Historiker und Volkskundler haben sich vielfach mit der Geschichte des Weihnachtsbaumes beschäftigt. Vor allem zwischen 1890 und 1940 häuften sich Untersuchungen, die eine „lange Tradition“ des Christbaumes aufzeigen wollten.[753] Erst die neueren Forschungen haben gezeigt, dass der Weihnachtsbaum ein eigenständiges Symbol – gekennzeichnet durch Zeit, Form und Datum – ist.[754]
Andere, bisher als Vorläufer gedachte Baum- und Grünformen (z. B. grüne Zweige als Schmuck, Segens-, Gruß- und Festzeichen, der mittelalterliche Paradiesbaum im Adam-und-Eva-Spiel, die protestantischen Lichterbäume der Gegenreformation in den großen Handelsstädten, die hängenden Weihnachtsbäume ) standen in völlig anderen Zusammenhängen. Die Geschichte des winterlichen Fest- und Weihnachtsgrünes beginnt sowohl bei den Römern als auch in Nordeuropa und zeigt eine lange Geschichte der Vermischung von Formen, Daten und Bedeutungen. Das Bedürfnis, Städte, Häuser und Räume festlich zu schmücken, war so groß, dass zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den neuen Waldordnungen stets ein Verbot des Abhackens von Weihnachtsgrün enthalten ist, um die Wälder zu schützen.
Die ersten Erwähnungen von Vorläufern des Christbaumes stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, und zwar aus großen protestantischen Zunft- und Handelsstädten (z. B. Basel, Straßburg). Die nächsten Nachrichten künden im 17. und 18. Jahrhundert von Vorläufern an protestantischen Fürstenhöfen (u. a. Hannover) im nördlichen Deutschland. Das früheste schriftliche Zeugnis von einem geschmückten festlichen Baum für die gesamte Zeit des Weihnachtsfestes und Jahreswechsels 1419 stammt aus dem Zunftspital der Freiburger Bäckerknechte.
Seit dem 16. Jahrhundert schmückten die Zünfte der großen Handelsstädte gerne ihre Versammlungsräume mit immergrünen Bäumen, die fallweise auch mit Äpfeln, Hostien, buntem Papier, Blüten etc. behängt waren. Die erste Schilderung eines geschmückten Tannenbaumes in einem privaten Wohnzimmer stammt von 1604/05 aus Straßburg. Die protestantische wie die katholische Kirche lehnte den Weihnachtsbaum als Symbol für das Weihnachtsfest noch bis ins 19. Jahrhundert als unchristlich ab. Vereinzelt hören wir von Lichterschmuck schon im 17. Jahrhundert, allgemein üblich wurden Kerzen auf dem Baum erst im 18. Jahrhundert.
Die Briefe der Liselotte von der Pfalz über die Weihnachtsfeste von 1708 und 1711 sind die erste Erwähnung der Verknüpfung von Baum, Kerzen, Baumschmuck, Weihnachtsabend, 24. Dezember, Familie und Bescherung. Sie gelten als das Ende der Festtagszweige und -bäume und als Beginn eines neuen Symbols, des geschmückten Christbaumes, unter dem die Weihnachtsbescherung stattfindet. Otto Lauffer erkannte in den 1930ern als Erster die Bedeutung dieser Verknüpfung von Fakten zu einer ganz neuen kulturellen Sensation.
Vor und neben dem Auftreten des Weihnachtsbaumes gab es im deutschsprachigen Raum verschiedene mit Zweigen geschmückte Advent- und Weihnachtsgestelle als Lichtträger. Auf den Inseln der Nord- und Ostsee waren das Bügel- bzw. Bogenbäume, die ins Fenster gestellt wurden.
Sehr verbreitet waren die Weihnachtspyramiden in unterschiedlichen Ausbildungen, die im 19. Jahrhundert oft auch als Ersatz für den Christbaum dienten. Daneben finden sich in weiten Teilen Europas hängende Bäume und Wipfel als Schmuck – nicht nur – zur Weihnachtszeit[755].
Während des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der Weihnachtsbaum von Deutschland aus in verschiedene Länder. Deutlich wird, dass dies immer über einzelne Personen geschah, die ihn als Akkulturation (Zuwanderungen) bzw. Innovation (Neuerung) mitbrachten.
Nach Österreich kam der Christbaum über Kaufleute und Adelige aus protestantischen Gebieten um 1814 und wurde zum „must“ der neuen bürgerlichen und multikonfessionellen Gesellschaft. 1836 meldete die Wiener Theaterzeitung bereits, dass die öffentlichen Plätze Wiens zur Weihnachtszeit einem Park „von immergrünem Nadelholz“ glichen. In der Stadt Salzburg stand der erste Christbaum 1826 im Hause des Württembergischen Kaufmannes Jakob Koch.
Während in der Bevölkerung vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts einfacher Schmuck dominierte, war der Baum der „Leader“-Gruppe auch ein modisches Ereignis. Im Biedermeier stand er oft auf einem Tisch und war mit Geschenken geschmückt. Neben Bäckereien, Äpfeln und Nüssen kamen Springerle[756] und Tragantfiguren[757] auf den Baum. Anfang des 19. Jahrhunderts schwebten bereits Wachsengel am Weihnachtsbaum. Zur gleichen Zeit wurden auch die ersten „Kugeln“ (aus Lehm) in den Baum gehängt, doch schon 1848 gab es die ersten Christbaumkugeln aus Glas und schließlich handwerklich oder industriell gefertigten Baumschmuck.
Neue Materialien (alles, was die Technik bot, zwischen Blech und Kunststoff) wurden für die Herstellung einer Fülle von Christbaumschmuck, die alle modischen Neuheiten repräsentierte, verwendet. 1878 wurde das beliebte Lametta erfunden und 1866 ein Christbaumständer patentiert. Daneben kam die Mode auf, Christbaumschmuck selbst herzustellen – Anleitungen dazu fand man in Familienjournalen.[758] 1879 wurden jene Kerzenhalter erfunden, welche heute noch gebräuchlich sind.
Ende des 19. Jahrhunderts tauchten die ersten künstlichen Bäume – aus gefärbten Geflügelfedern ebenso wie aus Papier – auf. Das 20. Jahrhundert entwickelte eine Fülle von Schmuckobjekten und unterschiedlichen Stilen. Nach dem überreichen Schmuck der Gründerzeit gab es einfachere und als „rustikal“ benannte Formen, aber auch diverse Stilformen.[759] Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich vereinzelt Christbäume im Kirchenraum, und die katholische Kirche verband den Christbaum mit Gedanken christlicher Symbolik.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auf großen Plätzen Riesentannenbäume aufgestellt – der „Weihnachtsbaum für Alle“. 1915 und 1919 gibt es Belege für elektrisch beleuchtete Christbäume auf bekannten Plätzen in Deutschland, Schweden und Norwegen.[760] Während des Ersten Weltkrieges entwickelte die Industrie für Soldaten einen zusammenklappbaren Weihnachtsbaum.[761] Weihnachten, das Fest des Friedens, wurde nun in sein Gegenteil verkehrt, nationale und Kriegssymbole wurden in den Baum gehängt.[762]
In dieser Zeit – in manchen Gegenden gar erst in den 1930er-Jahren – wurde der Christbaum allmählich auch auf dem Land, bei der bäuerlichen Bevölkerung heimisch. Nach dem Ersten Weltkrieg griff man auf die Jahre davor zurück: Clowns, Straßenjungen, Zwerge, Puppengesichter, aber auch Zelluloid-Nikoläuse zierten den Baum.
In den 1930er-Jahren gab es – unabhängig vom Dritten Reich, welches sich in diesen Jahren installierte – über die Heimatschutz- und Volkskunstbewegung eine Rückkehr zum einfachen grünen Weihnachtsbaum, der mit roten Äpfeln, Nüssen und Gebäck, Bienenwachskerzen, Strohsternen, Holzarbeiten und Selbstgebasteltem geschmückt wurde.
Der Nationalsozialismus versuchte in zahlreichen Veröffentlichungen, die germanischen Wurzeln des Weihnachtsfestes ins Bewusstsein zu rücken und beschwor alte germanische Tugenden zum neuen Inhalt des Weihnachtsfestes.[763] Der Weihnachtsbaum stellte sich als das beliebteste Objekt weihnachtlicher Instrumentalisierung und Volkstumsforschung, sowohl nationalsozialistischer Hobbyhistoriker als auch der akademischen Volkskunde heraus.
Einen Beweis, wie sich der Übergang vom mythologischen Weltbaum zum real existierenden Weihnachtsbaum vollzogen haben könnte, blieb man aber schuldig. Bei den Weihnachtsfeiern der NSDAP wurde den Bürgern der neue Inhalt des „Julfestes“ und ein „vorbildlich“ geschmückter Weihnachtsbaum vorgeführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man aus Not wieder auf das, was aus der Vergangenheit an Christbaumschmuck übrig geblieben war, zurück. Der Wohlstand der folgenden Wirtschaftswunderzeit führte nicht zum Entstehen eines neuen Stils, vielmehr wurde Christbaumschmuck aus früheren Zeiten beliebig neu produziert, in der Mitte des 20. Jahrhunderts industriell und oft aus Plastik, gegen Ende des 20. Jahrhunderts vermehrt wieder teilindustriell und manufakturell.
Wegen der billigeren Herstellung erzeugt man den Baumschmuck häufig auch in Fernost und anderen Billiglohnländern. Dass es von hier aus (und nicht nur aus Sicherheitsüberlegungen) nur einen kleinen Schritt bis zum Familien-Weihnachtsbaum mit elektrischen Kerzen bedeutete und wiederum nur noch einen weiteren bis zum Allzweck-Weihnachtsbaum aus Kunststoff zum Zusammenlegen, versteht sich von selbst. Die „Ganzjahresweihnacht“ wurde eingerichtet, reale und virtuelle Weihnachtswunderwelten – herausragend Bronner’s Christmas Wonderland als international bekannter Themenpark und Handelskonzern, in dessen Zentrum die Nachbildung der Oberndorfer „Stille-Nacht-Kapelle“ steht – verlocken mit ihrem Angebot an Weihnachtsartikeln, Christbaumschmuck und inszeniertem Ambiente zum Verweilen und Kaufen.
Historiker und Volkskundler haben sich vielfach mit der Geschichte des Weihnachtsbaumes beschäftigt. Vor allem zwischen 1890 und 1940 häuften sich Untersuchungen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde der Weihnachtsbaum als eigenständiges, durch Zeit, Form und Datum definiertes Symbol dargestellt und in älteren Formen zwar übereinstimmende Details, nicht aber Vorläufer festgestellt.[764]
Römisch-antike Neujahrssitten sind vielfach als Quelle der Verwendung von Weihnachtsgrün angenommen worden. Schon die Römer benutzten bei ihren Saturnalien – Feiern zu Ehren von Saturn, dem Gott der Fruchtbarkeit –, die vom 17. bis 24. Dezember dauerten, immergrüne Pflanzen wie Misteln, Efeu und Lorbeer.[765] In der späteren Kaiserzeit wurde der Geburtstag des unbesiegbaren Sonnengottes (dies natalis solis invicti) am Tag der Wintersonnenwende (25. 12.) begangen. Mit der Durchsetzung des Christentums erhielt dieser Festtag seinen heutigen christlichen Inhalt: Papst Julius erklärte im Jahre 350 den 25. Dezember zum Tag der Geburt Christi. Durch diese christliche Überlagerung könnten aus der Antike übernommene Sitten auch mit dem Weihnachtsfest verbunden worden sein. Der Brauch, im Winter etwas Immergrünes im Haus zu haben – als Festzeichen oder auch nicht –, kam auch bei den germanischen Völkern vor.[766] Daran knüpfte die NS-orientierte Forschung an, wie die Tonbänder von Karl Haiding zeigen.[767] Tannengrün wurde um die Weihnachtszeit in weiten Teilen Europas über der Haustür, im Stall und in den Wohnräumen (zumeist an der Decke oder in den Ecken, wo die bösen Geister vermutet wurden) befestigt. Die grünen spitzen Nadeln der Zweige sollten Unheil, böse Geister, Blitz und Krankheiten abwehren. Schon der protestantische Geistliche Sebastian Brant machte sich 1494 in seinem „Narrenschiff“ über diesen Aberglauben lustig:
„... und wer nit etwas nuwes hat
und umb des nuw ior syngen gat
und gryen tann risz steckt jn syn husz
der meynt, er leb das jor nit usz.“
Die Verwendung der „Weihnachts- oder Wintermaien“[768] war gebietsweise recht unterschiedlich ausgeprägt. Anfänglich wurden die Zweige von Laubbäumen gebrochen und in den warmen Winterstuben zum Ausschlagen und Blühen gebracht.[769] Im Rahmen der Waldordnungen, die dem Schutz der Jagd- und Bergbauwälder dienten, wurde bereits das Abschlagen von Weihnachtszweigen zum Schutz des Waldes eingeschränkt. Eines der ältesten Verbote widerrechtlicher Entnahme von weihnachtlichem Grün aus dem Wald findet sich in Salzburg. Schon im Jahre 1525 erging ein Verbot „betreffend das Abhacken des Weihnachtsgrüns“[770]. Nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern auch während des ganzen Jahresverlaufs verwendete man geschmückte Zweige. Ein wichtiger Hinweis, dass dieses Weihnachtsgrün keinesfalls mit dem späteren Weihnachtsbaum gleichgesetzt werden kann, sondern zu den zeittypischen allgemeinen Festsymbolen zu zählen ist. Im Mittelalter wurden bei Festen und Feiern bereits Bäume geschmückt oder blühende Zweige zum Beispiel beim Richtfest, als Maibaum, Palmbuschen u. a. m. benutzt. Hierbei handelt es sich aber immer um Bäume, die außerhalb des Wohnbereiches bei öffentlichen Veranstaltungen eingesetzt wurden.
Auch der Weihnachtsbaum war in seinen Anfängen ein Festbaum im obigen Sinne.[771] Das früheste schriftliche Zeugnis von einem geschmückten Baum zur Weihnachtszeit stammt aus dem Jahre 1419: Die Freiburger Bruderschaft der Bäckerknechte schmückte einen Baum im Heilig-Geist-Spital, der Äpfel, Birnen, Oblaten, Lebkuchen, Flittergold, gefärbte Nüsse sowie Papierschmuck trug. Zu Neujahr wurde von den Bäckergesellen eine Riesenbrezel mit Musik und Zunftfahne durch die Stadt getragen und dem Armenvater überreicht. Anschließend schüttelte der Altgeselle den großen Baum und die Armen durften Backwerk und Obst auflesen. Der Baum diente also unter anderem der Wohltätigkeit. Am Ende folgte noch ein Tanz.[772] Wann dieser „Weihnachtsbaum“ erstmals aufgestellt wurde, ist unbekannt.
Seit dem 16. Jahrhundert wurde es bei Zünften und Vereinen immer mehr Sitte, in ihren Stuben und Vereinsräumen einen kleinen, immergrünen Baum zu schmücken. Zunächst war dies nur in den Städten üblich, denn nur dort gab es Zünfte und andere Zusammenschlüsse. In Türkheim im Elsass fanden sich Stubenmeisterrechnungen, die zwischen 1597 und 1669 regelmäßig die Ausgaben für Äpfel, Hostien, buntes Papier und Faden zum Schmuck des Weihnachtsbaumes im „Saal“ verzeichneten, in dem man eine Weihnachtsfeier abhielt.[773] Der Weihnachtsbaum blieb aber bis zum Dreißigjährigen Krieg ein Baum für die Allgemeinheit. Als solcher wurde er immer beliebter und bald so verbreitet, dass ihn zunehmend die Waldordnungen nennen. So liest man in einer Verordnung aus Ammerschweier im Elsass aus dem Jahre 1561, dass es jedem Bürger untersagt sei, Bäume über „8 Schuhe“ (2,5 m) zu schlagen.[774]
Eine erste zuverlässige Schilderung von geschmückten Tannenbäumen, die man nun in den Wohnstuben der Familien aufstellte, findet sich in einer Art Reisetagebuch aus dem Jahre 1604/05. Sie bezieht sich auf Straßburg, wo es heißt: „Auff Weihenachten richtett man Dannenbäum zu Strasburg in den Stuben auff, daran hencket man roßen auß vielfarbigem papier geschnitten, Äpfel, Oblaten, Zischgold, Zucker usw. Man pflegt darum einen viereckent Rahmen zu machen und vorn [...]“. (Die restlichen zwei Zeilen sind nicht lesbar).[775]
Die Kirche – und zwar katholische wie protestantische Geistlichkeit – hat den Weihnachtsbaum noch lange Zeit nach seinem nachweislichen Aufkommen ausdrücklich abgelehnt. Aus der in den 40er-Jahren des 17. Jahrhunderts verfassten Schrift „Katechismusmilch“ des Straßburger Geistlichen Johann Konrad Dannhauer wird das deutlich: „Unter anderen Lappalien, damit man die frohe Weihnachtszeit oft mehr als mit Gotteswort begeht, ist auch der Weihnachtsbaum oder Tannenbaum, den man zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt und ihn hernach schütteln und abblümen läßt [...]. Wo die Gewohnheit herkommen, weiß ich nicht. Viel besser wäre es, man weihte die Kinder auf den geistlichen Cedernbaum Jesum Christum.“[776]
Dennoch konnte sich der Weihnachtsbaum zunächst bei evangelischen Christen leichter durchsetzen als bei katholischen. Der Grund für das Zögern der katholischen Seite lag anfangs in dem Umstand, dass Luther und dessen Nachfolger mit ihrem Eintreten für eine stark vom Wort her geprägte Christgeburtsfeier die traditionellen Krippenfeiern zurückgedrängt hatten, vor allem die damit verbundenen Hirtenspiele, sodass schließlich eine ganz andere Art der Weihnachtsfeier entstanden war.[777] Der Weihnachtsbaum wurde später sogar als eine „protestantische Weihnachtssitte“ bezeichnet.[778] Erst im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges wanderte der geschmückte Weihnachtsbaum endgültig auch in die Stuben der wohlhabenden Familien. Der mit Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum war aber bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts noch nicht gebräuchlich.
Die erste Erwähnung von Kerzen auf einem Weihnachtsbaum – in diesem Fall übrigens einem Buchsbaum, der damals als immergrünes Gewächs noch oft als Weihnachtsbaum diente – stammt aus der Zeit um 1660.[779] Allgemein üblich wurden Kerzen auf dem Baum erst im 18. Jahrhundert. Dieses späte Auftreten hing damit zusammen, dass die frühen Weihnachtsbräuche rund um den Baum Zusammenkünfte untertags waren und der geschmückte Weihnachtsbaum daher kein Licht brauchte.[780] Diese ersten Lichter waren oft noch Öllämpchen, welche häufig aus Walnussschalen gebastelt wurden. Kerzen waren selten und zu kostbar. Schwierig war die Befestigung dieser Öllämpchen an den Zweigen des Baumes; sie wurden ebenso wie die Kerzen mit heißem Wachs auf die Zweige geklebt oder mittels Stecknadeln befestigt. Ein Ende der Nadel machte man glühend und führte sie von unten durch den Zweig. Halterungen zum Klemmen wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt.[781] Die teuren Bienenwachskerzen waren nur auf den Bäumen der Reichen zu finden. Erst mit der Erfindung von Stearin (1818) und Parafin (1830) konnten sich auch breitere Bevölkerungsschichten Kerzen leisten und ihren Weihnachtsbaum mit möglichst 24 Lichtern strahlen lassen.
In ausführlicher Weise wird zum ersten Mal ein Weihnachtsbaum mit Kerzen in zwei Briefen von 1708 und 1711 erwähnt, in denen Liselotte von der Pfalz (1671 durch Heirat Herzogin von Orléans) über ihre etwa bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zurückreichenden Jugenderinnerungen am protestantischen Hof in Hannover berichtet: „[...] Da richtet man Tische wie Altäre her und stattet sie für jedes Kind mit allerlei Dingen aus, wie neue Kleider, Silberzeug, Puppen, Zuckerwerk und alles mögliche. Auf diese Tische stellt man Buchsbäume und befestigt an jedem Zweig ein Kerzchen. Das sieht allerliebst aus, und ich möchte es noch heutzutage gerne sehen.“[782] Dies ist die erste Nennung, in der ein Lichterbaum mit der Bescherung zum Weihnachtsfest verbunden wird. Auch ein gewisser Johann Heinrich Jung-Stilling, der 1740 geboren wurde, berichtet in seiner Schrift „Heimweh“, dass er zu Weihnachten einen „hell erleuchteten“ Weihnachtsbaum bekommen habe. Um diese Zeit scheint der Lichterbaum im westdeutschen Gebiet auch schon in ärmere Schichten gedrungen zu sein, denn Jung-Stilling verbrachte seine Jugend in ärmlichen Verhältnissen.[783]
Über die Verbindung von Licht und Baum wurden schon viele Vermutungen angestellt. Es gibt Annahmen, wonach im Mittelalter zwischen Leuchten und Blühen eines Baumes kein großer Unterschied bestand. Wenn man Lichter auf den Baum steckte, wollte man seine Lebenskraft zur Blüte bringen.[784] Eine andere Auffassung bestand in der Interpretation der Lichter als Symbol des wieder aufsteigenden Lichtes, das in Jesus der Welt geistig erschienen ist.[785] Otto Lauffer, der mehrere Veröffentlichungen zur Geschichte des Weihnachtsbaumes herausbrachte, ist schließlich der Ansicht, dass die Lichtverwendung zur Weihnachtszeit ihre eigenen Wege gegangen sei und sich erst später mit dem Baum verband.[786]
Neben dem Weihnachtsbaum gab es im deutschsprachigen Raum auch sogenannte Weihnachtsgestelle, die bereits Lichter trugen, zum Teil sogar primär Lichtträger waren. Die Weihnachtsgestelle waren aus Holz, stehend oder hängend, mit Grün, Gebäck und Flitter, später auch mit Kerzen dekoriert und standen im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier. Es gab bei ihrer Gestaltung die unterschiedlichsten regionalen Besonderheiten, die sich parallel zum Weihnachtsbaum entwickelten. Auf den Inseln der Nord- und Ostsee gab es Bügel- bzw. Bogenbäume, die aus hölzernen Gestellen bestanden und in ihrem Aufbau flächenhaft waren, damit sie ans Fenster gestellt werden konnten. Die größte Verbreitung fanden jedoch die Weihnachtspyramiden, von denen es auch wieder unterschiedliche Ausbildungen gab. Nach Form und Schmuck ähnelten sie mehr oder weniger dem Weihnachtsbaum und dienten auch noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bei den Ärmeren als Ersatz für den teuren Christbaum. In Schlesien hatte die Pyramide runde Scheiben übereinander mit jeweils vier Kerzen. Sie konnte aber auch aus zusammengebundenen Stäben bestehen, die später mit Nadelzweigen umwickelt wurden. Über die Entstehung der Weihnachtspyramiden sind aber bisher keine genauen geschichtlichen Nachweise vorhanden.[787]
Weitverbreitet ist der hängende Weihnachtsbaum. Nach der Auffassung von Otto Lauffer stellt das Aufhängen eines ganzen Bäumchens anstelle der seit jeher verwendeten Zweige und Zweigbüschel entwicklungsgeschichtlich den Übergang von den Weihnachtszweigen zum Weihnachtsbaum dar,[788] was Hermann Bausinger aber bezweifelt.[789] Der stehende Weihnachtsbaum hat sich unabhängig vom hängenden Wipfel – mit und ohne Weihnachtsbezug – entwickelt und ist nicht aus diesem hervorgegangen.[790] Auch zu späterer Zeit sind noch hängende Weihnachtsbäume – mit der Spitze nach oben wie nach unten regional unterschiedlich – anzutreffen. Als Ursache für das Aufhängen der Bäume hat Richard Wolfram Platzgründe bei der Übernahme des Weihnachtsbaumes in die Bauernhäuser angesehen.[791] Der Schmuck für das kleine Bäumchen war leicht, bestand aus Papier oder vergoldeten Früchten, auch Nüssen, Zuckerzeug und bisweilen wurde in den angespitzten Fuß ein Apfel gesteckt. Der hängende Weihnachtsbaum war u. a. in Österreich, Süddeutschland, Böhmen, Sachsen und Thüringen verbreitet und wurde an den Deckenbalken der Stube aufgehängt.
In Deutschland hat sich besonders Adolf Spamer, und auf dessen Studien aufbauend Karl-Ewald Fritzsch, mit dem hängenden Weihnachtsbaum im Raum Sachsen auseinandergesetzt.[792] Auch in Österreich wurden für den Atlas der burgenländischen Volkskunde Forschungen zum hängenden Christbaum angestellt.[793] Man sandte dazu in den Jahren 1953 bis 1954 Fragebögen bezüglich dieses Christbaumbrauchs an alle dreihundert Schulorte des Burgenlandes aus. Es stellte sich heraus, dass man in ca. hundertfünfzig Orten hängende Weihnachtsbäume kannte.[794] Dennoch war es in Österreich zu keiner Zeit allgemein üblich.[795] Vereinzelt gibt es jedoch aus dem südlichen Niederösterreich und aus der Oststeiermark Nachweise dieses alten Weihnachtsbrauches. Großteils verschwand der hängende Weihnachtsbaum im 19. Jahrhundert gänzlich. Die Stuckdecken in den Häusern der zu Wohlstand gelangten Bürger erschwerten das Aufhängen und neue Bräuche und Symbole fanden Einzug.
Aus dem Brauch, jedem Familienmitglied einen eigenen geschmückten Zweig zum Jahreswechsel zu schenken, könnte sich in wohlsituierten Familien die Form entwickelt haben, für jedes Familienmitglied einen eigenen Weihnachtsbaum aufzustellen. Auch hierin ist eine wichtige Übergangsphase zwischen jahreszeitlichem Grünschmuck, Segenwünschen und Beschenken zum Weihnachtsfest zu sehen. In einem Bericht aus dem Jahre 1737 von Gottfried Kießling, Dozent der Rechte in Wittenberg, finden wir einen solchen Beleg. Darin wird die Bescherung durch eine vermögende Dame bei Hofe beschrieben: „Am heiligen Abend stellt sie in ihren Gemächern so viele Bäumchen auf, wie sie Personen beschenken wollte. Aus deren Höhe, Schmuck und Reihenfolge in der Aufstellung konnte jedes sofort erkennen, welcher Baum für es bestimmt war. Sobald die Geschenke verteilt und darunter ausgelegt und die Lichter auf den Bäumen und neben ihnen angezündet waren, traten die Ihren der Reihe nach in das Zimmer, betrachteten die Bescherung und ergriffen jedes von dem für es bestimmten Baum und den darunter bescherten Sachen Besitz. Zuletzt kamen auch die Knechte und Mägde in bester Ordnung herein, bekamen jedes ein Geschenk und nahmen dieselben an sich.“[796]
Bislang war der Weihnachtsbaum nur bei protestantischen Adelsfamilien und Großbürgern Mittelpunkt des Heiligen Abends, der aber, wie oben geschildert, auch dem Gesinde dieser Familien zu Gesicht kam. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts kam es zu einer massenhaften Verbreitung des Brauches. Eigentlich kann man erst ab diesem Zeitpunkt von einem Christ- oder Weihnachtsbaum als Symbol für das Weihnachtsfest sprechen. Während des 19. Jahrhunderts verbreitete sich der Weihnachtsbaum von Deutschland aus in verschiedene Länder. Deutlich wird, dass dies immer über einzelne Personen geschah, die ihn als Akkulturation bzw. Innovation mitbrachten.
Immer wieder ist zu lesen, dass den ersten Weihnachtsbaum in Österreich Henriette von Nassau, die Gattin von Erzherzog Karl, 1816 am österreichischen Hof einführte. Er war aber nicht der früheste Weihnachtsbaum in Wien. So beobachtete die Geheimpolizei des österreichischen Staatskanzlers Metternich 1814 im Hause des jüdischen Bankiers Arnstein einen heute aktenkundigen Christbaum. Im Bericht vom 26. Dezember 1814 heißt es: „Bei Arnsteins war vorgestern nach Berliner Sitte ein sehr zahlreiches Weihbaum- oder Christbaumfest. Es waren dort [...] alle getauften und beschnittenen Anverwandten des Hauses. Alle gebetenen, eingeladenen Personen [...] erhielten Geschenke oder Souvenirs vom Christbaum. Es wurden nach Berliner Sitte komische Lieder gesungen.“[797]
Dass gerade eine jüdische Familie einen Weihnachtsbaum aufstellte, ist damit zu erklären, dass der um 1800 einsetzende soziale Aufstieg der jüdischen Bevölkerung mit einer Assimilation und Verbürgerlichung einherging, die nach neuen Lebensformen suchte, wie Ulrike Kammerhofer zeigt.[798] Die allmähliche Angleichung des jüdischen Chanukka-Festes an das bürgerlich-christliche Weihnachtsfest, die häufig so weit ging, dass das jüdische Fest vollständig durch Weihnachten ersetzt wurde, führte auch zur Inszenierung des Weihnachtsfestes mit einem Weihnachts- oder Tannenbaum.[799] 1815 folgte ein behördliches Verbot: „Durch Verordnung der Niederösterreichischen Regierung vom 1. August 1815 wurde über das Abstämmeln und Ausgraben der Bäume zum Behuf der Frohnleichnams-Prozessionen, Kirchfeste, Weihnachtsbäume und dergleichen die genaue Beobachtung der Vorschriften [...] empfohlen und die Konfiskazion der Weihnachtsbäume an den Linien Wiens [...] eingeleitet.“[800] Ob man daraus schließen kann, dass der Weihnachtsbaum damals in Wien schon eine gewisse Bekanntheit gehabt hat, oder ob sich auch dieses Verbot auf den Baum als festlichen Grünschmuck bezieht, ist aus der erhaltenen Quelle schwer zu sagen.
Zwischen 1830 und 1840 scheint in Wien der vollständige Sieg des Christbaumes erfolgt zu sein.[801] 1836 meldet die Theaterzeitung, dass die öffentlichen Plätze Wiens zur Weihnachtszeit einem Park glichen, „von immergrünem Nadelholz gebildet, welches zum Verkauf in Alleen und Gruppen zusammengetragen wurde“[802]. 1842 stellte die Dresdner Abendzeitung fest, dass nun in den ärmsten Wiener Familien der Weihnachtsbaum nicht mehr fehlen durfte.[803] In Linz stand der erste Weihnachtsbaum schon 1818 im Hause des Freiherrn Anton von Spaun, einem wesentlichen Kulturförderer. Erst seit 1918 kann aber der Christbaum rund um Linz als voll eingeführt gelten, 100 Jahre nach seinem ersten Auftreten in der Stadt selbst.[804] Schon im Jahre 1813 soll in Graz der erste Christbaum gebrannt haben, wohin er durch evangelische Beamte und Flüchtlinge der Napoleonzeit gebracht wurde.[805] In der Stadt Salzburg stand der erste Christbaum 1826 im Hause des Kaufmannes Franz Jacob Koch (heute Alter Markt Nr. 11), der aus Württemberg stammte.[806] Die Art, wie die Familie Koch das erste Weihnachtsfest in Salzburg feierte, soll für die Salzburger eine große Überraschung gewesen sein. Sie sahen dort zum ersten Mal einen Christbaum, wie er in der früheren Heimat des Kaufmanns üblich gewesen sein soll.[807]
Bald überschritt der Christbaum die Grenzen des deutschen Sprachgebiets und wurde zum Beispiel 1840 von der deutschbürtigen Herzogin Helene von Orléans in Paris eingeführt. Freilich dauerte es noch geraume Zeit, bis der Christbaum im übrigen Frankreich festen Boden fasste. Auch am englischen Hof wurde der Weihnachtsbaum von einem deutschen Fürsten eingeführt. Es war der 1840 mit Königin Viktoria vermählte Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Nach Dänemark brachte den Weihnachtsbaum 1811 eine deutsche Familie, möglicherweise hat diese Entwicklung Zusammenhänge mit der dänischen Besetzung deutscher Kleinstaaten nach dem Zerfall des Römischen Reiches Deutscher Nation. In Norwegen ist der Brauch des Weihnachtsbaumes seit 1830, von Deutschland über Dänemark und Schweden kommend, überliefert. Auch in die anderen umliegenden Länder strahlte der Brauch in dieser Zeit aus.
Der Weihnachtsbaum der Biedermeierzeit (1815–1850) stand auf einem Tisch und war vielfach mit Geschenken geschmückt. Seit 1800 gab es Bäumchen auf kleinen Standbrettchen zu kaufen. Für die Standfestigkeit des Baumes sorgten neben obigen Brettchen einfache Holzkreuze oder mit (nassem) Sand gefüllte Tontöpfe.[808] Die Baumspitze wurde noch nicht besonders hervorgehoben oder nur durch eine Kerze markiert. War bisher nur Kleinbackwerk am Weihnachtsbaum, so erscheint im Biedermeier – von Mitteldeutschland ausgehend – ein helles, meist großformatiges Model-Gebäck aus gefärbtem Garteig, das man Eierzucker oder Springerle nannte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde durch die Entwicklung des Zuckerrübenanbaus die für den Großteil der Bevölkerung rare Kostbarkeit „Zuckerware“ auch für den einfacheren Bürger erschwinglich. Der sogenannte „Tragant“ – ein gummiartiger Pflanzensaft, der als Bindemittel für die Zuckermasse dient und ihr den Namen gegeben hat[809] – erlebte einen Aufschwung. Tragant-Teig ist gut mit der Hand modellierbar, ausgetrocknet wird er sehr hart und ist gut zu bemalen. Geformt als menschliche oder tierische Figuren wurde das Tragant-Gebäck am Baum aufgehängt.
Anfang des 19. Jahrhunderts tauchen die ersten Wachsengel am Weihnachtsbaum auf. Durch die Hitzeempfindlichkeit des Materials sind aber nur wenige von ihnen erhalten geblieben. Zur gleichen Zeit werden auch die ersten „Kugeln“ in den Baum gehängt. Sie waren am Anfang des 19. Jahrhunderts noch schwer, aus Lehm mit Schaumgold überzogen und ersetzten die vergoldeten Äpfel, welche nicht lange hielten. 1848 werden zum ersten Mal Christbaumkugeln aus Glas in einem Auftragsbuch vermerkt. Diese noch dickwandigen und undurchsichtigen Farbglaskugeln kamen aus Lauscha im Thüringer Wald und hatten verzierte Messingaufhänger.[810] Erst nach 1870 gelang die Herstellung des sehr dünnwandigen Glases, wie es noch heute für Christbaumkugeln verwendet wird.[811] Der handwerklich oder industriell gefertigte Baumschmuck verdrängte ab 1850 – zumindest im Bürgerhaushalt – immer mehr den essbaren Baumbehang. Äpfel und Zuckerwerk galten nun als bäuerlich und veraltet. Da wir wenige Schrift- und Bildquellen besitzen, lassen sich solche Aussagen vielfach nur über die in Museen erhaltenen Stücke machen. Eine eingeschränkte und verzerrte Sichtweise ist damit automatisch gegeben.[812]
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entschließen sich im Bereich der Kirche einzelne Geistliche – angesichts seiner enormen Verbreitung und Beliebtheit –, den Weihnachtsbaum in ihre kirchliche Weihnachtsfeier aufzunehmen, und von jetzt an werden auch in den Kirchen vereinzelt zu Weihnachten Christbäume aufgestellt. Bis dahin war der Weihnachtsbaum durch die Kirche nur im außerkirchlichen Brauchtum eher geduldet als gebilligt worden.[813] Die Einführung eines Christbaumes im Kirchenraum geschah etwa in Berchtesgaden erst in den 1960er-Jahren.[814] Die katholische Kirche setzte den Weihnachtsbaum nun gedanklich mit der Geschichte von Christi Geburt in Beziehung und knüpfte schon im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts an den Paradiesbaum – einem Weihnachtssymbol des Mittelalters – an.[815] So hängte man mancherorts den Apfel und hölzerne Figuren von Adam und Eva sowie der Schlange an den Weihnachtsbaum.[816] Vielfach ist der Christbaum auch in Zusammenhang mit dem Kreuzholz Christi gebracht worden.[817] Jeder Tannenzweig bildet einerseits gewissermaßen die Form eines Kreuzes und andererseits galt er als Erlösungssymbol, denn durch die Geburt Christi und seinen Kreuzestod wurde der Sündenfall am Paradiesesbaum gesühnt.
In der Gründerzeit (1860–1900) erreichte der Weihnachtsbaum seine bis dahin größte Verbreitung und entfaltete eine Pracht und Fülle, welche der Wohlstandseuphorie dieser Zeit entsprach. Der gesamte Schmuck aus dieser Zeit, bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, ist als dezentrale Manufaktur zu bezeichnen, einem Zusammenspiel von vorindustrieller bzw. teilindustrieller Fertigung, Handarbeit in der Manufaktur und Heimarbeit. Kennzeichen der Gründerjahre ist die Verwendung ganz neuer Materialien für die Herstellung von Christbaumschmuck, insbesondere die Verarbeitung verschiedenartiger Metalle und die Kombination der zahlreichen unterschiedlichen Materialien.[818]
1878 wird das Lametta erfunden; feine, glitzernde Streifen, welche heute aus Silberfolie geschnitten, ursprünglich aber aus Draht getrieben bzw. gewalzt („Plätt“) wurden und noch heute kaum vom Christbaum wegzudenken sind. Die aufblühende Blechspielzeugindustrie hat auch viele Dinge für den Christbaum geschaffen: Stanzblechobjekte, welche mit Oblaten beklebt wurden oder kleine Behälter aus Blechstreifen und Draht, welche mit Süßigkeiten gefüllt an den Baum gehängt wurden (u. a. aus Österreich). Daneben wurden weiterhin in gleicher Weise wie schon 100 Jahre zuvor flache Sterne und blumenförmige Gebilde aus Zinn gefertigt, deren Innenflächen facettiert waren, um das Licht der Kerzen mannigfach zu brechen und zu spiegeln (u. a. Süddeutschland). Auch die Begeisterung für technische Entdeckungen zeigte sich im Weihnachtsbaumschmuck: Fahrräder, Lokomotiven, Zeppeline und Dampfer zierten den Baum Ende des 19. Jahrhunderts.
Neue Drucktechniken ermöglichten die Herstellung vielfarbiger Chromolithografien, die man auch Oblaten oder Prägebilder nannte. Die Chromolithografie ist ein technisch sehr aufwendiges Umdruckverfahren, das damals völlig neue, vielfarbige hochglänzende Drucke ermöglichte. Diese gestanzten bunten Hochglanzbilder wurden von 1860 bis 1920 für die Herstellung von Christbaumschmuck meist in Verbindung mit anderen Materialien (Krepp, Watte, Glas), aber auch als Aufkleber – nicht nur mit weihnachtlichen Motiven – für Andachtsbilder und Freundschaftsblätter verwendet.[819] In dieser Zeit verwendete man beim Christbaumschmuck sehr viel Papiermaché: Eine Masse aus aufgeweichtem Altpapier, Leim und anderen Zusätzen wurde in die gewünschte Form gepresst und anschließend bemalt bzw. mit Oblaten und Glimmer beklebt (z. B. Böhmen). Daneben kam aber auch die Mode auf, Christbaumschmuck selbst herzustellen. Anleitungen dazu fand man genügend in den Familienjournalen.[820]
Nachdem die Bäume wesentlich größer wurden und auf dem Tisch keinen Platz mehr fanden, musste für ihren sicheren Halt gesorgt werden: 1866 patentierte man den ersten gusseisernen Christbaumständer.[821] Schon in den 70er-Jahren wurde in den Ständer eine Mechanik eingebaut, welche den Baum langsam um die eigene Achse drehte und zugleich Weihnachtslieder erklingen ließ.
Die Spitze des Baumes erhielt nun einen eigenen, krönenden Schmuck in Gestalt eines Engels, einer Rosette, eines Sternen- oder Kronengebildes. Auch die bisher unsichere Befestigung von Kerzen wurde verbessert. Seit 1860 gab es Spiralen zum Anklemmen. 1878 wurde dann der Pendelkerzenhalter mit ein oder zwei Gewichten aus Blei oder Zinn patentiert: Die Gewichte in Form von Kugeln, Zapfen oder Engeln hingen an langen Drahtstäben und hatten die Aufgabe, die Kerzen im Lot zu halten.[822] 1879 wurden schließlich die Klemmkerzenhalter erfunden, welche heute noch gebräuchlich sind.[823] Die bis dahin nie gekannte Vielfalt an Baumschmuck machte den kunterbunten und prächtigen Weihnachtsbaum zum beherrschenden Mittelpunkt des Weihnachtsfestes.
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts tauchen die ersten künstlichen Bäume auf: Als Zweige wurden getrocknete Gänse- und Truthahnfedern grün gefärbt und mit Draht an einem hölzernen Stock befestigt, welcher als Stamm des Baumes diente und mit grünem oder braunem Papier umwickelt wurde.[824] Diese Bäume, die es auch aus Papier gab, hatten eine Größe von wenigen Zentimetern bis zu über 1,80 Meter.
Das 20. Jahrhundert entwickelte eine Fülle von Schmuckobjekten und unterschiedlichen Stilen. Nach dem überreichen Schmuck der Gründerzeit gab es einfachere und als „rustikal“ benannte Formen des schlichten Baumschmuckes mit Lichtern, natürlichen Tannenzapfen usw., aber auch diverse Stilformen: u. a. den weißsilbernen Stilbaum, den nur noch Engelshaar, Lametta und Glitzerwatte, Tannenzapfen und weiße Kerzen zierten.[825] Ein typisches Merkmal dieser Jugendstil-Weihnachtsbäume war die gehäufte Verwendung von Lametta, welches auf verschiedenartige Weise verarbeitet wurde: lange, weiche, schimmernde Girlanden (Glasseide aus Lauscha, Leonischgold und Bouillon bzw. Glasperlen aus Gablonz) oder mit einem Draht zu geometrischen Gebilden oder Rahmen geformt, in die dann noch Spiegel, Kugeln oder Oblaten eingefügt wurden.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Amerika – vereinzelt in Österreich und Deutschland – auf großen Plätzen Riesentannenbäume aufgestellt – der „Weihnachtsbaum für Alle“. So flimmerte 1912 auf dem Madison Square in New York erstmals eine Tanne mit elektrischen Kerzen. 1915 und 1919 gibt es Belege für elektrisch beleuchtete Christbäume auf bekannten Plätzen in Deutschland, Schweden und Norwegen.[826]
Während des Ersten Weltkrieges entwickelte die Industrie für die Soldaten einen zusammenklappbaren Weihnachtsbaum, klein und handlich in einer Pappschachtel verpackt.[827] Weihnachten, das Fest des Friedens, wurde nun in sein Gegenteil verkehrt. Nationale Symbole wurden als Christbaumschmuck in den Baum gehängt: Abbildungen des Kaisers und Eiserne Kreuze aus Pappe, gläserne U-Boote, Minen und Bomben mit aufgemaltem Kaiseradler waren im Ersten Weltkrieg der neue unchristliche Baumschmuck.[828] Auch Bilder von Angehörigen, die als Soldaten an der Front dienten, hingen im Christbaum und seine Spitze zierte zum Beispiel in Deutschland ein Gebilde, dessen Form an die Spitze einer preußischen Pickelhaube erinnerte.[829]
Während des Ersten Weltkriegs, in manchen Gegenden gar erst in den 1930er-Jahren, wurde der Christbaum allmählich auch auf dem Land, bei der bäuerlichen Bevölkerung heimisch. Nach dem Ersten Weltkrieg griff man in den 20er-Jahren auf alles zurück, was aus der Vergangenheit noch im Besitz der Familie geblieben war. Die strengen Formansprüche des Jugendstils hatten nun keine Geltung mehr. Der figurative Schmuck der 20er Jahre war ein Abbild der illustren Gesellschaft dieser Zeit: Clowns, Straßenjungen, Zwerge, Puppengesichter, aber auch Zelluloid-Nikoläuse[830].
In den 30er-Jahren gab es – unabhängig vom Dritten Reich, welches sich in diesen Jahren installierte – über die Heimatschutz- und Volkskunstbewegung wieder eine Rückkehr zum einfachen grünen Weihnachtsbaum, der mit roten Äpfeln, Nüssen und Gebäck, Bienenwachskerzen und Strohsternen geschmückt wurde. Dazu kamen (teils selbst gebastelte) Laubsägearbeiten aus dünnen Brettchen, zumeist geometrische Formen, wie Rauten, Sterne oder Quadrate, Holzarbeiten aus dem Erzgebirge oder verkleinerte „Berchtesgadner War“.
Der Nationalsozialismus versuchte in zahlreichen Veröffentlichungen, die germanischen Wurzeln des Weihnachtsfestes in das Bewusstsein der Deutschen zu rücken und beschwor alte germanische Tugenden zum neuen Inhalt des Weihnachtsfestes. Das wichtigste Requisit dieses Weihnachtsfestes war dabei der Weihnachtsbaum. Er galt als „so alt wie die arischen und germanischen Völker“[831] und somit als christlich unvorbelastet. Da sich die Forscher zumindest über die nichtchristliche Herkunft des Weihnachtsbaumes einig waren, erschien er den nationalsozialistischen Feiergestaltern als das am besten geeignete Beweismittel für den germanischen Ursprung des Weihnachtsfestes.[832] Der Weihnachtsbaum stellte sich als das beliebteste Objekt weihnachtlicher Instrumentalisation und Volkstumsforschung, sowohl nationalsozialistischer Hobbyhistoriker als auch der akademischen Volkskunde, heraus.
Vor 1933 existierten die unterschiedlichsten Theorien über Alter und Herkunft des Weihnachtsbaumes nebeneinander. Während eine Wissenschaftlergruppe im Weihnachtsbaum einen Abkömmling altgermanischer Baum- und Fruchtbarkeitskulte sah, vertrat eine andere Richtung die Theorie, der Weihnachtsbaum habe sich aus römischen Neujahrsbräuchen entwickelt und sich mit mittelalterlich-christlichen Vorstellungen vom Paradiesbaum verbunden. Eine dritte Gruppe sah im Weihnachtsbaum ein Symbol des frischen Naturlebens oder der Geisterabwehr.[833] Nach 1933 spitzte sich die Auseinandersetzung zu, die wissenschaftliche Beweisführung geriet dabei immer mehr in den Hintergrund, und ideologische Positionen dominierten. Zu den jüngeren Vertretern der „germanischen Ritualisten“ gehörten Lily Weiser-Aall[834] und Otto Huth[835]. Huth war SS-Obersturmbandführer und Leiter der dem „Ahnenerbe“ unterstehenden „Lehr- und Forschungsstätte für indogermanische Glaubensgeschichte“ in Straßburg. Lily Weiser-Aall, aus der Wiener Mythologischen Schule um Much kommend, war ab 1943 Mitarbeiterin in der von Huth geleiteten Forschungsstätte. Insbesondere Huth ließ nichts unversucht, den „Lichterbaum“ auf den „indogermanischen Mythos vom Weltbaum“ zurückzuführen.[836] Der „Lichterbaum“ habe sich seit germanischer Zeit in ungebrochener Kontinuität erhalten, wenn auch, bedingt durch kirchliche Verbote, zeitweise nur sehr eingeschränkt und in abgelegenen Gegenden. Trotz aller Bekehrungsversuche durch das Christentum seien die „tiefsten“ germanischen Sinnbilder in der „völkischen Seele“ erhalten geblieben.[837] Einen Beweis, wie sich der Übergang vom mythologischen Weltbaum zum real existierenden Weihnachtsbaum vollzogen haben könnte, blieb man aber schuldig.
Eine andere Theorie vertrat Otto Lauffer, seit 1923 Professor für deutsche Volks- und Altertumskunde, in mehreren Veröffentlichungen zur Geschichte des Weihnachtsbaumes.[838] Lauffer bestritt den Zusammenhang zwischen Weihnachtsbaum und christlichem Paradiesbaum, da gerade die Kirche den Weihnachtsbaum lange als heidnisches Symbol abgelehnt habe.[839] Aber auch eine Abstammung von germanischen Baum- und Fruchtbarkeitskulten wurde von ihm energisch zurückgewiesen, da sich dafür während des gesamten Mittelalters keine schriftliche oder ikonografische Quelle als Verbindungsstück finden lasse.[840] Nach Lauffer hatte sich der Weihnachtsbaum nicht aus der Baumform, sondern aus grünen Zweigen und Buschwerk entwickelt. Eine Einschätzung, die aus Lauffers frühen Ansätzen zu einer erst in den 1990ern so benannten „Lebensraumforschung“ entspringt und heute als Innovation von unterschiedlichen neu formierten Inhalten und Symbolen bezeichnet würde. Während Lauffer zahlreiche Beispiele zur Erhärtung seiner Theorie anführte bzw. die germanische Theorie eben wegen der fehlenden Quellen zurückwies, geriet bei Huth die exakte wissenschaftliche Beweisführung zu einer völligen Nebensächlichkeit: Bestimmend war stattdessen das intuitive Erfassen der „völkischen Seele“ und ihrer Ausdrucksformen, d. h., die ideologieadäquate Konstruktion einer instrumentalisierbaren Wirklichkeit.[841]
In den Weihnachtsfeiern der NSDAP wurde den Bürgern der neue Inhalt des „Julfestes“ und ein „vorbildlich“ geschmückter Weihnachtsbaum vorgeführt. Christbaumschmuck, der den nationalsozialistischen Vorstellungen entsprach, gab es auch zu kaufen: gläserne gedrückte Kugeln, welche stark reliefiert sogenannte germanische Symbole, wie Lebensbaum, Sonnenrad, Runen und Hakenkreuz, zeigten. Höhepunkte dieser Vereinnahmung waren Glaskugeln, mit der Inschrift „Heil Hitler“ versehen, sowie kleine Büchlein, welche konzentriertes nationalsozialistisches Gedankengut enthielten („Der Führer und seine Bewegung“, „Der Führer und seine Heimat“, „Der Führer macht Geschichte 1934“). Sie alle hatten ein Bild des „Führers“ auf dem Einband und waren mit einem Bändchen zum Aufhängen versehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man aus Not wieder auf das, was aus der Vergangenheit an Christbaumschmuck übrig geblieben war, zurück. Der Wohlstand der folgenden Wirtschaftswunderzeit führte nicht zum Entstehen eines neuen Stils, vielmehr wurde Christbaumschmuck aus früheren Zeiten beliebig neu produziert, in der Mitte des Jahrhunderts industriell und oft aus Plastik, aber gegen Ende des Jahrhunderts vermehrt wieder teilindustriell und manufakturiell.[842] Wegen der billigeren Herstellung erzeugt man den Baumschmuck häufig auch in Fernost und anderen Billiglohnländern. Dass es von hier aus (und nicht nur aus Sicherheitsüberlegungen) nur einen kleinen Schritt bis zum Familien-Weihnachtsbaum mit elektrischen Kerzen bedeutete und wiederum nur noch einen weiteren bis zum Allzweck-Weihnachtsbaum aus Kunststoff zum Zusammenlegen, versteht sich von selbst.
Der Weihnachtsbaum, der in unserer Gegend erst nach 1900 wirklich heimisch wurde, ist aus unserer alljährlichen Weihnachtsfeier nicht mehr wegzudenken. Heute werden Weihnachtsbäume beinahe in der ganzen Welt aufgestellt. Der Baum hat längst ältere Bedeutungszuweisungen verloren, aber auch neue, andere hinzugewonnen, auch wenn er heute vielleicht nur mehr als Träger einer bestimmten Weihnachtsstimmung empfunden wird.
[752] Kurzfassung von Ulrike Kammerhofer-Aggermann.
[753] [Lauffer 1934], S. 10. – [WolframR 1965].
[755] [Schmidt 1963], hier S. 213.
[756] Eierzuckergebäck aus Formen geschlagen.
[757] Tragantfiguren – eine gut formbare Zucker-Gummimasse, heute bekannt als gedrehte Zuckerstangen bei Kirchtagsmärkten.
[758] [Klauda 1993], S. 37. – Siehe auch [Gockerell 2000b], hier S. 181.
[759] [Klauda 1993], S. 46. – Siehe auch [Stille 1993].
[760] [WolfHM 1992], S. 279.
[761] [Spitzbart 1996], S. 57.
[762] [Spitzbart 1996], S. 57.
[763] Zit. nach [Foitzik 1997], S. 132.
[764] [Schmidt 1963], hier S. 213. – Siehe auch [Ludwig-Uhland-Institut 1964].
[765] [Klauda 1993], S. 5.
[766] [Mantel 1975], S. 4.
[767] Nachlass von Karl Haiding (geb. Paganini; u. a. tätig im sogenannten „Amt Rosenberg“), SLIVK und Landschaftsmuseum Schloss Trautenfels im steiermärkischen Landesmuseum Joanneum, nachgelassene Tonband-Interviews aus Burgenland und Obersteiermark. Haiding beschäftigte sich auch mit dem hängenden Weihnachtsbaum, den er als Lebens- bzw. Todesrune deutete.
[768] „Maien“, „Mayen“, „Meien“, und „Meyen“ als Lehnwörter aus dem Lateinischen (nach Jupiter Maius, dem Wachstum bringenden Gott) bezeichnen alle grünenden und ausschlagenden Bäume und Festzweige, ursprünglich nur im Frühjahr, insbesondere im Monat Mai, später auch für die winterlichen Festtage oder besondere Anlässe.
[769] [Spitzbart 1996], S. 2.
[770] [Klauda 1993]. – [Lauffer 1934], S. 11.
[771] [Klauda 1993], S. 8.
[772] [Mantel 1975], S. 12.
[773] [MoserDR 1993], S. 108.
[774] [Spamer 1937], S. 71. – Siehe auch [Lauffer 1934], S. 28.
[775] [Lauffer 1934], S. 28.
[776] Aus Dannhauers mehrbändigem Werk „Katechismusmilch“, 1642/46, 1654 neu aufgelegt ([Dannhauer 1642]). In vielen Werken zit., u. a. [Lauffer 1934], S. 11 oder [Zabel 1938], S. 40–41.
[777] [MoserDR 1993], S. 12 und S. 107.
[778] [Mantel 1975], S. 16.
[779] [Klauda 1993], S. 12.
[780] [Klauda 1993], S. 12.
[781] [Klauda 1993], S. 14.
[782] [Spitzbart 1996], S. 12.
[783] [Zabel 1938], S. 49.
[784] Zit. nach [Zabel 1938], S. 47.
[785] [Zabel 1938], S. 47.
[786] [Zabel 1938], S. 47.
[787] [Mantel 1975], S. 123.
[788] [Lauffer 1934], S. 26.
[789] [Bausinger 1971a]. – [Bausinger 1977].
[790] Vgl. [Mantel 1975], S. 74.
[791] [WolframR 1965], S. 17.
[792] [Fritzsch 1953], hier S. 260 ff., bes. S. 280.
[793] Siehe dazu: [Schmidt 1963].
[794] [Schmidt 1963], S. 215.
[795] [Schmidt 1963], S. 233.
[796] Zit. nach [Spitzbart 1996], S. 13.
[797] Zit. nach [WolfHM 1992], S. 274.
[799] [Embacher 1997], hier S. 288.
[800] Zit. nach [WolfHM 1992], S. 274.
[801] [WolframR 1965], S. 11.
[802] [WolframR 1965], S. 11.
[803] [WolframR 1965], S. 11.
[804] [WolframR 1965], S. 11.
[805] [WolframR 1965], S. 9.
[806] [Prodinger 1963], hier S. 121 ff.
[807] [Mantel 1975]. – [Prodinger 1963], hier S. 121.
[808] [Klauda 1993], S. 25.
[809] [Klauda 1993], S. 25.
[810] [Klauda 1993], S. 27.
[811] [Klauda 1993], S. 38.
[812] [Mantel 1975], S. 84.
[813] [Klauda 1993], S. 30.
[815] [Lauffer 1934], S. 47–48.
[817] [Zabel 1938], S. 45.
[819] [Klauda 1993], S. 32. – Siehe auch [Prieske 1983] und [Brückner 2000].
[820] [Klauda 1993], S. 37. – Siehe auch [Gockerell 2000b], hier S. 181.
[821] [Klauda 1993], S. 39.
[822] [Klauda 1993], S. 40.
[823] [Klauda 1993], S. 40.
[824] [Klauda 1993], S. 41.
[825] [Klauda 1993], S. 46. – Siehe auch [Stille 1993].
[826] [WolfHM 1992], S. 279.
[827] [Spitzbart 1996], S. 57.
[828] [Klauda 1993], S. 52.
[829] [Spitzbart 1996], S. 57.
[830] Zelluloid war der Vorläufer unserer heutigen Kunststoffe, jedoch dünn, zerbrechlich und schnell entflammbar.
[831] Zit. nach [Foitzik 1997], S. 132.
[832] [Foitzik 1997], S. 132.
[833] [Foitzik 1997], S. 135.
[836] Zit. nach [Foitzik 1997], S. 135. Diese Ansicht findet sich auch bei: [Strobel 1936b], S. 18.
[838] U. a. in: [Lauffer 1934].
[839] [Lauffer 1934], S. 10. – Vgl. [Weber-Kellermann/Bimmer 1985].
[840] [Klauda 1993]. – [Lauffer 1934], S. 10.
[841] [Foitzik 1997], S. 138.
[842] [Klauda 1993], S. 64.