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Ausbildung und Arbeitswelt - Langtexte

„Schöne heile Welt“ & „Gute alte Zeit“? Die Volkskunde, ihr „Kanon“ und die Pädagogik (Elisabeth Bockhorn) – Langtext

Der Kanon

Unter „Kanon“ versteht man im Allgemeinen eine Regel, Richtschnur bzw. einen Leitfaden, eine Norm. Das Wort selbst kommt aus dem Griechischen und Lateinischen. In Meyers Enzyklopädischem Lexikon meint „Kanon“ im Bereich der Logik die Grundregeln einer Disziplin[2642]; in der Brockhaus Enzyklopädie heißt es dazu im Abschnitt 7 (Pädagogik), dass mit der Reform der Oberstufe der deutschen Gymnasien im Jahre 1972 die Idee eines allgemeinen, verbindlichen Kanons von Fächern oder Inhalten aufgegeben wurde[2643]. Damit wird deutlich, dass sich – mit dem gesamtgesellschaftlichen sozialen Wandel – auch Normen und Regeln sowie im Zusammenhang damit Frage- und Problemstellungen einer Wissenschaft ändern können, ja ändern sollten.

Vorgebliche „Kernthemen“ von Wissenschaftsdisziplinen sagen demnach viel aus über das jeweilige Fachverständnis, über die Fachvertreter/innen, deren Einstellungen, nahezu selbstverständlich, durch Zeitströmungen, -moden, zeitgemäße Werthaltungen, soziale Erscheinungsformen und dergleichen geprägt sind. Solcherart lässt sich vom gerade „gültigen“, „allgemeinen“ und „verbindlichen“ Kanon – besonders – der Gesellschafts-, also der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, auf die Verfasstheit der Gesamtgesellschaft rückschließen. Mit dem volkskundlichen Kanon (der starren Auflistung der „Fächer“, der Themenbereiche der Volkskunde) verhält es sich nicht anders: geistige und weltanschauliche Zeitströmungen schlugen sich in ihm nieder und prägten solcherart wiederum geistige und auch gesellschaftspolitische Standards – eine Wechselwirkung, die auch gegenwärtig noch besteht, selbst wenn die seinerzeitige „Verbindlichkeit“ des Kanons inzwischen in Frage gestellt, relativiert wurde (und laufend wird).[2644]

Die Volkskunde – eine „junge“ Wissenschaft und ihr „alter“ Kanon

Um den volkskundlichen Kanon, seine Entstehung und Entwicklung besser verstehen zu können, soll auf die nicht ganz unkomplizierte Fachgeschichte etwas näher eingegangen werden. Volkskunde ist eine relativ junge Wissenschaft: sie etablierte sich, wissenschaftlich und akademisch, vorerst in Anbindung an andere universitäre Fächer zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die ersten Dozenturen datieren in Österreich erst aus den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts, Lehrstühle und Institute folgten gar annähernd zwei Dezennien später.[2645]

Dennoch kann bereits ab dem Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts von Volkskunde, von ersten volkskundlichen Forschungen und Publikationen gesprochen werden. Nicht nur ihr Name taucht damals auf, sondern es werden auch bestimmte Themen des „alten“ (bis weit ins 20. Jahrhundert gültigen, in manchen Köpfen unverändert bis in die Gegenwart existierenden) Kanons behandelt, der, leicht modifiziert, noch aus den Bibliografien ersichtlich ist[2646] etwa Volksmärchen, Volkssage und Volkslied, die das besondere Interesse der Romantiker fanden.

Auffällig ist der Begriff „Volk“. Das Interesse an den „Vielen da unten“, die Beschäftigung mit dem Mehrheitsanteil an der Gesamtbevölkerung ist schon ziemlich alt[2647] und hatte unterschiedliche Hinter- und Beweggründe. Außer denen der Romantik (für die das „Volk“ – als „Landvolk“ – Träger der Relikte aus alter Zeit, der vielfach schwindenden, vor allem geistigen Überlieferung war) etwa auch jene durchaus rationalen der Aufklärung (an „Land und Leuten“ im Sinne von „Staatsvolk“): man denke in diesem Zusammenhang etwa an Erzherzog Johann und die von ihm initiierten Landesumfragen[2648], aber auch an Topografien und Reisebeschreibungen im Geiste der Aufklärung (zwischen 1780 und 1810 erschienen), in welchen Auffälliges, Ungewohntes, Besonderes beschrieben und zum Zwecke der Reform festgehalten wurden. Zu nennen wären v. a. Lorenz von Westenrieder (1748–1829) für Bayern, Graf Spaur (1756–1821)[2649] für Salzburg.

An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert vollzog sich in der Gesellschaft eine Entwicklung hin zu einer merkbaren „Verbürgerlichung“ der mittleren Sozialschichten. Das bedeutete in der Folge (auch) einen partiell geänderten Zugang zum „Volk“. Es wurden, zumindest teilweise, andere Fragen wichtig bzw. ergänzten neue Fragen den herkömmlichen Fragenkatalog. So begann man allmählich auch über die Familie, die Geschlechterrollen, über Kindheit, über die Trennung von öffentlichem und privatem Leben, über Arbeit und Bildung etc. nachzudenken[2650] – durchaus modern anmutende Themen, wenngleich ihre Behandlung im Vergleich zur Gegenwart durchaus unterschiedlich ausfiel. Vielfach dienten sie der Entwicklung und Manifestation des neuen bürgerlichen Weltbildes und seiner Werte.[2651] Wichtig sind somit nicht nur der Kanon, die allenfalls gleich bleibenden Bezeichnungen der Kernthemen, sondern die Blickwinkel, aus denen sie behandelt werden.

Im Zuge und als Folge dieser Entwicklung entstand eine – hauptsächlich vom Bildungsbürgertum getragene – Vereinslandschaft, vor allem von Geschichts- und Altertumsvereinen, deren Ziel es vor allem war, in jener Zeit eines sich anbahnenden rasanten sozialen Wandels durch (allerdings bewertende und zweckorientierte) Forschungen und Dokumentationen möglichst Vieles vor dem vermeintlichen Untergang und Vergehen zu bewahren.[2652] Folgerichtig entstanden zu dieser Zeit erste Museen mit einschlägigen Themenschwerpunkten. Mitwirkende an diesem Prozess, der auch das allmähliche Aufblühen einer – noch nicht wissenschaftlich institutionalisierten und etablierten – Volkskunde ermöglichte, waren sowohl Wissenschafter (unterschiedlicher Disziplinen) als auch interessierte Laien, wobei beide Seiten zunehmend vom romantischen Standpunkt der „erhabenen Geschichte“ aus agierten.

Es hatten, wie oben schon angedeutet, zwei einander entgegengesetzte Geistesströmungen Interesse am „Volksleben“; sie gingen dementsprechend auch unterschiedlich vor. Einerseits mit einem aufklärerischen Ansatz, gegenwartsorientiert und rational, mit dem Ziel, soziale und ökonomische Reformen zu setzen. Andererseits handelte es sich um das Nachwirken der romantischen Grundhaltung, die gegenwartsfern und irrational argumentierte und „bessere Welten“ suchte.[2653] Dieser romantisch-romantisierenden Richtung sind Termini wie „Volksgeist“, „Volksseele“, „Volkscharakter“ zu verdanken (bezogen auf den „natürlichen“, „unzivilisierten“ stadtfern lebenden Menschen) – alles Begriffe, die für die spätere Volkskunde noch wichtig werden sollten[2654] weil die Forschung jener Zeit von einer zusehends nationalen (doch meist an „Nation“ und noch nicht an „Rasse“ orientiert), konservativen Geisteshaltung bestimmt war. Der rational-aufklärerische Zugang konnte sich nicht durchsetzen: es entstand eine „Bewegung des Kulturnationalismus“[2655]; für die Pflege und Betonung „des Deutschen“ und die Idee der deutschen Nation als Schicksalsgemeinschaft wichtig war. Dementsprechend wurde „Volk“ als homogene Gruppe, als Kollektiv gesehen und erlebt. Ein bekannter Vertreter dieser Richtung etwa ist Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852; „Deutsches Volkstum“ 1810; Verhaftungen wegen politischer Agitation im Zusammenhang mit den Freiheitskriegen). Für ihn ist Volk „die höchste, und größeste, und umfassendste Menschengesellschaft“, zusammengehalten durch die „Einungskraft des Volksthums“, in dem „des Volkes ursprünglicher Urgeist“ waltet.[2656] Dass für ihn „Volkstümlichkeit“ gleichzusetzen ist mit Deutschtum, ist deshalb erwähnenswert, weil er als einer der Vordenker seiner Zeit Strömungen mitinitiierte, welche noch im 20. Jahrhundert nachhaltig – nicht nur – die Volkskunde prägten.

Auch wenn Jahn selbst ideologisch-ethnozentristisch wirkte, ist das nicht von vornherein allen von ihm Beeinflussten zu unterstellen. Allerdings haben sie dieser Zeit ihren Stempel aufgedrückt und damit zum einen (unwissentlich) in die Zukunft gewirkt, zum anderen gerade die bürgerlichen Kreise nachhaltig beeinflusst, deren Vertreter als Laienforscher in diesem Sinne eine nicht unbedeutende Rolle spielten. Gerade sie verbanden den „Nationalgedanken“ mit Gefühl, Irrationalität, Rückbesinnung, Empfindsamkeit, Erlebnistiefe und ähnlichen romantischen Kategorien, die sich rationaler Begründung weitestgehend entzogen und gerade Dilettanten ansprachen. Sie und die ebenso von der Romantik inspirierten Wissenschafter und Künstler machten sich also auf die Suche nach dem „Echten“, dem „Unverfälschten“, dem „Natürlichen“, dem „Urgrund und Urquell“. All dies vermeinten sie im einfachen Volke, nämlich in den Bauern zu finden, einer Gruppe, die damals noch den größten Prozentsatz an der Gesamtbevölkerung ausmachte.

Der Begriff „Volk“ wurde nun – fast synonym – auf „bäuerliche Bevölkerung“ übertragen. Und dieses „Volk“ wiederum fasste man unhinterfragt als eine kulturell und ethnisch homogene Gemeinschaft auf.[2657] In den Bauern, so wurde postuliert, verkörpere sich der „Volksgeist“, der die mentalen Kräfte „der Gemeinschaft“ wahre, die in Sprache und Poesie, in Mythologie und Rechtsbewusstsein, in Musik und Tanz am reinsten und besten überliefert würden.[2658] Mit „Volk“ und „Gemeinschaft“ sowie kulturellen Erscheinungen, unter anderem mit Sprache und sprachlichen Überlieferungen, Poesie, Mythologie, Rechtsbewusstsein, Musik und Tanz, begannen sich langsam Leitgedanken, -themen und Kernfragen herauszukristallisieren, die die spätere wissenschaftliche, universitäre Volkskunde überlagerten und bestimmten und über längere Zeit begleiten sollten.

Es setzten in obigem, konservativ-retrospektivem Sinne – als Suche nach dem „Urquell“ oder „Quellstrom“ der Kultur – Untersuchungen von Bräuchen und Sitten, Festen und Trachten, Religion und Aberglaube ein, man beschäftigte sich mit der Erforschung von Erzählgut, Lied, Musik und Tanz, partiell auch von Bauen und Wohnen sowie häuslichem Leben. All das sollte festgehalten, aufgezeichnet, gepflegt, aber auch wieder belebt werden, um bedroht Geglaubtes zu retten und zu erneuern – ganz im Sinne einer frühen „Volkstumspflege“. Die städtische Bevölkerung hingegen blieb – außer in Ausnahmefällen – bis weit ins 20. Jahrhundert aus den volkskundlichen Untersuchungen ausgeklammert. Mitbeteiligt an dieser ländlich-bäuerlichen Fixierung des Volksbegriffes war unter anderem auch die zeitgenössische Literatur des 19. Jahrhunderts. In ihr wurde der ländliche Raum durchwegs positiv besetzt: als echter, natürlicher Gegenpol zur verkommenen, „kranken“ Stadt und ihren Bewohnern. Die Landbewohner wurden als ehrliche, kerngesunde, arbeitsame, genügsame Menschen dargestellt, die Städter hingegen als kränklich, entwurzelt, sittenlos und verkommen, mitunter auch geldgierig. Die gedankliche Basis einer derartigen Einstellung boten bildungsbürgerliche Sehnsüchte nach einer „heilen“ Welt, die durch die einsetzende Industrialisierung mitsamt ihren Begleiterscheinungen ausgelöst und verstärkt wurden.

Gesucht und gefunden wurden obgenannte Inhalte volkskundlicher Forschung demnach im ländlichen Raum, bei den Bauern, bezeichnenderweise nicht jedoch bei den unterbäuerlichen Schichten – der Umgang mit den wirklich wichtigen Fragen der Zeit war die Sache der Volkskunde nicht. Ihre Vertreter standen den Umwälzungen jener Tage, der gesamten neuen Entwicklung im Grunde ablehnend gegenüber.[2659] Eine wegen seiner sprachlichen Fähigkeiten nicht nur die spätere Volkskunde in diesem Sinne prägende Persönlichkeit war Wilhelm Heinrich Riehl (1823–1897). Er entwarf eine „... ideologiebefrachtete, romantisch-retrospektive Gesellschaftslehre, die den Anforderungen der Zeit nicht gerecht wurde“. Für ihn stellte die „Idee der Nation“ einen Fixpunkt volkskundlicher Forschung dar. Sein Ansatz war jedenfalls ein zutiefst sozialkonservativer[2660], er führte biologische Begriffe in eine Geisteswissenschaft ein, wenn er etwa von der „Naturgeschichte des Volkes“ schrieb[2661] – wie ja zu dieser Zeit der ebenfalls biologische Terminus „Rasse“ auch von den Sozial- und Geisteswissenschaften übernommen wurde.

Hinzu kommt, dass in zunehmendem Maße die Schwerpunkte auf die Suche nach und auf die Betonung des „Deutschen“ als den alle vereinenden Nenner, auf das – durchwegs positiv gewertete – „Nationalgefühl“ gelegt wurden.[2662] Dieses nationale Denken, gepaart mit dem bäuerlich dominierten Volksbegriff, fand auch Eingang in die nationale Pädagogik[2663] – wodurch ein nicht unwesentlicher Multiplikationseffekt erreicht wurde. Dass solch romantisierende, kulturpessimistische Erklärungsmuster allgemeinen menschlichen Sehnsüchten vor allem in Zeiten raschen sozialen Wandels durchaus entgegenkommen, sei hier erklärend hinzugesetzt.

An der Schwelle zum 20. Jahrhundert entwickelten sich aus dieser geistigen Grundhaltung die bereits angeklungenen volkskundlichen Frage- und Problemstellungen, die bis heute (wenn auch teilweise anders gewichtet) zum Kanon des Faches gehören[2664]: Fragen zu Nahrung, Kleidung, (Bauern)Haus und Wohnen, zu mündlichen Überlieferungen wie Märchen und Sagen, Rechtlichem, Religion und „Volksglaube“ (Aberglaube), zu Poesie und Sprache, Lied, Musik und Tanz, zu Sitten und Bräuchen, aber auch zu Gerätschaften und Volkskunst der so genannten „primitiven Volksschicht“. Aufgearbeitet wurden diese Themen weitgehend im deutsch-nationalen Sinne und im Glauben an eine organisch gewachsene, homogene Volksgemeinschaft, getragen von der „Sorge vor allgemeinem Sinnverlust und Entfremdung angesichts von industriellem Fortschritt, Landflucht und Urbanisierung“ sowie von einem großen Maß an „illiberal“ gefärbtem Kulturpessimismus.[2665] Das Ziel ist bereits bekannt, nämlich zu retten, zu erhalten, zu pflegen bzw. wieder zu beleben. Dass die gesellschaftliche Realität völlig anders aussah, die Beschwörung jener Kontinuität und kollektiven Homogenität eine Erfindung nicht nur der Volkskundler war, dass die Urbanisierung rapide voranschritt, dass Neuerungen wie Eisenbahn, Straßenbahn, Elektrizität, Telefon, Automobil, Massendruckartikel, aber auch Massenfreizeiteinrichtungen (z. B. Lichtspiele), Massenkonsum und Massenkunst die Gesellschaft nachhaltig veränderten, ließ die frühen Volkskundler nur umso beharrlicher am bisher eingeschlagenen Weg festhalten.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts blieb die volkskundliche Tätigkeit (auch im Zusammenhang mit den Museen) somit (in Österreich, wo psychologisch-soziologische Einflüsse nicht aufgenommen wurden) nahezu ausschließlich vergangenheitsorientiert. Sie agierte und argumentierte ahistorisch bis mythologisch irrational und etablierte sich als „bewahrende Wissenschaft“[2666], die sich vornehmlich der „unteren“ und positiv gesehenen Sozialschichten anzunehmen habe, da diese als besonders traditionsverbunden galten[2667] (keineswegs jedoch aus sozialwissenschaftlichen Gründen). Diese „unteren Sozialschichten“ vermeinten die Volkskundler immer noch im ländlichen Raum anzutreffen, sie wurden mit „Bauern“ gleichgesetzt. Verkürzt gesagt lässt sich feststellen, dass die Welt des 20. Jahrhunderts von den Volkskundlern mit dem Blick des 19. Jahrhunderts wahrgenommen wurde[2668] was sich auch für forschende Dilettanten als durchaus günstig erwies.

Diese auf die Vergangenheit bezogene, nach den (deutschen) Wurzeln suchende und sie beim konservativen, scheinbar „Germanisches“ bewahrenden „Nährstand“ findende Grundhaltung war es unter anderem auch, die es der nationalsozialistischen Ideologie und Politik ermöglichte, die „Befunde“ der Volkskunde für ihre Zwecke zu benutzen, um ihr deutschnationalistisch-rassistisches Gedankengut „wissenschaftlich“ untermauern und absichern zu lassen. Als hilfreich erwiesen sich wieder die oben angesprochenen Laienforscher, die vor allem im Rahmen von Vereinen tätig waren und eine große Breitenwirkung entfalten konnten. Sie betrieben eine „Volkstums-Kunde“, die „... nicht mehr nur konservativ, sondern schon braun zu nennen ist“.[2669]

Das „Volk“ der Volkskunde blieben die den „Mutterboden“ der deutschen Nation bildenden „deutschen Bauern“ – andere Sozialschichten fielen weiterhin aus dem volkskundlichen Forschungsrahmen. Ein für die Zeit wichtiges Ergebnis waren „volkspflegerische Maßnahmen“ mit Vorbildwirkung, an denen sich Volkskundler beteiligten, wie z. B. Ausstellungen über „Bauerntrachten“, Beiträge zu regionalen Kulturgeschichten, Brauchtums- und Liedsammlungen, Volkstanzveranstaltungen sowie die Förderung volkskünstlerischer Tätigkeiten.[2670] In der wissenschaftlichen Volkskunde kam es zu einem fortschreitenden Verlust wissenschaftlicher Methodik, zum „Ausblenden des Intellekts“, zum „Abbau wissenschaftlicher Erkenntnissicherung“, zur „Ablehnung des kritischen Diskurses“ – das Ergebnis war ein „Ideenbrei“.[2671] Die damaligen Dissertationen befassten sich hauptsächlich mit Sitte und Brauch, mit Sage und Märchen sowie allgemein mit Symbolik.[2672] Bestimmend für die Forschungstätigkeit waren – laut Utz Jeggle – drei Faktoren:

  1. Der Mythos vom Ursprung: die (selbstverständlich deutsche) Gemeinschaft ist höherwertig als das Individuum; es herrscht der Glaube an ein homogenes Kollektiv, an eine Gemeinschaftsideologie;

  2. Die Sehnsucht nach Sinn: dies äußerte sich in einer starken Betonung der Sinnbildforschung;

  3. Die Vorstellung von Rasse als wissenschaftlichem Prinzip auch in den Humanwissenschaften: auf diesem Gebiet diente die Volkskunde als Helfer nationalsozialistischer Propaganda.[2673]

Dass nach dem Zweiten Weltkrieg eine heftige Diskussion um Begriffe wie Volk, Gemeinschaft, Tradition und Ähnliches, aber auch um die Fachbenennung selbst sowie die Frage- und Problemstellungen und den Zugang dazu entbrennen sollte, liegt auf der Hand. Dass diese Debatte allerdings erst in den späten 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts aufflammte und Wirkung zeigte, ist verwunderlich. Noch bis dahin fanden die Volkskunde und ihre bereits in der Zwischenkriegszeit und der nationalsozialistischen Ära tätigen Vertreter ihre Forschungsschwerpunkte in altbekannten Themen; das einzige, das wegfiel, war die Betonung des Germanisch-Rassischen. Wiederum spürbar war (in Fortsetzung eines Prozesses, der bereits um den Ersten Weltkrieg begonnen hatte[2674], dann aber eine Unterbrechung erfuhr) – in Österreich – der Einfluss der römisch-katholischen Kirche und ihrer Vertreter auf die Vermittlung volkskundlicher Inhalte, was sich in pflegerischen Tätigkeiten, in der religiösen Betonung von Bräuchen, aber auch in pädagogischen Einrichtungen auswirkte. Der Ruf nach einer angewandten, also pflegerischen Volkskunde war zu diesem Zeitpunkt noch nicht verhallt, der Glaube an eine – nun geänderte bzw. räumlich reduzierte – Kulturnation nicht verloren gegangen. Franz Lipp (Volkskundliche Abteilung des OÖ. Landesmuseums) sah es 1949 als letztes Ziel der Volkskunde an, über pflegerisches Agieren die Schaffung „der österreichischen Kulturidee an sich“ zu erreichen.[2675]

Immerhin setzte ab den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts ausgehend von West-Deutschland eine Entwicklung ein, die die Volkskunde in andere, zeitgemäße Wissenschaftsbahnen lenken wollte und konnte. Die von Hans Moser (1903–1990) und Karl Sigismund Kramer (1916–1998) begründete „Münchner Schule“ historischer Quellforschung sieht das „Volk“ der Volkskunde zwar immer noch überwiegend bäuerlich geprägt, aber die Einbindung kultureller Phänomene in den jeweiligen Kontext stellt ebenso eine Neuerung dar wie die streng historische Vorgangsweise, die „Tradition“ und „Kontinuität“ relativiert und durch die Heranziehung neuer Quellen eine Erweiterung des wissenschaftlichen Zugangs bietet.[2676] Besagter Hans Moser eröffnete die so genannte „Folklorismusdebatte“ und auch andere volkskundlich Tätige begannen nun, zeitgemäße, gesellschaftsrelevante Fragen zu stellen. Volkskunde entwickelte sich in diesem Zusammenhang zu einer empirischen Alltagswissenschaft, die analytisch vorgeht.[2677]

Dies fand selbstverständlich auch in der Themenpalette einen Niederschlag: in Arbeiten zu Freizeit- und Populärkultur, zu Flüchtlingen und Vertriebenen, zum sozialen Wandel im Allgemeinen, aber auch zur eigenen Fachgeschichte.[2678] Es änderten sich – nicht zuletzt durch die Tagung in Falkenstein (BRD) 1970 – Gegenstände, Paradigmen und Perspektiven des gesamten Faches.[2679] Genannt seien an dieser Stelle einige herausragende und das Fach – nicht nur jener Zeit – prägende Persönlichkeiten wie Hermann Bausinger (Tübingen), Ingeborg Weber-Kellermann (Marburg), Ina-Maria Greverus (Frankfurt) u. v. a.[2680] Beteiligt an diesen Veränderungen waren allerdings auch Vertreter/innen anderer kultur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen wie Philosophie und Soziologie.[2681]

Nach „Falkenstein“ stellt sich Volkskunde nun als eine Kultur- und Sozialwissenschaft dar, mit einer Hinwendung zu „Gruppenkulturen“, vielfach weiterhin zu mittleren und unteren Sozialschichten, die allerdings nun nicht mehr nur im bäuerlichen Milieu geortet werden; es werden aktuelle Themen populärer Kultur behandelt. Volkskunde will nicht mehr nur „das Schöne und Wahre und auch nicht nur das Poetische und Idyllische“, sondern „vor allem das Normale, Alltägliche, Erfahrene, Wahrgenommene“ erforschen.[2682] Leitbegriffe sind Kultur, Identität, Alltag, Geschichtlichkeit. Neue Themenbereiche und -schwerpunkte sind etwa zeitgemäße Kommunikationsformen und Medien, Lebensstilfragen, Erzählkulturen der Gegenwart, Veränderungen von Nahrungs-, Kleidungs- und Wohnstandards, räumliche Bezugssysteme, Fragen nach Territorialität und Heimat, Tourismus und dessen Entwicklung, innereuropäische Migration, ländliches und städtisches Brauchgeschehen und Festwesen, religiöse Volkskultur, regionale Geschichte und Identität – wobei alte, herkömmliche Forschungsfelder nicht generell fallengelassen werden. Die Untersuchungen erfolgen jedoch – im Unterschied zu früher – immer unter Einbeziehung und Beachtung des jeweiligen Kontextes.[2683] Seit den 80er-Jahren werden zusätzlich Bereiche wie etwa Gender[2684], Unterprivilegiertheit, Minderheiten, Multikulturalität, Ungleichheit erforscht, was bedeutet, dass die Volkskunde folgerichtig „Volk“ nicht mehr als homogene Menschengruppe betrachtet, sondern im Sinne von „Bevölkerung“. So werden Gruppenkulturen mit ihren Unterschieden, und ihren „Fremdheiten“ wahrgenommen und eben die dazu führenden und bedingenden Prozesse untersucht, um Strategien zu entwickeln, daraus zu lernen, damit umzugehen.[2685] Dies wiederum entspricht in etwa der in der „Falkensteiner Resolution“ versuchten Eigendefinition des Faches, in der es unter anderem heißt: „Sie – die Volkskunde oder wie auch immer die Wissenschaft künftig heißt – analysiert die Vermittlung (die sie bedingenden Ursachen und die sie begleitenden Prozesse) von kulturalen Werten in Objektivationen und Subjektivationen. Ziel ist es, an der Lösung sozio-kulturaler Probleme mitzuwirken.“[2686]

Dass in einer lebendigen Wissenschaft, vor allem in der Zeit um die 1970er-Jahre, Kritik (die nicht nur den Namen, sondern auch die bisherigen „Grundlagen“ der Volkskunde betraf) selbstverständlich war, braucht nicht weiter betont zu werden. So verfasste etwa Martin Scharfe (Tübingen, später Marburg) seine „Kritik des Kanons“, in welcher er betont, dass er den bestehenden, tradierten und immer noch allgemein angewendeten und demnach akzeptierten Kanon als allzu vordergründig und dilettantenfreundlich hält. Dieser Kanon erscheint ihm als ein Ausdruck des Buhlens um Popularität, wodurch Vorgänge simplifiziert und verallgemeinert würden – für ihn ist der Kanon ein „ideologisches Theoriesurrogat“.[2687] Wie auch immer man zu dieser Kritik stehen mag, sie war nötig für die Weiterentwicklung eines Faches und dessen Selbstverständnis. Ihr – der Volkskunde – Blick hat sich im Laufe der Zeit geweitet, er ist realistischer geworden; und auch die Zugänge haben sich geändert. Als Beispiel und stellvertretend sei das von Paul Hugger herausgegebene „Handbuch der Schweizerischen Volkskultur“ genannt, in welchem ein zeitgemäßer Fragen- und Problemkatalog aufgearbeitet wird – auch wenn anhand von Stichwörtern wie „Volkswissen“, „Volksliteratur“, „Volkspoesie“ etc. der alte Kanon (zumindest als „Ordnungsprinzip“) immer noch durchschimmert.[2688] Für Österreich sei als Beleg für geänderte Themenstellungen auf das Inhaltsverzeichnis des letzten Bandes des Österreichischen Volkskundlichen Bibliografie verwiesen, in welchem etwa der Begriff „Volk“ – sei es selbstständig oder auch als Kompositum – kaum noch anzutreffen ist.[2689] Auch das ist ein Zeichen für den Wandel der „alten“ Volkskunde, deutlich gemacht unter anderem durch die neue Bezeichnung „Europäische Ethnologie“. Ob sie der Weisheit letzter Schluss ist (was manche Kritiker bezweifeln), wird die Zukunft weisen.

Die Volkskunde, der Kanon und die Lehrerschaft

Sobald volkskundliche Frage- und Problemstellungen und die „Erkenntnisse“ daraus als für das „Volk“ und seine „Bildung“ wichtig und nutzbar erkannt wurden, setzten erste Überlegungen ein, dieses Wissen breiten Bevölkerungsschichten in Schulen und verwandten Einrichtungen – in durchaus manipulativer Form – zu vermitteln. In Österreich gehen Überlegungen, volkskundliche Inhalte in den Unterricht von Volks-, Bürger- (später: Haupt-) und höheren Schulen zu integrieren, bereits bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Den Schwerpunkt bildete, dem damaligen „Zeitgeist“ und der herrschenden Weltanschauung zufolge, der Begriff „Heimat“, der mit ländlich und dörflich gleichgesetzt wurde. Pädagogisches Ziel war, besonders der städtischen Jugend die unbekannte „heile“ Welt am Lande, diesen „Mutterboden der Kulturnation“[2690] näher zu bringen; das Fach trug dementsprechend die Bezeichnung „Heimatkunde“. Mit solchen Inhalten konnte sich auch die Volkskunde als Wissenschaft identifizieren. So schrieb etwa Carl Rademacher zu Ende des 19. Jahrhunderts in seinem Buch „Lehrerschaft und Volkskunde“: „Volkskunde ist die Kunde vom Volke oder über das Volk. Diese Kunde liegt begründet in der Kenntnis des Volkstums“.[2691] Und für Eugen Mogk (1854–1939, Leipziger Germanist, ab 1907 Leiter des Verbandes der Vereine für Volkskunde) stellte sich die Volkskunde als Kenntnis der Volksseele dar, „wie sie sich in Lebensformen des schlichten Mannes“ äußere, hauptsächlich aber in denen der ländlichen Bevölkerung.[2692]

Folgerichtig bezogen sich die im Unterricht behandelten Themenbereiche hauptsächlich auf kulturelle Lebensäußerungen der bäuerlichen Bevölkerung – dies alles jedoch aus bildungsbürgerlicher Sicht und unter Betonung des Rettens und Pflegens. Die Lehrer dieser Frühphase waren beileibe keine graduierten Fachleute – ein Zustand, der im Schulbereich bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts andauerte –, war man doch der Meinung, dass volkskundliches Wissen und Lehren gleichsam angeborene Gaben wären, dass Kenntnisse auf den Gebieten des so genannten „Volkstanzes“, „Volksliedes“, der „volkstümlichen Stickerei“ und ähnlich „volksnaher“ Tätigkeiten ausreichende Kriterien für eine entsprechende Unterrichtstätigkeit in bestimmten Schulen darstellten.

Doch zurück in die ersten Dezennien des 20. Jahrhunderts, in denen der Ruf nach Schaffung von Möglichkeiten für eine fundierte volkskundliche Lehrerausbildung immer lauter wurde.[2693] Das Thema „Volkskunde und Schule“ beschäftigte zunehmend die Fachvertreter und führte auch zu modern anmutenden Forderungen, etwa von Adolf Bach, der meinte, dass der volkskundliche Unterricht an den Schulen dazu dienen möge, das soziale Verantwortungsbewusstsein der Schüler zu schärfen[2694] – eine Vorstellung, die sich wohl nicht nur auf den ländlichen Bereich bezog. Es war dies ein Anspruch, der sich (zumindest damals) in dieser Form nicht durchsetzen konnte; die Betonung des National-Nationalistischen, „des Deutschen“, des „Deutschtums“ dominierte sowohl die wissenschaftlichen Forschungen als auch die Unterrichtsschwerpunkte. So verstand Richard Seyfert im Jahre 1933 unter volkstümlicher Bildung die „Bildung des schlichten deutschen Menschen“[2695]; der schon zitierte Adolf Bach sah es als Ziel des volkskundlichen Unterrichtes an, die „… geistige Sonderart zu fassen, die den Deutschen in ihren (...) Stämmen (...) zukommt“.[2696] Sowohl Lehrer als auch Schüler wurden folgerichtig im nationalen Sinne geschult.

In der Schulbildung verfolgte man anhand volkskundlicher Lehrinhalte eine Linie, die man gegenwärtig getrost als bildungsfeindlich einstufen würde: wollte man doch diesen oben erwähnten schlichten deutschen Menschen auch eine ihnen gemäße, nämlich schlichte, volkstümliche Bildung angedeihen lassen, denn das „Volk sucht nicht Belehrung über die Dinge, sondern Berührung mit den Dingen“.[2697] Dass sich gerade Volkskundliches für Bildung in dieser Auslegung und Anwendung bestens eignete, liegt zum Gutteil in ihren Anfängen und einem romantischen Erbteil begründet, das rationales, analysierendes Aufarbeiten kultureller Lebensäußerungen (wie z. B. von Bräuchen, Gepflogenheiten, Werthaltungen, Autoritäts- und Machtverhältnissen, Erzählinhalten usw.) nicht zuließ, ja sogar verdammte: eine „Sitte kann nicht durch Erklärung, Beweis und Aufruf lebendig tradiert werden; wie sie entsteht aus Improvisation, nicht durch Organisation, so nährt sie sich nur von echten Bedürfnissen der Gemeinschaft; (...) aber Sitte ist nicht Gestalt einer wissenschaftlich begründeten Idee, sondern Ausdruck eines unmittelbaren Anliegens, das keines erklärenden Wertzuspruchs bedarf“, und weiter: „Überliefertes Erbe darf wie keimhafte Neubildung nicht vorlaut beschrieen werden, unbenannt lebt es aus sich selbst; es beim Namen rufen zu wollen, kann es töten“.[2698]

Die altbekannten Themen des Kanons sind weiterhin vorhanden und zu deren irrationaler, ahistorischer und wertender Behandlung (die jeglichen Wandel als Verfall sieht) passen selbstverständlich auch Begriffe wie Stamm und Rasse bestens; das Ziel des damaligen volkskundlichen Unterrichtes sei wiederholt: die „geistige Sonderart zu fassen, die den Deutschen in ihren (...) Stämmen (...) zukommt“.[2699] Vor allem aber der Terminus „Rasse“, aus der Biologie entlehnt, sollte geraume Zeit (in Deutschland länger als in Österreich) die volkskundlichen Kernthemen und damit auch Lehrinhalte bestimmen.

Ein weiteres Schlagwort, zwar bestens in die nationalsozialistische bzw. austrofaschistische Ideologie passend, aber älter als diese und beide Perioden überdauernd, kommt – als ein den Kanon und seine Bereiche nachhaltig Prägendes – hinzu: „Gemeinschaft“ als unhinterfragt vorausgesetztes Faktum. Dieses „Gemeinschaftliche“ bringt – der damaligen Meinung (im Sinne der Quellstromtheorien) gemäß – Kulturgüter hervor, die über allem stehen und die in „die überzeitliche Form von Märchen, Sagen, Liedern, Sitten und Rechtsauffassungen“ münden und über mündliche Überlieferung als Zeichen der Teile eines Ganzen im Volk verbleiben.[2700] Um die Schüler/innen in diesem Sinne zu unterrichten, um nicht zu sagen: zu manipulieren, habe der Lehrer seine Schüler gefeit zu machen gegen „... Abgeschmacktes im Volksglauben, Törichtes in der Volksmedizin, Unerfreuliches in Sitte und Brauch ...“[2701] Für Innovationen, Kreativität, Veränderungen, Eigeninitiative ist hier kein Platz: Lehrer sollen moralisierend-pflegerisch auf ihre Schüler einwirken – adäquat zum Selbstbild der Volkskunde, aber auch der Politik jener Zeit.

Lehrerbildung und Volkskunde in Österreich

Dass die Lehreraus- und -fortbildung in Österreich unter Berücksichtigung obiger Aspekte erfolgte, versteht sich von selbst. Diese Ausbildung aber lag hierzulande Kirchenkreisen sehr am Herzen – die Verbindung von speziell ländlicher Bevölkerung und römisch-katholischer Kirche war ja in Österreich eine äußerst enge, deren gesellschaftliche Einflussnahme bis 1938 groß. Und da sich die Volkskunde als Landmenschenkunde im Sinne der Erforschung einer von ihr erfundenen „heilen“ Welt der konservativen „Gemeinschaften“ verstand, entsprach sie durchaus der religiös-kirchlich bestimmten Tendenz der damaligen Pädagogik, was sich auch in den Anfängen und Orten volkskundlicher Ausbildung niederschlug. Begonnen wurde damit nämlich bereits 1916/17 im Rahmen von Kursen und Vorträgen für Lehramtskandidatinnen des Maturajahrganges an der Privatlehrerinnenbildungsanstalt der Schulschwestern in Eggenberg bei Graz (die bis heute als Gymnasium auf Mädchen aus dem ländlichen Raum ausgerichtet ist) – was den Schluss nahe legt, dass derartige Bildungsinhalte für weibliche Lehrkräfte als wesentlicher erachtet wurden als für männliche. Diese Kurse wurden von Viktor von Geramb (1884–1958), Grazer Volkskundler an Museum und Universität (1924 Habilition; 1925 Lehrauftrag; 1931 Extraordinariat; 1949 Ordinarius), und Josef Steinberger, Prälat, Vertreter der römisch-katholischen Kirche, aber auch selbsternannter Volkskundler (die Nähe zur Dilettantenwissenschaft wird damit wiederum deutlich) abgehalten. Das Angebot wurde im Laufe der Zeit erweitert, die konservative Grundtendenz jedoch blieb unverändert: die gebotenen Lehrinhalte bezogen sich weiterhin ausschließlich auf den ländlich-bäuerlichen Bereich und sollten dazu dienen, die seelischen, sittlichen und religiösen Werte des Bauerntums zu pflegen.[2702]

Das galt nicht nur für obgenannte Schule, sondern gleichermaßen für weitere Bildungseinrichtungen, an denen Volkskundliches eine Rolle spielte. So wurden zwischen 1918 und 1938 in St. Martin bei Graz (Sitz des von Prälat Dr. h. c. Steinberger gegründeten und geleiteten „Bäuerlichen Bildungswerkes“, seit 1920 eine steirische Landesstelle für das bäuerliche Fort- und Volksbildungswesen) unter anderem 18 Lehrer- und 20 Lehrerinnenkurse abgehalten. Ziel war es, Grundlagenwissen für Fortbildungsschullehrer der Unterrichtsgegenstände „Bäuerliche Lebenskunde“ und „Heimatkunde“ zu vermitteln – die Inhalte bezogen sich weiterhin, wie unschwer zu erkennen ist, gänzlich auf den „Landmenschen“ und dessen Welt. Wegen der Nähe zur katholischen Kirche endete 1938 der Kursbetrieb in St. Martin (und auch der im niederösterreichischen Schloss Hubertendorf bei Blindenmarkt, welcher allerdings nicht für Lehrer/innen, sondern für die weibliche und männliche Landjugend bestimmt war). Eine weitere Möglichkeit volkskundlichen Unterrichts im Rahmen der Lehrerinnenausbildung (neben St. Martin bei Graz) bot bereits ab 1918 die Gründung des „Landwirtschaftlichen Haushaltungslehrerinnenseminars“ in Bruck an der Leitha, das allerdings 1945 ein Opfer der Besatzungszeit wurde und seinen Betrieb nicht fortsetzte, während er in St. Martin mit jährlich einem Lehrerinnen- und einem Lehrerkurs wieder aufgenommen werden konnte. Als Vortragende fungierten zu diesem Zeitpunkt bereits ausgebildete Volkskundler wie z. B. Hanns Koren (1906–1985, u. a. Professor für Volkskunde in Graz 1955–1972, Kulturpolitiker ab 1953 und Steirischer Landtagspräsident von 1970–1983, Präsident der Kath. Aktion Steiermark), Oskar Moser (1914–1996, u. a. Kärntner Volksbildungsreferent, 1972–1984 Professor für Volkskunde in Graz), Viktor Herbert Pöttler (geb. 1924, Begründer und von 1962–2004 (!) Direktor des Österreichischen Freilichtmuseums in Stübing) und Sepp Walter (geb. 1915, von 1963–1980 Leiter des Steirischen Volkskundemuseums des Joanneums in Graz). Die letzte dieser Veranstaltungen fand vom 17. bis 29. Mai 1965 statt.[2703]

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden „alte“ volkskundliche Leitbegriffe und -themen, von denen einige bereits in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts als teilweise überholt galten, im Sinne jener Ideologie neu aktualisiert bzw. modifiziert und als kanonprägend aufgenommen. Es waren dies etwa Sitte und Brauch, Abstammung und Art, Volkstum und Gemeinschaft – wobei all dies selbstverständlich als „germanisches Kulturgut“ verstanden und ausgehend vom deutschen Rassegedanken interpretiert wurde.[2704] In Deutschlands Pädagogischen Hochschulen war daher Deutsche Volkskunde ein wichtiges Fach; in den ostmärkischen Lehrerbildungsanstalten hingegen wurden im Rahmen der Ausbildung lediglich bestimmte volkskundliche Inhalte vermittelt, die – bereinigt um Rassisches und Germanisches – ganz im traditionellen Sinne und mit ähnlich konservativer Grundhaltung auch nach 1945 wieder vorgetragen werden konnten. Dass die akademische bzw. universitäre Volkskunde nicht fortschrittlicher war, sei hier betont: Worte wie „volkstümlich“, „Tradition“, „Gemeinschaft“ geisterten – noch lange – durch die Eigendefinitionen des Faches[2705], wiewohl sie und Kanonstichworte wie Volk, Volkstum und Ähnliches spätestens ab den 60er-Jahren als wissenschaftlich (wenn auch nicht ideologisch) unbrauchbar erkannt wurden.

Die mittlerweile beständigen Kernthemen mit ihren großteils reaktionären Interpretationen haben sich also noch geraume Zeit nach der Mitte des 20. Jahrhunderts nahezu unverändert gehalten. Der Zugang zu ihnen hat sich, trotz der Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus, vorerst nur unwesentlich verändert: Geblieben sind (wenige Ausnahmen, die sich mit Arbeiterschaft, Industrialisierung und Urbanisierung etc. beschäftigten, bestätigen lediglich die Regel) noch der zutiefst konservative Zugang, die Betonung einer dem Fortschritt trotzenden und überkommene Werte bewahrenden ländlichen Welt und die Einschränkung der Fachinhalte auf diese. Dementsprechend präsentierte sich der volkskundliche Lehrstoff in einer in Österreich einmaligen Institution, in deren Rahmen unter anderem Lehrer/innen für das Lehramt an landwirtschaftlichen Schulen ausgebildet wurden. Dort hatte die Volkskunde, wie sie nicht nur von der breiten Öffentlichkeit verstanden und wahrgenommen wurde, nämlich als Wissenschaft vom „heilen“ ländlichen Raum und seinen Bewohnern, selbstverständlich einen Fixplatz. Entstanden war diese spezielle Lehranstalt im Zuge des „geistigen Wiederaufbaus“ Österreichs im Oktober des Jahres 1952. Zu diesem Zwecke wurde eine Liegenschaft in Ober-St. Veit im 13. Wiener Gemeindebezirk erworben. Man wollte dort eine Heimstätte für die pädagogische Ausbildung der künftigen Lehrer/innen und Berater/innen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft schaffen. Am 3. Juni 1954 wurde dafür das „Bundesseminar für das landwirtschaftliche Bildungswesen“ installiert (der tatsächliche Unterrichtsbetrieb lief allerdings bereits ab Herbst 1953). Gelehrt wurde immer noch – einem alten Muster folgend – in getrennt geschlechtlich geführten Lehrgängen; ein Zustand, der bis 1972 (!) andauerte. Überdies, auch dies wurde von früher übernommen, gab es die so genannten „Burschenlehrgänge“ erst etliche Jahre nach jenen für weibliche Teilnehmerinnen – dass sie nicht im selben Hause wie jene der „Mädchen“ stattfanden, war selbstverständlich.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesen Anfängen eine sowohl für weibliche als auch männliche Schüler zugängliche Ausbildungsinstitution. Zu Beginn waren die Lehrinhalte stark von der Verbindung der Volkskunde mit pflegerischen Anliegen, der Volksbildung, bestimmt (die damalige Fachbezeichnung lautete denn auch „Volkskunde und Volksbildung“); sie fand sich auch im Bereich der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten, an denen nahezu ausschließlich die in Ober-St. Veit Ausgebildeten oder überhaupt Unausgebildete mit dem einschlägigen Unterricht betraut waren. Dass auf Dauer die akademisch graduierten Volkskundler/innen nach dem Paradigmenwechsel des Faches im Österreich der 1970er-Jahre jener Unterrichtsform nicht kritik- und tatenlos zusehen konnten, lag auf der Hand. So bemühte sich der Österreichische Fachverband für Volkskunde darum, einen von Fachleuten ausgearbeiteten Lehrplan installieren zu können, was angesichts ministerieller Einsprüche (schließlich unterstand das „Bundesseminar“ zwei (!) Ministerien: dem für Unterricht und dem für Landwirtschaft) nicht einfach war. Der Diskussionsprozess dauerte bis 1989 und brachte als Ergebnis (bei koedukativer viersemestriger Ausbildung) einen geänderten Lehrplan.[2706] In der Folge erfuhr die Institution eine Teilung: einerseits verblieb das „Bundesseminar“, das der Lehrerfortbildung mittels ein- bis mehrtägiger Seminare diente, andererseits entstand die „Land- und forstwirtschaftliche berufspädagogische Akademie“ mit besagter viersemestriger Ausbildung zu Landwirtschaftslehrer/inne/n und landwirtschaftlichen Berater/inne/n. Der Unterricht erfolgte nunmehr ausschließlich durch graduierte Fachkräfte.

Im Rahmen dieser Akademie war „Volkskunde“ als Unterrichtsfach vertreten – die Verbindung mit „Volksbildung“ bestand seit 1989 (!) nicht mehr. Ab dem Wintersemester 2001/02 erfolgte erneut eine Änderung: die bislang viersemestrig geführte Akademie wurde in eine sechssemestrige „Agrarpädagogische Akademie“ umgewandelt. Gleichzeitig verschwand auch das Unterrichtsfach „Volkskunde“. Es erfolgte eine Umbenennung in „Kultur und Entwicklung im ländlichen Raum“, eine ministerielle Wortschöpfung. (Auf die Frage, warum diese Namensänderung bzw. die Tilgung des Wortes „Volkskunde“ erfolgte, kann hier nicht näher eingegangen werden; ein Grund mag gewesen sein, dass in der Zwischenzeit der Unterricht der Volkskunde an den Höheren Schulen nur noch als Freifach oder gar nicht mehr erfolgt, ein weiterer allenfalls die Erkenntnis, dass die gegenwärtige Volkskunde nur noch partiell mit dem ländlichen Raum verbunden ist, auf den die berufsspezifische Ausbildung der Absolvent/inn/en ausschließlich ausgerichtet ist.) Der gegenwärtige Lehrstoff unterscheidet sich – gemäß der Weiterentwicklung der universitären, wissenschaftlichen Volkskunde – gravierend von jenem, der bis zur Einführung des neuen Lehrplans geboten wurde. Beibehalten wurde, wie schon gesagt, die Ausrichtung auf den ländlichen Raum – geändert haben sich jedoch Frage- und Problemstellung. Hinzugekommen sind zeitgemäße Themen, deren Behandlung die Studierenden – eingedenk der Diskussion um die Falkensteiner Protokolle – in ihrer Berufslaufbahn befähigen soll, sozio-kulturale Probleme (im ländlichen Raum) zu erkennen und an ihrer Lösung mitzuwirken. Damit präsentiert sich die Volkskunde, um eine Metapher zu gebrauchen, an der „Agarpädagogischen Akademie“ nicht nur in äußerlich neuem Gewand, sondern auch mit anderem Kopf.

Ergänzend sei angemerkt, dass volkskundliche Inhalte „alter Art“ zwar in der herkömmlichen Lehrer/innenausbildung in Österreich nach 1945 eine Rolle spielten (das verquere Bild des ländlichen Raumes in den bis in die 1960er-Jahre gebräuchlichen Lesebüchern für Volksschulen spricht diesbezüglich Bände), dass Volkskunde aber weder als eigenes Fach gelehrt, noch später in den Lehrplan der Pädagogischen Akademien aufgenommen wurde, welche die früheren Lehrerbildungsanstalten ablösten. Das mag mit falschen Bildern zusammenhängen, die man sich ministeriellerseits von „Volkskunde“ macht(e) und die bis in die Gegenwart von Laien perpetuiert werden, denen nicht nur jegliche akademische Ausbildung, sondern auch die Bereitschaft fehlt, sich mit Geschichte und Gegenwart, mit Problemen und Aufgaben einer Wissenschaft namens Volkskunde (oder Europäische Ethnologie oder Empirische Kulturwissenschaft oder Kulturanthropologie oder wie auch immer ihre „Nachfolgewissenschaften“ gerade genannt werden) auseinanderzusetzen. Ihnen allen sei – immer noch – die Lektüre von Hermann Bausingers erstmals vor mehr als dreißig Jahren erschienener „Volkskunde“ empfohlen, die Beschäftigung mit Problemen statt Fakten.[2707]

Volkskunde für Lehrer/innen – wozu das alles?

Wo Menschen, sei es in Städten, sei es in Dörfern, mit- und nebeneinander leben, ergaben und ergeben sich Fragen, Probleme, ja auch Konflikte, die zu sozialen und kulturellen Prozessen führen. Diesen Vorgängen, ihren Auslösern und Ursachen sowie Folgen auf den Grund zu gehen, sie einsichtig zu machen, Kulturanalyse zu betreiben, ist die Volkskunde verpflichtet.

Da, wie bereits betont, Volkskunde nur an einer einzigen Lehranstalt (in Wien-Ober-St. Veit) in Österreich als verpflichtender Unterrichtsgegenstand aufscheint und diese eine auf den agrarischen Bereich ausgerichtete berufsbezogene Ausbildung anbietet, liegt der Schwerpunkt des volkskundlichen Unterrichtes dort selbstverständlich auf einer dementsprechend einschlägigen Thematik. Aus diesem Grunde sind auch die folgenden Beispiele auf diese ausgerichtet, gehen auf Erfahrungen zurück, welche die Verfasserin dort in gut fünfzehnjähriger Unterrichtstätigkeit gemacht hat. „Kultur und Entwicklung im ländlichen Raum“ – was bedeutet dies also für den Unterricht von Lehramtskandidat/inne/n und Berater/inne/n? Keineswegs das völlige Abgehen vom volkskundlichen Kanon, denn dessen Themen werden auch gegenwärtig noch erforscht, allerdings anhand geänderter Fragestellungen, neuer Zugänge und eines erweiterten Problembewusstseins. Diese gilt es, den Studierenden unter Berücksichtigung ihrer späteren beruflichen Tätigkeit zu vermitteln, was weniger in Form von Frontalunterricht, denn über kleine, problemorientierte Seminararbeiten geschieht, die bestimmten relevanten Entwicklungen gelten.

Als ein diesbezügliches Beispiel sei der Kanonbereich „Kleidung“ herausgegriffen. Früher verstand man volkskundlicherseits darunter ausschließlich die ländliche Variante, die so genannte „Tracht“; doch spielen heute Trachten („gepflegt“, „erneuert“, als Folklore oder Statussymbol), daneben natürlich Gruppenkleidungen aller Art, immer noch, schon wieder, eine nicht unbedeutende Rolle. Volkskundliche Fragen, die sich daran knüpfen und die es (für Vergangenheit und Gegenwart) zu beantworten gilt, sind unter anderem: Wer trägt aus welchen Gründen, zu welchen Anlässen eine Tracht? Wer tut dies aus welchen Gründen nicht? Gibt es Menschen, denen das Tragen von Tracht gar verübelt wird oder verboten ist? Wenn ja, wo und warum geschieht (geschah) das? Welche Rolle spielt das Tragen von Trachten im sozialen Leben eines Dorfes für bestimmte Gruppen bzw. für einzelne Dorfbewohner? Eine weitere Frage könnte sich auf die historische Basis der gegenwärtig (seit wann?) als bindend empfundenen Tracht, also ihre formale Entwicklung beziehen. Aber auch Anschaffungskosten, Accessoires, der Zusammenhang mit Vereinen und politischen Parteien, mit Tourismus usw. sind von Interesse.

Weitere Bereiche wären beispielsweise das Ortsbild und das Ortsleben. Damit verbundene Fragen sind etwa: Wie hat sich das äußere Bild des jeweiligen Dorfes verändert? Welche Faktoren sind / waren dafür ausschlaggebend? Welche Auswirkungen haben heutige Initiativen der Ortsbildpflege und -gestaltung? Gibt es leer stehende Häuser im Dorf, aus welchen Gründen sind sie nicht mehr bewohnt? Wie steht es mit der Infrastruktur (z. B. Kirche, Schule, Gasthaus, Gemischtwarenhandlung, andere Geschäfte)? Welche Treffpunkte gab es vor dem Zweiten Weltkrieg und welche gibt es heute? Wie haben sich Freizeitgestaltung und Freizeitmöglichkeiten entwickelt bzw. verändert? Welchen Einfluss haben die spürbaren Veränderungen der agrarischen Strukturen, der Berufs- und Arbeitsmöglichkeiten im eigenen Ort – für weibliche, für männliche Anwohner, für die heranwachsende Jugend?

Geht man daran, solche Themenblöcke und die damit verbundenen Fragen aufzuarbeiten, indem man nach den Gründen und Hintergründen sucht, mit Hilfe von Befragungen (nicht nur der älteren und alten Generation) Prozesse verdeutlicht und anhand alter Fotos und Archivmaterial (Matrikelbücher, Katastermappen und dergleichen) historische Entwicklungen aufzuzeigen unternimmt, so kann damit – nicht nur im ländlichen Raum (womit hier vom Besonderen zum Allgemeinen, zur Frage nach dem Nutzen von Volkskunde zurückgekehrt wird) – vieles erreichen, wie z. B.:

  1. Der Jugend Vergangenes, das Leben von Eltern und Großeltern, näherbringen

  2. Solcherart Brücken zwischen den Generationen schlagen

  3. Kennenlernen unterschiedlicher Verhaltensmuster und Werthaltungen – im historischen Verlauf, schichtspezifisch

  4. Verständnis für andere soziale Schichten und Minderheiten fördern

  5. Einsicht in den Verlauf von kulturellen Prozessen, in Abhängigkeiten sowie diesbezüglich wirksame Faktoren

  6. Erkenntnis, dass Prozesse lenkbar, beeinflussbar sind, dass sie nicht nur von obrigkeitlichen Entscheidungen, sondern auch von daran beteiligten Personen abhängen

  7. Entwicklung von Eigeninitiative, Kreativität, Engagement, mit dem Ziel, Zukunft aktiv mitzubestimmen.

Der volkskundliche Themen- und Fragenkatalog kann und muss, ebenso wie obige Aufzählung, selbstverständlich erweitert werden. Er reicht von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in eine bewusst zu gestaltende (positive) Zukunft. Volkskundliche Arbeit – ich kehre in den ländlichen Raum zurück – erstreckt sich demnach nicht bloß auf die Erstellung von Haus- und Ortschroniken, so wichtig diese auch sein mögen, oder auf die Errichtung von Heimat- oder Ortsmuseen. Letztere spielen für ein lebendiges Dorfleben zwar eine nicht unwesentliche Rolle, doch ohne Fragen, wie sie oben angeführt wurden, ohne Entwicklungslinien und -mechanismen darin zu zeigen, werden sie eher leblose Gebilde, „Rumpelkammern der Geschichte“ bleiben. Was sie vermitteln könnten, ja sollten, ist, dass die Zukunft in der Vergangenheit beginnt.

Das allerdings gilt nicht nur im ländlichen Raum, sondern überall; das Feld der Volkskunde – das sei abschließend nochmals betont – ist weit und ihre primäre Frage: Warum wir so leben, wie wir leben, ist ein Beitrag zur Frage nach der „conditio humana“. Das rechtfertigt meines Erachtens nicht nur ihre Existenz, sondern auch die Beschäftigung mit dem Thema „Volkskunde und Schule“, oder besser gar: „Volkskunde in der Schule“. Die Diskussion sei – wieder einmal – eröffnet.

Literaturverzeichnis

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[2642] Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bd. 13. Mannheim–Wien–Zürich 1975, S. 400.

[2643] Brockhaus Enzyklopädie. 11. Bd. Mannheim 1990, S. 420.

[2644] Brednich, Rolf. W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. 3. Aufl., Berlin 2001. – Gerndt, Helge: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende (= Münchner Beiträge zur Volkskunde, Bd. 20). 3. aktualisierte Aufl., Münster u.a. 1997.

[2645] Jacobeit, Wolfgang – Hannjost Lixfeld – Olaf Bockhorn in Zusammenarbeit mit James R. Dow (Hg.): Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wien–Köln–Weimar 1994, S. 395ff und S. 433: Das erste Institut für Volkskunde war 1929 in Prag begründet worden, seit 1919 gab es dort eine Professur für „Deutsche Volkskunde, sowie für Deutsche Sprache und Literatur“.

[2646] Alsheimer, Rainer (Hg.): Internationale Volkskundliche Bibliographie (IVB). Hrsg. im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e. V. und der Universität Bremen. Bonn Habelt, z. B. Jahrgang 1995. Zu ihrer Entstehung trugen Eduard Hoffmann-Krayer in Basel und John Meier in Freiburg i. Br. um 1911 wesentlich bei. – Beitl, Klaus (Hg.): Österreichische volkskundliche Bibliografie. Verzeichnis der Neuerscheinungen. Hrsg. im Auftrag des Vereins für Volkskunde in Wien und in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde. Folge 1ff, Wien ab 1969ff. – Wildhaber, Robert: Die internationale volkskundliche Bibliographie. In: Volkskunde 66 (1965), S. 94–102.

[2647] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 23 (Fragen nach den Bedingungen sozialen Lebens, nach Arbeit, Hausbau, nach Traditionen und Bräuchen u. v. a. m. wurden bereits seit dem 16./17. Jahrhundert gestellt).

[2648] Geramb, Viktor von (Hg.): Die Knaffl-Handschrift – eine steirische Volkskunde aus dem Jahre 1813 (= Quellen zur deutschen Volkskunde. 2. Heft). Berlin und Leipzig 1928.

[2649] Westenrieder, Lorenz von: Baierische Beiträge zur schönen und nützlichen Literatur 2 (München 1780).– Spaur, (Friedrich Graf von): Reisen durch Oberdeutschland in Briefen an einen verehrten Freund. Leipzig 1800. – ders.: Nachrichten über das Erzstift Salzburg nach der Säkularisation. Passau 1805.

[2650] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 25.

[2651] Riehl, Wilhelm Heinrich (1823–1897): Die Naturgeschichte des Volkes als Grundlage einer deutschen Social-Politik. 1869. – ders: Die bürgerliche Gesellschaft. 1851. – ders: Die Familie 1855.

[2652] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 42ff.

[2653] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 31.

[2654] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N.F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 142ff.

[2655] Natio = eine „durch Geburt und Abstammung verbundene Gemeinschaft“ (Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 136.

[2656] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 27.

[2657] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 27; siehe auch: Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie des deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e.V., N.F. Bd. 25). Hannover 1955. S. 138.

[2658] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 28.

[2659] Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 56.

[2660] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 35 f.

[2661] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 43.

[2662] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 37 f.

[2663] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 35.

[2664] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 40.

[2665] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 43.

[2666] Sievers, Kai Detlev: Volkskundliche Fragestellungen im 19. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 49.

[2667] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 58.

[2668] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 61.

[2669] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 65.

[2670] siehe dazu: Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 77.

[2671] Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert: In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 62.

[2672] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 75.

[2673] Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 63f.

[2674] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955. S. 137.

[2675] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 175.

[2676] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 82f.; Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 68.

[2677] Siehe dazu: Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 69.

[2678] Jeggle, Utz: Volkskunde im 20. Jahrhundert. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde, 3. Aufl., Berlin 2001, S. 69.

[2679] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 86.

[2680] Zu den wesentlichen (und teilweise in späteren Auflagen verfügbaren) Werken jener Zeit am Weg der Volkskunde zur Europäischen Ethnologie bzw. Vergleichenden Kulturwissenschaft gehören u. a. die theoriegeleiteten und zum Teil neuen methodischen Ansätzen folgenden Untersuchungen: Bausinger, Hermann: Volkskultur in der technischen Welt. Stuttgart 1961 (2. Aufl. 1986). – Greverus, Ina Maria: Heimweh und Tradition. In: Schweizer Archiv für Volkskunde 61 (1965). – Weber-Kellermann, Ingeborg: Deutsche Volkskunde zwischen Germanistik und Sozialwissenschaft. Stuttgart 1969 (nunmehr: Weber-Kellermann, Ingeborg – Andreas C. Bimmer: Einführung in die Volkskunde / Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte. 2. Aufl., Stuttgart 1985). – Bausinger, Hermann: Volkskunde. Von der Altertumskunde zur Kulturanalyse (= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen. Sonderband). Tübingen 1979.

[2681] Der Frankfurter Philosoph Theodor W. Adorno wäre etwa zu nennen, der französische Anthropologe und Soziologe Claude Lévi-Strauss oder der Frankfurter Kunsthistoriker Arnold Hauser.

[2682] Brückner, Wolfgang (Hg.): Falkensteiner Protokolle. Frankfurt a. M. 1971.

[2683] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 94ff.

[2684] Der Begriff stammt aus dem Englischen und meint in der volkskundlichen Forschung Fragen nach geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen, Rollenzuweisungen, unterschiedlicher Wahrnehmung von Wirklichkeit und Ähnliches; siehe dazu: Lipp. Carola: Geschlechterforschung – Frauenforschung. In: Rolf W. Brednich (Hg.): Grundriß der Volkskunde. 3. Aufl., Berlin 2001, S. 329–361.

[2685] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 102.

[2686] Brückner, Wolfgang (Hg.): Falkensteiner Protokolle. Frankfurt a.M. 1971, S. 303.

[2687] Scharfe, Martin: Kritik des Kanons. In: Hermann Bausinger u.a. (Hg.): Abschied vom Volksleben (= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, 27. Bd.), Tübingen 1970, S. 76–80.

[2688] Hugger, Paul (Hg.): Handbuch der schweizerischen Volkskultur. Leben zwischen Tradition und Moderne. Ein Panorama des schweizerischen Alltags. 3 Bde. Zürich 1992.

[2689] Österreichische volkskundliche Bibliographie. Folge 33–34, 1997–1998. Wien 2000.

[2690] Habernal, M.: Wegweiser für den Unterricht in der Heimatkunde. Freiburg i.Br. 1893.

[2691] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 208.

[2692] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e.V., N.F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 208.

[2693] Bach, Adolf: Volkskunde und Schule. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft, IV, 2, München 1932, S. 375–414.

[2694] Bach, Adolf: Volkskunde und Schule. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft, IV, 2, München 1932, S. 386.

[2695] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 184.

[2696] Bach, Adolf: Volkskunde und Schule. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft, IV, 2, München 1932, S. 385.

[2697] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 186.

[2698] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 192.

[2699] Bach, Adolf: Volkskunde und Schule. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft, IV, 2, München 1932, S. 385.

[2700] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 43.

[2701] Bach, Adolf: Volkskunde und Schule. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft, IV, 2, München 1932, S. 390.

[2702] Szerelmes, Richard: Leopold Teufelsbauer und das Bäuerliche Volksbildungsheim Hubertendorf 1928–38. St. Pölten–Wien 1982, S. 11.

[2703] Aus einem zum Druck eingereichten Manuskript der Autorin mit dem Titel „Volkskunde und Schule. Eine fach- und problemgeschichtliche Skizze“ sowie aus einem noch unveröffentlichten Vortrag der Verfasserin mit dem Titel „Von der Volkskunde zur Kultur im ländlichen Raum“ – gehalten im Rahmen der Tagung der ARGE Heimatforschung und der ARGE Volkskunde des BHWNÖ sowie des Vereins für Kulturwissenschaft und Kulturanalyse zum Thema „Volkskunde in Niederösterreich“, Samstag, 1. Dezember 2001 in Ternitz /N.Ö.

[2704] Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999, S. 73.

[2705] Freudenthal, Herbert: Die Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e. V., N. F. Bd. 25). Hannover 1955, S. 222.

[2706] Bundesseminar für das landwirtschaftliche Bildungswesen. Dokumentation 1954–1979. Wien 1978/79

[2707] Bausinger, Hermann: Volkskunde. Von der Altertumsforschung zur Kulturanalyse. Berlin–Darmstadt 1971 (erweiterte Fassung Tübingen 1999).

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