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Wer kann das Dorf erneuern? (Beatrix Drago)

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Dorferneuerung in der Gegenwart

Das Dorf erneuern – oder Dorferneuerung im Jahr 2005, da stellen sich zunächst Fragen wie: Was kennzeichnet ein Dorf gegenwärtig? Was macht das Wesen eines Dorfes in der heutigen Zeit aus? Warum und wie soll es erneuert werden? Und wer kann das leisten?

Laut Wahrig's deutschem Wörterbuch Ausgabe 2003 (!) ist ein Dorf „eine ländliche Siedlung aus hauptsächlich Bauernhöfen“. Dass diese Definition mehr als überholt ist, steht außer Zweifel. Ein Dorf ist sicher mehr als eine ländliche Gemeinde, die man mit vielen statistischen Daten, wie z. B. der Lage im Raum, der Größe, wie viele Menschen welchen Geschlechts dort arbeiten und so weiter, versehen kann.

„Das“ Dorf, für das eine einheitliche Definition gefunden werden kann, hat es sicher nie gegeben und gibt es auch heute nicht. Ob ein Dorf in der Nähe einer Großstadt liegt oder in der Peripherie, ob es von vielen Touristen besucht wird, weil es in einer reizvollen Landschaft liegt oder ob es eher in einem von Gewerbebetrieben geprägten Gebiet liegt, all diese Faktoren haben Einfluss auf das „Gesicht“, den „Organismus“ und natürlich die Bewohner eines Dorfes. Selbst benachbarte Dörfer sind dabei oft von enormen Gegensätzen gekennzeichnet.

Erneuerung und Entwicklung in der Gemeinschaft

So vielfältig die verschiedenen „Dorfgesichter“ und ihre Bewohner sind, so vielfältig sind auch die Probleme der Dörfer gegenwärtig. Die Vielfalt besteht auch in ihren Potenzialen, die sie einsetzen müssen. Für alle gemeinsam gilt jedoch:

  • Der ländliche Raum mit seinen Dörfern steht vor regional völlig unterschiedlichen Herausforderungen und Entwicklungen, für die tragfähige Entwicklungs- und Handlungskonzepte notwendig sind.

  • Die Vielschichtigkeit der Aufgaben kann sowohl vor dem Hintergrund der oft schwierigen finanziellen Situation der Kommunen und dem Wunsch der Bürger nach mehr Mitgestaltung nur in der Gemeinschaft gelöst werden.

  • Eine nachhaltige Erneuerung bzw. Entwicklung, die die Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichermaßen berücksichtigt, kann immer weniger durch staatliche Verordnungen von oben gestaltet werden, sondern nur in Partnerschaft zwischen allen gesellschaftlichen Gruppierungen entstehen.

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