phantasie wirklich gefordert, denn es hieß, aus Altem etwas zu zaubern.

Der Faschingsbrief und der Scherzbrief brachten manches ans Tageslicht, das wohl lieber unter einer Maske gehalten worden wäre. Kinder lebten – als Tiere verkleidet gingen sie singend von Haus zu Haus – den Brauch der Bettelkinder, die nicht jederzeit, sondern nur zu bestimmten Anlässen betteln „durften”. Später gab es Lumpenbälle, Feuerwehr- und andere Vereinsbälle im Markt – für alle, die sich die schönen Masken und noblen Kleider leisten konnten. Andere kamen nicht zu diesen Veranstaltungen, „denn sie lebten außerhalb vom Markt.”

Abgelöst wurden die Bauernfeste wahrscheinlich durch die Faschingsumzüge, wo auf Heuwagen oder Traktoren besonders lustige oder zu kritisierende Themen dargestellt wurden und die Menschen mit Süßigkeiten und Faschingskrapfen verwöhnt wurden. Die Kinder verkleideten sich zum Spiel, zum Schulbesuch und zum Sport. Der Spaß des „Er”- und „Sie”-Laufes hatte begonnen, bei dem es beileibe nicht um Zeit, sondern um Belustigung der Teilnehmer und Zuschauer ging. Am Faschingsdienstag wurde der Fasching in Form einer Puppe eingegraben – die Fastenzeit begann.



[455] Zu den Weihnachtsbräuchen vgl. [Aschaber 2002a].

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