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Kapitel 6. Bräuche und Identität - Langtexte

Inhaltsverzeichnis

6.1. Zwischen Heimat und Welt. Begriffe, Methodik und Forschungsfelder der Volkskunde / Europäische Ethnologien. Eine Einführung (Klaus Guth) - Langtext
6.2. Brauch. Eine Verabredung und ihr festlicher Ausdruck (Konrad Köstlin) - Langtext
6.3. Religion, Kultus und Brauch (Walter Hartinger) - Langetext
6.4. Bräuche. Zu einem zentralen Gegenstandsbereich der Volkskunde (Manfred Seifert) - Langtext
6.5. Alpen-Heimat. Hiesige Notizen zur Behaustheit und anderen Lederhosen (Bernhard Tschofen) - Langtext

6.1. Zwischen Heimat und Welt. Begriffe, Methodik und Forschungsfelder der Volkskunde / Europäische Ethnologien. Eine Einführung (Klaus Guth) - Langtext

6.1.1. Begriffe und Zugänge

6.1.1.1. Lebenswelten

Ein Schweizer Rückwanderer aus British Columbia/Kanada hat jüngst das Beziehungs- und Gefühlsgeflecht, das mit dem Sinn-Symbol „Heimat“ verknüpft ist, treffend auf den Begriff gebracht: „Es spielt keine Rolle, wo man lebt, solange man fähig ist zu lieben – das ist die Heimat, nach der wir uns sehnen, und wer sie gefunden hat, ist mit sich und seinem Leben zufrieden.“[268] In dieser anthropologischen Reduktion auf die Liebe als Grund und Antrieb menschlichen Zusammenlebens in der Nähe und Ferne sind die Anfänge menschlicher Kultur zu suchen. Liebe, Phantasie und die Zwänge der Natur gestalteten die frühen Lebenswelten der Menschen im Großen wie im Kleinen. Sie ganzheitlich zu erfassen und im Einzelnen zu analysieren, ob als vergangenes oder gegenwärtiges menschliches Leben, ist Kernaufgabe volkskundlichen Arbeitens. Dieses erfasst dabei kulturelle Lebensäußerungen kleiner und großer Einheiten in Sprache und Literatur, Lebens- und Brauchformen, in der Vergesellschaftung von Familie, Dorf, Stadt, Land und Schicht, im Zusammenleben kleiner und größerer Berufsgruppen, in freiwilligem Zusammenschluss durch Vereine, Institutionen und Religion. Im Erfinden und Verwenden der notwendigen und zweckfreien Dinge, die das menschliche Leben ermöglichen, erleichtern und verschönern, entsteht Kultur vor Ort, eben bei den Menschen einer Region, eines Landes oder vergleichbarer Länder eines Kulturkreises. Schon der Pädagoge J. H. Pestalozzi (1746–1827) hat die Lebenskreise der Menschen von den engeren Beziehungen in der Familie bis zu den weiteren Bindungen in Beruf, Staat und Nation verfolgt. Im Kennenlernen aus der Nähe bildet sich Vertrautheit, eben Heimat. Für Eduard Spranger (1882–1963), einen Epigonen in der Reihe bedeutender Philosophen und Pädagogen als Vertreter der Lebensphilosophie, wurde der Begriff Heimat zum wissenschaftlichen Prinzip erhoben, Leben aus der Nähe zu erfassen, ob in der Schule (in der Heimatkunde) oder in den Geisteswissenschaften. Dabei richtete sich der interessierte Blick auf die eigene wie fremde Welt, auf das Diesseits und Jenseits der eigenen Kultur. Die spätere Minderheiten- und Auswanderer-Volkskunde hat die Annäherung an das Fremde im Prozess von Assimilation, Integration oder Akkulturation zum Ausdruck gebracht.

6.1.1.2. Volk und Bevölkerung

Volkskunde als analystisch vorgehende Kulturwissenschaft erfasst den Menschen in seinen (materiellen) Objektivationen ebenso wie in den geistigen Äußerungen. Die menschliche Entfaltung in Spiel und Kult, im Rhythmus von Tanz und Musik, im Ausschmücken der eigenen Lebenswelt durch Erzählen, Singen und bildnerisches Gestalten, bindet Menschen gemeinschaftlich zusammen, formt Kultur. Den Menschen als Mitte jeder Kultur und dessen Handlungen hat das Fach Volkskunde seit ihrem Entstehen im Blick. „Volk“ fungierte in der Wissenschaftsgeschichte des Faches stets als Träger und Erfinder kultureller Phänomene und Tätigkeiten, die vom Fest- und Brauchleben bis zum Wohnen, Arbeiten, Verehren und Schmücken reichen. Die Missverständnisse des Wortes „Volk“, dessen Perversionen im Verständnis des Dritten Reiches, sind in der Fachgeschichte aufgelistet. Träger kulturellen Lebens werden heute in der Forschung durch die Benennung kleinerer Lebenswelten und ihrer Gruppen erfasst. Sie reichen von der Arbeitswelt einzelner Bevölkerungsschichten bis zur Feier- und Festkultur städtischer oder ländlicher Bevölkerung; diese kann auch einzelne Gruppen in der Bindung durch Vereine, Gilden, Verbände und Kirchen umfassen. Das traditionelle Begriffsinstrumentarium „Volkskultur“ und „Volksleben“ wurde in der Moderne durch den Begriff „Alltagskultur“ ersetzt. Doch auch dieser Begriff benennt nicht nur die „Welt der kleinen Leute“, sondern kennzeichnet schichtenübergreifend das Dasein der Menschen eines Berufes, einer Gruppe oder einer Institution. Beispiele aus dem Bereich der Erzählformen, wie Märchen, Sage, Legende und Lied, dann Spiel, Reim, Rätsel und Witz, hatten im alltäglichen Leben ihren Sitz; heute erfüllen sie jeweils eine spezielle Funktion. In der Weitergabe profaner und religiöser Erzählstoffe erhalten sie regionale traditionelle Kultur. Diese wird durch Erzählen von neuen Themen und Stoffen (z.B. „sagenhafte“ Geschichten aus dem Bereich Kfz-Verkehr, Luftfahrt, Straßenbau, religiöse Erlebnisse, Mirakel- und Reiseberichte) erweitert. Als kollektive Erinnerung bestimmen sie das kulturelle Gedächtnis eines Ortes, einer Region oder eines Landes und verkörpern in ihren „einfachen Formen“ (A. Jolles) „gesunkenes Kulturgut“ (Hans Naumann) aus der Hochkultur.

6.1.1.3. Kultur des Alltags

Gerade die Kategorie „Alltagskultur“ bestimmt knapp und klar den funktionalen Bereich materieller Kultur. Deren Objekte, ob aus dem Bereich des Hausbaus, der Landwirtschaft, des Handwerks, des Kunstgewerbes oder aus dem des künstlerischen Gestaltens entnommen, stehen immer in Korrelation zum jeweiligen Menschen und seiner produktiven Kräfte. Geräte, geschmückte Gegenstände und Maschinen erleichtern menschliches Zusammenleben im Umkreis von Wohnen, Arbeiten, Essen, Kleiden oder Erholen. In der modernen Gesellschaft von heute sind die Dinge des Alltags meist Massengüter, die, in Serie produziert, sich in Form und Farbe wiederholen und speziellen Lebensbedürfnissen dienen. Deren Funktion ist es, das Zusammenleben in der Familie zu erleichtern, Freiräume für das „Humanum“ zu schaffen und den täglichen Lebensraum schön und angenehm zu gestalten. Gebrauchsgüter der Technik sind als Massenware in industrieller Produktion entstanden und befriedigen die notwendigen oder durch Werbung geweckten Bedürfnisse im individuellen Arbeitsleben in Haus und Hof, am Arbeitsplatz, im Büro, in der Fabrik oder in der Freizeitgesellschaft. Sie erleichtern menschliches Leben mit Hilfe von Geräten und Maschinen. Diese technischen Gebrauchsgüter vereinheitlichen Arbeitsabläufe, erzwingen den Rhythmus täglich gleicher Handlungen und erreichen durch die Regelmäßigkeit der Arbeitsvorgänge, eben durch Wiederholungen, Überschuss und Gewinn bei der Produktion von „Waren“. Alltägliche Güter sind ersetzbar, reproduzierbar und für den täglichen Ge- und Verbrauch bestimmt. Die Objekte der Alltagskultur unterscheiden sich von Kunstwerken der Hochkultur, die als individuelle Schöpfungen einer Kunstepoche zuzuordnen sind. Das gilt jedoch nur zum Teil für die Gebrauchsgüter der Vergangenheit in bäuerlicher oder handwerklicher Tradition, aber nicht für die Massenware der Moderne. Gerade diese kennzeichnen Gleichförmigkeit, Wiederholbarkeit und dienen dem Verbrauch. In ihrer Summe charakterisieren die Gegenstände im Lebensvollzug der Menschen den „Prozeß der Zivilisation“ (Norbert Elias) und spiegeln die Kultur einer Massengesellschaft, eben deren „Kulturgüter“ und Lebensformen im Alltag.

Volkskunde und Geschichtswissenschaft haben ihre „Schwierigkeiten mit dem Alltag“ (K. Tenfelde). Sie lassen sich lösen, wenn dieser als Kategorie zum Erfassen des Alltäglichen verstanden wird, also als Klammerbegriff für all die Dinge und Handlungen, die das menschliche Leben Tag für Tag bestimmen. Der Alltag ist das menschliche Leben selbst. Die Konkretisierung der Untersuchungsfelder so verstandener Alltagsgeschichte greift Standardinhalte der frühen Kulturgeschichte wieder auf und trifft sich mit den Themen gegenwärtiger Volkskundeforschung. Bereiche wie Wohnen, Essen, Kleiden, Arbeiten, Erholen, Spielen, In-Gemeinschaft-Leben, Feiern und Verehren erfassen Grundmuster menschlichen Lebens. Sie sind vor dem Hintergrund der die Menschen beschäftigenden Vorstellungen (Mentalitäten) und der Lebensäußerungen zu buchstabieren, eben als deren ganzheitlich zu erfassende „Lebenswelt“ (Edmund Husserl). So umgreift die Formel „alltägliche Lebenswelt“ alle Schichten der Bevölkerung und ist keineswegs nur der Darstellung einer „Geschichte von unten“ verpflichtet.

6.1.2. Methoden und Verfahrensweisen

Seit ihren Anfängen in der älteren Germanistik und bei den Staatswissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts war die Volkskunde eine Wissenschaft, die Methoden, Verfahrensweisen und Arbeitsfelder verwandter Fachdisziplinen aufgriff und eigentümliche Zugänge und Methoden entwickelte, um damit die „landläufige“ Kultur eines Ortes, einer Region oder eines Landes zu erfassen und zu analysieren. Sie benutzt dabei die Vorgehensweisen der Geschichtswissenschaft für die Aufbereitung der meist seriellen Quellen vornehmlich des 18. bis 20. Jahrhunderts, übernimmt bei der Bestandsaufnahme der Dialekte oder der Volksliteratur die Arbeitsweisen der Sprach- und Literaturwissenschaft, beschreibt und analysiert mit Hilfe der sozialwissenschaftlichen Methode die Sozialstrukturen arbeitausübender Schichten, die der Handwerker, der Angestellten und Arbeiter oder die der Mitglieder in kulturellen Gruppierungen, Vereinen und Verbänden. Die in diesen Sozialgruppen vorhandene materielle Kultur, also deren Geräte, Maschinen, Wohnungsgegenstände, Kleidung, Schmuck, Vereinsinventar u.v.a.m. untersucht sie in ihrer Funktion und Bedeutung für das Leben der jeweiligen Nutzer- oder Herstellergruppe. Dabei werden vorhandene Lebens- und Brauchformen gerade kleinerer Gruppen nicht ausgeklammert. Diese reichen von Schaustellern auf Jahrmärkten bis zur Jugend- und Migrantenkultur der Moderne vor Ort. Was solch unterschiedliche wissenschaftliche Unternehmungen eint, ist das Ziel, die historische oder gegenwärtige Volkskultur einer Region, eines Landes oder einer Sondergruppe zu erfassen, zu analysieren und darzustellen. Dabei wird im Begriff „Volkskultur“ die Breite der Objekt- wie immateriellen Kultur verstanden, in der bewusst oder unbewusst die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung einer Region lebte oder noch lebt.

Aus Gründen wissenschaftlicher Ökonomie nähert sich die volkskundliche Forschung den einzelnen Arbeitsfeldern meist in der Form der Mikroanalyse. Sie ist das Markenzeichen des Faches, um unterschiedliche Lebenswelten und deren Trägergruppen mit unterschiedlichen Objekt- und Sozialstrukturen in Vergangenheit und Gegenwart zu erfassen. Ergebnisse solcher Untersuchungen sind die Grundlage für den Vergleich auf regionaler oder überregionaler Ebene. Der Vergleich verdeutlicht die Konstanten oder Varianten der eigentümlichen Kultur einer Gruppe oder einer Region. Im Beispiel gesprochen kann dieser die Strukturen der Festkultur im deutschsprachigen Raum ebenso bestimmen wie Grundelemente materieller Kultur, etwa des Hausbaus, der Geräte- oder der Siedlungsformen. Auf der Gegenseite, auf dem Feld immaterieller Kulturäußerungen, verdeutlicht der Vergleich Formen der Tradierung von Erzählstoffen in einem bestimmten Sprachgebiet. Mikroanalysen fordern die Zusammenschau der Ergebnisse durch den Vergleich in großräumigen Untersuchungen. Diese sind in der Terminologie der Zunft unter Bezeichnungen wie Kulturraumforschung, Kulturgeographie, Kultlandschaften, Stadt-Land-Beziehung, ländliches Wohnverhalten oder Arbeiterkulturen kenntlich gemacht.

In der religiösen Volkskunde haben Großbereiche wie Wallfahrtskultur, Pilgerwesen im europäischen Raum, Volksreligiosität, Bilder, Zeichen und Symbole u.a.m. ihre Eigendynamik entwickelt. Gemeinsames Kennzeichen dieser Forschungsfelder ist der Methodenpluralismus, der aus unterschiedlichen Disziplinen Vorgehensweisen übernimmt und an den Untersuchungsgegenstand anpasst. Mit Hilfe der Kombination von Verfahrensweisen aus unterschiedlichen Fächern der Kulturwissenschaft nähert sich die Volkskunde/Europäische Ethnologie im Einzelbereich dem gestellten Thema. Sie kann je nach Ziel der Untersuchung eine Vorgehensweise auswählen, etwa die empirischen Arbeitsweisen der Sozialforschung, um mit so genannten „weichen Methoden“ oder mit Formen der Objekt- und Dokumentenanalyse, die der Geschichtswissenschaft entliehen sind, sich dem wissenschaftlichen Gegenstand adäquat zu nähern. Die Analyse der Überlieferungsgüter bei Vertriebenen und Flüchtlingen, zum Beispiel im Umkreis der Volksdichtung und des Volksliedes, benutzt die traditionelle historisch-philologische Methode ebenso wie die der empirisch abgesicherten Rezeptionsforschung. Diese umfasst auch die Inhalts- und Funktionsanalysen „populärer“ Literatur im sozialen Umfeld. Am Beispiel einzelner Forschungsfelder wird im Folgenden die Vernetzung gegenwärtiger Volkskunde im Wissenschaftsbetrieb der Moderne verdeutlicht.

6.1.3. Forschungsfelder und Paradigmen (in Auswahl)

Die Vielfalt der Arbeitsfelder in der Volkskunde der Gegenwart ist zugleich eine Warnung, das Fach auf wenige Methoden einzugrenzen. Die Geschichte des Faches weist im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts allein schon durch den Wandel der Bezeichnungen auf neue Schwerpunkte hin. Von der Altertumswissenschaft wechselten sie über den Diskurs „Volkskunde als Wissenschaft“ (W. H. Riehl/E. Hoffmann-Krayer), über ihre Nachbarschaft zur Germanistik und zu Fächern der Geschichtswissenschaft, über ihren Praxisbezug zu Museen und Vereinen, zu einer national ausgerichteten Volkskunde, die auch Feldforschungen bereits durchführte. Nach den Verirrungen als „Volkstumswissenschaft“ erreichte sie erst in der Epoche nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Selbstverständnis als Kulturwissenschaft, indem sie die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Vergangenheit mit neuen zu einer Einheit im Begriff „Kultur“ verknüpfte: Literatur- und Erzählforschung, Dokumentation der Sach- und Brauchkultur, Probleme der Museologie und Kulturgeschichtsforschung standen, institutionen- und personenzentriert, gleichberechtigt neben der Analyse von Gruppenkulturen und der Bearbeitung kultureller Verhaltensformen. Diese Schwerpunkte schlossen Sonderbereiche nicht aus. Gerade letztere benutzten ein Begriffsinstrumentatrium, das zumeist den Sozialwissenschaften entlehnt, neue Theorien und Thesen stützte. Das schillernde und vieldeutige Wort „Kultur“ ist die Klammer, um die Antithetik von Natur und Kultur zu umreißen. Doch wie kann man der Vielfalt möglicher Definitionen entgehen? Mit Helge Gerndt sei „Kultur“ nur als allgemeiner Verständigungsbegriff rezipiert. Er umschreibt Arbeitsfelder, die von Fall zu Fall „unter bestimmten Aspekten [jedoch, d. Verf.] genau gefasst, das heißt modellhaft formuliert werden.[269] Der Bezug zum Menschen ist dabei unverzichtbar. Kulturelle „Dinge und Erfindungen“ entspringen seinem Geist und seiner Hand. Sie dienen dem Zusammenleben der Menschen zweckhaft oder zweckfrei.

Die gegenwärtige Volkskunde benutzt für ihre Forschungen unterschiedliche Schlüsselbegriffe. Sie wurden zum Teil bereits angesprochen. Neben den Kategorien Heimat, Lebenswelt(en), Lebensform(en), Volkskultur, Alltagskultur stehen so unterschiedliche Zugriffe wie Ethnie, Identität, Schicht, Geschlecht, der Andere/Fremde, Prozess, Tradition, Kontinuität, Wandel, Transformation, Zeichen, Ritual, Übergang, Grenze und viele andere mehr. Um die Methoden-Vielfalt in volkskundlichen Forschungsfeldern zum Abschluss noch anzudeuten, sei auf die Bereiche Gemeindestudien (1), Auswandererforschung (2) und Wallfahrtswesen (3) hingewiesen. Sie regten die Forschung an, unterschiedliche Vorgehensweisen zu kombinieren.

  1. Gemeindestudien

    Als kleine soziale Einheit zog bereits in einer pejorativ bezeichneten „Bauern-Volkskunde“ die Gemeinde auf dem Land das Interesse der Forschung auf sich. Im Konstrukt des natürlichen, ursprünglichen Lebens auf dem Land diente die Forschung in diesem Verständnis auch der Bewahrung von „alter Sitte und Art“. Der soziale Wandel als langsamer Prozess stand außerhalb des ethnographischen Blicks. Gemeindeuntersuchungen seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gingen jetzt davon aus, dass die kleine Lebenswelt „Dorf“ die sozialen Veränderungen der größeren Einheit Land und Stadt wie ein feiner Seismograph anzeige.

    Daher wurde mit der Bestandsaufnahme der Institutionen vor Ort, wie der Kirche, Schule und Gemeindeverwaltung, welche Siedlungsformen, Hausbau, Brauch und Vereinsleben aus der Mikroanalyse nicht ausschloss, nicht mehr die dörfliche Idylle registriert, sondern die Realität der sozialen Lebenswelt, also der Alltag, in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Epochale Zäsuren, durch Mechanisierung und Industrialisierung in der Landwirtschaft angedeutet, veränderten die Lebensformen der Kinder und Erwachsenen auf dem Dorf und führten in stadtnahen Randgemeinden zu einer Urbanisierung. Inwieweit dadurch die Identität mit dem Heimatort oder Wohnsitz erzeugt, neue Beziehungen aufgebaut bzw. alte gestört wurden, kann nur die empirische Erhebung verifizieren. Sie wird neben den einschlägigen archivalischen Quellen gerade biographische Daten, Statistiken und Unterlagen zu den Arbeits-, Berufs- und Freizeitverhältnissen erfassen und auswerten.

    Diese Fakten sind eingebunden in ein Netzwerk von Beziehungen, das durch Verwandtschaft, Nachbarschaft, kirchliche und weltliche Gemeinde angedeutet wird und eigentümliche Sozialstrukturen entstehen lässt. Schlüsselbegriffe wie Bindung, Beharrung, Ablösung, Entfremdung, Mobilität und Identität werden in derartiger Feldforschung nicht fehlen. Sie halten durch Befragungen ein Abbild ländlicher Lebensformen fest, das unterschiedliche Wahrnehmungen von Männern, Frauen und Institutionen etwa am Beispiel von „Beheimatung“ und Ablösung, Entfremdung und Integration beschreibt. Der Alltag dient dabei als Folie, vor dem sich der soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wandel zeigt. Im Vergleich mit den erfassten Ergebnissen aus Dörfern einer ganzen Region, eines politischen Verwaltungsbezirks, wird der sprunghafte oder auch verzögerte Prozess der soziokulturellen Veränderung gültig bestätigt.

  2. Auswandererforschung

    Auch die Migration ist ein Bereich volkskundlichen Forschens, der die Kombination unterschiedlicher Vorgehensweisen voraussetzt, um ein adäquates Ergebnis zu erreichen. Vor allem seit dem 18. Jahrhundert kennen wir Binnen- und Überseewanderungen. Sie erfolgten in Schüben und registrierten als treibende Kräfte die Sozialverhältnisse in unterschiedlichen Herrschaftsbereichen Europas. Dieses Phänomen verband sich mit der Abenteurerlust einzelner Personen und dem Willen, das „kleine Glück“ in absehbarer Zeit zu erreichen. Der Drang nach politischer Freiheit, nach Mobilität und die Sehnsucht, sich von den Fesseln der Armut und bedrückender politischer Verhältnisse zu lösen, veranlasste gerade jüngere Menschen ländlicher Regionen im nachbarschaftlichen Miteinander (Kettenwanderung) oder seltener als Einzelne, die Heimat zu verlassen. Sie suchten vor allem im Osten der Vereinigten Staaten bzw. in Südamerika (Brasilien) ihr Glück.

    Erhellung von Einzel- wie Gruppenwanderungen erfordert Methoden der Volkskunde wie der Geschichtswissenschaft. Letztere hat dafür eine Sonderdisziplin entwickelt. Die historischen Zeugnisse am Auswanderungsort wie für die Überfahrt wiederholen sich: Auswanderungsanträge bei der unteren Behörde, Nachweis der Ablösung von Verpflichtungen (durch Schulden und Militärdienst), Quittungen der bezahlten Fahrkarten für die Überfahrt, Eintrag in Passagierlisten am Einschiffungshafen, Spiegelung der Ankunft in Abbildungen, Briefe und Tagebücher der Auswanderer und Notizen in der lokalen Presse. In ihrer Vielfalt dokumentieren sie das Entstehen einer neuen Bevölkerungsschicht.

    Etwa 80 Prozent der bayerischen Auswanderer des 19. und 20. Jahrhunderts zog es in die Vereinigten Staaten oder nach Kanada. Der Auswanderungsdrang setzte auf der Heimatseite einen Behördenapparat, Werbung aus Übersee (Plakate, Reiseberichte, Briefe) und Mundpropaganda voraus („pull-Faktoren“). Vor allem aber wirkten die regionalen politischen und sozialen Verhältnisse als „push-Faktoren“ zur Auswanderung. Im Ausland angekommen, konnten nur Einzelne (z. B. Levy Strauss, „Erfinder“ der Jeanshose, oder Eisenbahnkönig Henry Villard) eine Erfolgsstory schreiben. Die Mehrheit der Auswanderer sah sich gezwungen, etwa durch „Verkauf“ ihrer Arbeitskraft, die Kosten der Überfahrt zu begleichen oder sich eine ausreichende Existenz zu erwerben, indem sie den Zug von der Ostküste der USA in den „Wilden Westen“ wagten.

    Die Volkskunde hat ihre liebe Mühe, Formen der Akkulturation oder der Assimilation vor Ort zu rekonstruieren. Über Zeitungen, Clubs, kirchliche Gemeinden, über zentrale amerikanische Einwanderer-Archive und Befragungen in den Einwanderungsorten (z.B. Frankenmuth/Michigan) können Spuren von Auswanderergruppen erfasst und Sesshaftwerden in Einzelschicksalen festgehalten werden. Dabei setzt die volkskundliche Forschung stärker auf Ergebnisse durch die Mikroanalyse in einem begrenzten Feld als auf die Auswertung serieller Quellen. Sie verfolgt dabei die Stufen der „Verwurzelung“ in der Fremde, sucht nach Faktoren der Identität in einer homogenen Auswanderergruppe aus einem Ort wie aus unterschiedlichen Dörfern oder beschreibt das Scheitern im Phänomen der Rückwanderung. Die Identität einer Siedlergruppe äußert sich im Erhalt der Muttersprache, der Lieder und der Erzählüberlieferung, im Feiern der Feste, im gemeinsamen Kirchgang, im Brauchtum, im Familienleben, in der Schule und Selbstverwaltung. Siedlungsformen, Kleidung und Hausbau erinnern zumeist in der ersten und zweiten Generation noch an die alte Heimat. Anpassung, teilweiser Erhalt oder Festhalten an hergebrachten Lebensformen zeigen im Prozess der Generationenfolge Stufen der Akkulturation bis zur Integration oder Assimilation. Letzteres bedeutet den Verlust der kulturellen Identität einer Gruppe, auch wenn Einzelfamilien noch verwurzelt in ihrer hergebrachten kulturellen „Heimat“ leben.

  3. Wallfahrtswesen

    Die kulturelle Einheit, die Lebenswelt einer Auswanderergruppe, ist weder an politische noch an landschaftliche oder herrschaftliche Grenzen gebunden. Siedlungsbewegungen in der europäischen Geschichte, wie etwa die deutschen Siedlungen in Territorien des europäischen Ostens und Südostens, waren deshalb von längerer Dauer, weil sie im Verband vor Ort als Großgruppe ihre politische und kulturelle Einheit bewahrten und die Verbindung zum Herkunftsland aufrechterhielten. Zugleich bildete das Heilige Römische Reich Deutscher Nation gerade an den Grenzen einen Vielvölker-Staat; auf der anderen Seite umfassten die Habsburger Länder unterschiedliche Territorien und Kulturen in einer Herrschaft. Die kulturelle Vielfalt Osteuropas bereicherte die habsburgische Herrschaft gerade in der Neuzeit ihrer Geschichte. Das politische System der Habsburger Lande wurde aber ebenso durch die überwiegend konfessionell einheitliche Kultur vor allem des Barocks stabilisiert. Am Beispiel Grenzen überschreitender Wallfahrtsstraßen und Wallfahrtszüge mit gleichen kirchlichen Brauchformen und liturgischen Handlungen offenbaren sich Boten einer universalen barocken Kultur. Sie können bereits als Zeichen vorweggenommener Globalisierung gedeutet werden.

    Wallfahrtskultur in unterschiedlichen europäischen Ländern und Orten zu erforschen, ist ein altes und wieder modernes Anliegen der Volkskunde/Europäischen Ethnologie. Religiöse Kultur bündelt im Anliegen der Forschung das Bestreben, die unterschiedlichsten Formen der Analyse von Objekten, Handlungen und Bräuchen, von religiöser Literatur, Abbildungen und Andachtsgegenständen einem Ziel unterzuordnen, eben Wallfahrt als Gesamtkunstwerk zu interpretieren. Sie erfasst im epochalen Zugriff eigentümliche Objekte, Instrumente und Mentalitäten. Sie charakterisiert Höhepunkte konfessioneller Kultur einer Epoche und „verortet“ an großen und kleinen Wallfahrtszentren die Einheit einer universalen Religion und Kultur. Sie kann aber auch den Rückgang oder den Wandel der Mentalität der Teilnehmer und neue religiöse Inhalte in der alten Form des „Unterwegs-Seins“ registrieren. Wallfahrt als Forschungsanliegen fordert die Kombination aller volkskundlichen Verfahrensweisen.

    Das Ergebnis der Inventarisierung der Objektkultur, das heißt der kirchlichen Räume, des Gnadenbildes, der Requisiten auf dem Weg (Fahnen, Standarten, Stäbe, Tafeln, Vortragskreuze) verlangen nach historischer, kunsthistorischer wie volkskundlich-funktionaler Bestimmung. Legendenbilder, Votivgaben (aus Edelmetall, Eisen, Wachs und Holz), Andachtsliteratur, Mirakelbücher u.a.m. sind Teil einer religiösen universalen Kultur. In den Handlungen (im Opfern, Berühren, Umschreiten, Bitten und Danken) am Gnadenbild (Gnadenort), im so genannten Votivbrauchtum, offenbaren sich kollektive wie individuelle mentale Einstellungen. Sie sind nur über unterschiedliche Vorgehensweisen der Befragung am Gnadenort oder auf dem Weg zum Wallfahrtszentrum zu erfassen. Die Gegenwart der Bildstöcke und Wege in der Landschaft wurzelt in der Geschichte. Sie verweisen meist auf traditionelle Wallfahrtsgelöbnisse eines Fürsten und seines Landes, einer Stadt oder eines Dorfes. Wallfahrer haben unterschiedliche Motive und Anlässe, sich auf den Weg zu machen; Wallfahrtszüge erinnern an spätmittelalterliche, barocke oder moderne Ursprünge und Formen. Wallfahrer werden durch gleiche menschliche Grundbedürfnisse geeint: eben zu loben, zu danken, zu bitten und zu sühnen; diese führen die Wallfahrer in geregelten Ablaufformen zu Gnadenorten in der Nähe oder in der Ferne. Im gleichen Glauben verehren und bitten sie am Gnadenort Heilige, die Mutter Gottes oder Christus um Hilfe.

    Wallfahrtskultur offenbart ein komplexes Gebilde. Selbst in der Bus-Wallfahrt zu europäischen Wallfahrtszentren verdeutlicht sie die temporäre Einheit einer religiösen Lebenswelt aus dem Glauben. Sie zeigt vorübergehend die mögliche Tiefe persönlicher Identität mit sich selbst und bestätigt Formen der Vergemeinschaftung einer Gruppe, trotz unterschiedlicher Herkunft, Bildung und verschiedenen Geschlechts. Ist sie eine Form der Beheimatung und Sinnerfüllung auf Zeit? Der historisch und sozialwissenschaftlich interessierte Volkskundler wird dabei auch die wirtschaftlichen und touristischen Aspekte vor Ort und unterwegs nicht aus den Augen verlieren. Aber das wäre schon ein neues Thema.

6.1.4. Fest- und Brauchkultur – statt eines Rückblicks

Volkskunde als eine Wissenschaft von der Alltagskultur erfordert unterschiedliche Zugriffe, Verfahrensweisen und Methoden. Durch sie werden erst klar abzugrenzende Forschungsfelder in der Erzähl-, Objekt- und Brauchkultur erschlossen. Diese können miteinander bereits in der Problemstellung verschränkt werden oder ganz neue Sonderforschungsbereiche bilden. Im Rahmen der Brauchkulturforschung sind Alltag und Fest das Feld, auf dem soziales Tun in Gemeinschaft sich nach traditionellen oder neuen Formen vollzieht. Durch überlieferte Arbeitsformen kommunizierten im Beispiel von Erntebräuchen die Menschen rhythmisch miteinander und erreichten im Gleichklang der Sensen und Lieder ein gemeinsames Ziel. Das Brauchtum vom Anfang und Ende bei der Ernte, beim Hausbau (Grundsteinlegung, Richtfest) oder im Umkreis der großen Zäsuren des menschlichen Lebens, bei Geburt, Hochzeit und Tod, kennt rituelle, brauchtümlich-traditionelle und neue Handlungsabläufe. Auch wenn der Brauchapparat dabei oft folkloristisch erstarrt, erinnert er in seinen Feier-, Trauer- und sinnenfällig fröhlichen Ausdrucksformen an die Hinfälligkeit menschlichen Daseins, an Abschied und Verlust, doch ebenso auch an Freude und Dank über und für das Geschenk des Lebens. Hochzeitsbräuche feiern die ambivalente Kraft der Liebe, die ein gemeinsames Leben wagt. Ob Jahres- oder Lebenslaufbräuche, ob konfessionelle Riten oder Sonderbräuche, ob Familienfeste oder öffentliches Feiern, sie spiegeln in allen Phasen die Vielfalt des Lebens im Kleinen wie im Großen. Das Fach kennt unterschiedliche Zugänge, sich dem „Brauchleben“ wissenschaftlich zu nähern. Der phänomenologische Ansatz (Josef Dünninger) deutet dabei das Brauchgeschehen stärker vor dem Hintergrund der Tradition, der Verortung in Raum und Zeit, des Ablaufs und der selbstverständlichen Akzeptanz durch Sinngebung. Im kommunikativen Aspekt (Ingeborg Weber-Kellermann) werden Bräuche als Zeichen interpretiert, in denen sich das gesellschaftliche Leben von Gruppen ausdrückt. Sie sind ein Teil des (kulturellen) Kommunikationsprozesses in der sozialen Gruppe. Der von der Handlungstheorie geleitete Zugang versteht Bräuche als soziale Kontrolle, als sozialen Zwang innerhalb der Brauchträgergruppe. Bräuche stabilisieren das Leben der Trägerschicht im Ablauf der normierten Handlung (Martin Scharfe).

Doch lassen wir es mit dieser Positionierung bewenden. Sie kann den Blick für das Gesamtphänomen Brauch nur schärfen, auch wenn in gegenwärtiger Mediengesellschaft gerade die Schauseite öffentlicher Bräuche von der Politik instrumentalisiert wird. Doch auch Missbrauch verdeckt nicht den Sinn. Bräuche gestalten menschliches Zusammenleben in tradierten und neuen Formen. Sie ermöglichen die Identitätssuche und kulturelle Selbstdarstellung der Bevölkerung vor Ort. Indem Bräuche Erinnerung gestalten oder Zäsuren im menschlichen Leben ausschmücken, entsprechen sie dem humanen Grundbedürfnis, innezuhalten und den Augenblick dem Ablauf der Zeit durch Gedenken, Danken und spielerisches Gestalten zu entreißen. Durch verstehbare Handlungen und eigentümliche Requisiten transportieren sie für Zuschauer und Akteure Symbole und deutbaren „Eigen-Sinn“. So sind festliche Brauchhandlungen neben Erzählen, Singen oder Spielen die andere Seite menschlichen Lebens. Sie erleichtern die Freude am Dasein wie so viele „schöne Dinge“ im täglichen Leben. Gerade die Synthese des „Wie“, also wie man lebt, bestimmt nach Martin Heidegger[270] die „Alltäglichkeit“ menschlichen Daseins. Um „schöne Dinge“ kümmerte sich die Volkskunde seit ihren Anfängen. Im Kosmos der Anforderungen an die Volkskunde als Wissenschaft überwiegen heute andere Themen. Sie entstammen den sozialen, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Wirklichkeiten. Durch sie werden in der Moderne Strukturen vergangener oder gegenwärtiger Alltagskultur bestimmt.

Literatur in Auswahl

[Brednich 1988b] Brednich, Rolf Wilhelm: Quellen und Methoden. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 1988.

[Daxelmüller 2001a] Daxelmüller, Christoph: Zwischen Biergarten und Internet. Heimat in einer globalisierten Welt. In: Bayerische Blätter für Volkskunde. NF 3 (2001/2), S. 131–165.

[Gerndt 1981] Gerndt, Helge: Kultur als Forschungsfeld. Über volkskundliches Denken und Arbeiten. München 1981.

[Göttsch/Lehmann 2001] Göttsch, Silke; Albrecht Lehmann (Hg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.

[Guth 1995b] Guth, Klaus: Volk. Versuch einer Begriffs- und Funktionsbestimmung in gegenwärtiger Volksforschung. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 15–26.

[Guth 1995c] Guth, Klaus: Volkskultur des Alltags? Anfragen an Kategorien der Volkskunde. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 37–47.

[Guth 1995d] Guth, Klaus: Über den Umgang mit Kultur. Eine Einführung. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 49–55.

[Guth 1995e] Guth, Klaus: Alltag und Fest. Aspekt und Probleme gegenwärtiger Festkulturforschung. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 59–87.

[Guth 1995f] Guth, Klaus: Die Wallfahrt – Ausdruck religiöser Volkskultur. Eine vergleichende phänomenologische Untersuchung. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 271–288.

[Guth 1995g] Guth, Klaus: Wanderungsbewegungen in und aus Franken im 19. Jahrhundert. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. I: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. St. Ottilien 1995, S. 407–431.

[Guth 1997b] Guth, Klaus: Wallfahrten im Christentum. Zur Kulturgeschichte, Phänomenologie und Theologie eines religiösen Brauches. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. II: Kontinuität und Wandel. Beiträge zur Kirchen-, Kultur-, Bildungsgeschichte und Volkskunde. St. Ottilien 1997, S. 281–289.

[Guth 1997c] Guth, Klaus: Über die Alltäglichkeit von Kultur. Annäherungen an eine ganzheitliche Kategorie in gegenwärtiger Kulturforschung. In: Guth, Klaus: Kultur als Lebensform. Aufsätze und Vorträge. Bd. II: Kontinuität und Wandel. Beiträge zur Kirchen-, Kultur-, Bildungsgeschichte und Volkskunde. St. Ottilien 1997, S. 385–394.

[Guth 1997d] Guth, Klaus: Geschichtlicher Abriß der marianischen Wallfahrtsbewegungen im deutschsprachigen Raum. In: Beinert, Wolfgang; Heinrich Petri (Hg.): Handbuch der Marienkunde. Bd. II. 2. Aufl. Regensburg 1997, S. 321–448.

[Harvolk 1987a] Harvolk, Edgar (Hg.): Wege der Volkskunde in Bayern. Ein Handbuch. München 1987 (Beiträge zur Volkstumsforschung 23 / Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 25).

[Kaschuba 1999] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. Eine Einführung. München 1999 (C. H. Beck Studium).

[Menne 1980] Menne, Albert: Einführung in die Methodologie. Elementare allg. wissenschaftl. Denkmethoden im Überblick. Darmstadt 1980.

[RothE 1990] Roth, Elisabeth: Heimat. Beiträge zur Neubesinnung. Bamberg 1990.



[268] Studer, Rolf: „Rheinischer Merkur“ vom 2. Januar 2003, S. 8.

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