Startseite: Bräuche im Salzburger LandFolge 1: Im Winter und zur WeihnachtszeitFolge 2: Vom Frühling bis zum HerbstBegleitheft (in Arbeit)ZitierempfehlungVolltextsucheHilfe

Andere Zeiten, andere Trachten (Franz Zillner)

Kommentar von Ulrike Kammerhofer-Aggermann

Dr. Franz Valentin Zillner (1816–1896)[5079]

Dr. Franz Valentin Zillner wurde am 14. Februar 1816 in der Salzburger Griesgasse als Sohn des Zimmermanns und Maschinenbauers Johann Anton Zillner und der Innviertler Bäckerstochter Ursula, geborene Lengauer, geboren. Er wuchs in Hallein im Kleuzhaus (Trockenboden für Fassdauben) auf, da sein Vater Baubeamter der Saline Hallein wurde. Ab dem 11. Lebensjahr besuchte er in Salzburg das Gymnasium, wohnte nach dem Tode des Vaters (1830) in der Döllerergasse und unterstützte die Mutter als Privatlehrer. 1932 erhielt er einen Freiplatz im Rupertinum und besuchte danach das „Lyceum“. Durch den Vater und seine Lehrer wurde er im Geiste der Aufklärung erzogen. Ab 1838 studierte er in Wien Medizin, hörte Vorlesungen aller Fakultäten und wirkte ab 1844 am St.-Johanns-Spital in Salzburg als Arzt. 1848 erhielt er die Stelle des Irren- und Leprosenhausarztes und heiratete die Wiener Arzttochter Emilie Pohl (gestorben 1879), mit der er drei Kinder hatte: die als Kind verstorbene Emilie, Anna, die musikalisch tätig war, und Eduard, der als Gerichtsarzt in Wien wirkte (gestorben 1886).

Als Arzt reformierte er viel und war auch als Lehrer und Prüfungskommissär der chirurgischen Lehranstalt tätig. In den Kriegsjahren 1859 und 1866 leitete er interimistisch auch andere Spitäler und erhielt dafür das goldene Verdienstkreuz. Ab 1870 war er Vorstand des Salzburger Sanitätsrates. Lange Zeit lebte er wieder in der Griesgasse, danach im Waisenhaus. Mit seiner Pensionierung 1893 (im 77. Lebensjahr!) übersiedelte er in die Arenbergstraße.

Geschichte und Modernisierung

Die 1848er-Revolution beflügelte auch Salzburg und Zillner wurde Gemeinderat (bis 1858) und „Oberlieutenant“ des „Studentencorps“; gleichzeitig wurden die liberale und intellektuelle „Salzburger Zeitung“ und der „Liberale Club“ gegründet, in denen Zillner schriftstellerisch und heimatkundlich wirkte. Seine Aufsätze und Monografien sind zahlreich[5080].

1860 gründete er mit anderen die „Gesellschaft für Salzburger Landeskunde“ (GSLK, Versammlungen ab 1856)[5081]. Er arbeitete ihre Statuten aus, hatte den Plan zu den „Mitteilungen (der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde)“ (MGSLK) und wirkte als Vorstand wie in anderen Funktionen (1871 Ehrenmitglied). Seine Arbeiten in den MGSLK zur Geschichte und Landeskunde sind zahlreich. Auch wenn sie stellenweise den Laien zeigen, so sind sie für ihre Zeit bedeutsam.

Für die Volkskunde als Quelle bedeutungsvoll, ist sein Beitrag „Volkscharakter, Trachten, Bräuche, Sitten und Sagen, Ortsanlagen und Wohnungen in Salzburg“ im so genannten „Kronprinzenwerk“ (umfangreiches Sammelwerk, herausgegeben in Einzelbänden ab 1886), in welchem er im Vergleich sowohl den Stand vor 1848 als auch die auf das Revolutionsjahr folgenden Veränderungen festhielt. Auch im nachstehenden Beitrag kommt sein klarer, unpathetischer Blickpunkt der Aufklärung deutlich zum Ausdruck, der nur selten um den romantischen bürgerlichen Blick auf die „Alterthümer“ erweitert wird.[5082] So finden wir bei Zillner eine beschreibende Schilderung des Vorgefundenen, die sich nicht in mythischen Vergangenheits-Sehnsüchten versteigt, sondern das Vorgefundene als eine mögliche Lebensweise darstellt. Der erhobene Zeigefinger des aufgeklärten Intellektuellen und das damit verbundene Bedürfnis zu reformieren, finden sich darin allerdings vielfach.

Weiters war Zillner Mitglied der „Akademie der Naturforscher in Halle an der Saale“ und korrespondierendes Mitglied der „k.k. statistischen Central-Commission“ in Wien sowie weiterer Gesellschaften. Das entsprach den damaligen Gewohnheiten Intellektueller und zeigt, dass auch in Salzburg das Bedürfnis nach Forschung und internationaler Verschränkung groß war.

Zillner erlebte den großen Aufschwung Salzburgs mit. Die Salzachregulierung, den Fall der Mauern, die Gasbeleuchtung der Altstadt, die Eisenbahn, die Anlage der Gehsteige wie einer modernen Wasserleitung (Fürstenbrunn 1875) und Kanalisation (die er aus hygienischen Gründen gefordert hatte[5083]) etc.

Er war in jeder Hinsicht das Musterbild des aufgeklärten, neuen intellektuellen Bürgers seiner Zeit: wissbegierig und gebildet, in Bescheidenheit für das Gemeinwohl und dessen Kultur tätig, ohne eigene Ansprüche.

Franz Zillner schildert vielfach den Umschwung in Bräuchen, Sitten und Trachten, der sich zwischen 1848 und dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts vollzogen hat. In seinen Darstellungen mischen sich die Sehnsüchte nach der Pittoreske mit den Anliegen der Ethnografen, die „nationalen Besonderheiten“ einer Region darzustellen und nach deren Wurzeln im „naiven Denken“ der „einfachen Volksmenschen“ zu suchen. Daher zeichnet er besonders die Bräuche „im Gebirge“ auf und stellt sie phänomenologisch nebeneinander. Zillner, der als Sohn eines Dürrnberger Bergarbeiters geboren worden war, sieht vielfach, aber auch kritisch sowohl auf die ländlichen wie städtischen Lebenswelten.

Auch das große Sammelwerk „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ hatte ja das Anliegen, eine ethno-, sozio- und geografische Darstellung der 12 Völker und Sprachnationen der Monarchie und deren besonderer kultureller Leistungen zu sein. Besonders angeregt durch Kronprinz Rudolf von Habsburg und schließlich unter der Patronanz seiner Frau bzw. Witwe herausgegeben, wird es als „Kronprinzenwerk“ bezeichnet.

Franz Zillner: Andere Zeiten, andere Trachten[5084]

„Trachten. – Seit Jahrhunderten führte das Erzstift Salzburg ein besonderes, wenn auch nicht abgeschlossenes Kleinleben. Die Lage zwischen hohen Gebirgen, auch das geistliche Regiment übten eine erhaltende Kraft in verschiedenen Richtungen aus. Wie hätten sich sonst in der Mundart so viel althochdeutsche Wortformen, in Sagen und Gebräuchen so viel Anklänge an älteste Zeiten erhalten können!

Sieht man von den Hof= und Staatskleidern ab, die ehemals und jetzt nach stehender Vorschrift angefertigt werden, so unterscheiden sich die Bauerntracht und die städtische Kleidung der Achtziger=Jahre des vorigen und des laufenden Jahrhunderts zuerst in den Bezugsquellen. Damals gab es sechshalbhundert Leinweber im Lande, damals konnte der Loden noch als beinahe allgemeine Landestracht angesehen werden, Wolle und Lein wurden im Hausgespinnst verarbeitet.

Was war das noch für ein mannigfaltiges und farbenreiches Bild zur Zeit des letzten regierenden Erzbischofs Hieronymus beim Huldigungseinzug, bei einem Palliumfest im Dome, am Charfreitag, Frohnleichnamstag, bei einem Hochzeits= oder Leichenzug! Diese farbigen Staatsröcke und Mäntel, Universitätsrector und Decane mit verschiedenfarbigen Schultermänteln, schwarze Rathsherren, die zwei bürgerlichen Stadtfähnlein, ihre Reiterei und Kanoniere, der stattliche Hoftrompeter, die Soldaten des Leibregiments u. s. w., Alles in verschiedenen Farben, Röcken, kurzen und langen Gollern, Strümpfen, Gamaschen, Schuhen, Stiefeln, Tressen und Borten! Man sah die sonderbaren Traueranzüge mit breiten, flachen Hüten, von denen schwarze Schleier herabhingen, lang hinabhängende Perücken, die untere Gesichtshälfte schwarz verhüllt! Die Edelknaben in spanischer Tracht hellroth in Seide und Sammt oder dunkelroth im deutschen Anzug! Dann die kirchlichen Bruderschaften in weißen, rothen, blauen, gelben, schwarzen Kutten, barhaupt oder den ganzen Kopf mit einer Spitzkapuze verhüllt, die nur die Augen offen ließ, die Büßer Kreuze tragend oder sich den Rücken geißelnd, Ketten an den Füßen nachschleppend, andere mit ausgespannten Armen betend, die Klingelministranten mit weißen Flügeln an den Schulterblättern! [Anm.: Kammerhofer: gemeint sind die Engelknaben der Fronleichnamsbruderschaft; insgesamt bezieht sich Zillner hier auf die Bilder der Kuenburgsammlung aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts[5085]]!

Andere Zeiten, andere Sitten! Kaum unterscheidet sich noch der Herr von dem Diener, die Frau von der Magd, der Meister von dem Gesellen, den er Gehilfen nennt! Wohin ist die ‚Salzburger Haube‘ mit dem Goldbund [Anm. Kammerhofer: ohne großen Erfolg in den 1920ern von Frau Jahn wieder belebt], die ‚Pelz=‘ und ‚Otterhaube‘, dann die spätere prächtige ‚Goldhaube‘ der Bürgersfrauen gekommen, die noch unsere Mütter oder Großmütter trugen? Wie bescheiden und alterthümlich sah dagegen das schwarze ‚Berghäublein‘ der Bäuerinnen mit den Kreppflügeln, die ‚Drahthaube‘ mit dem schwarzen Spitzeneinsatze und dem Bunde, das ‚Ohrkäpplein‘ der Kleinbürgerinnen und Arbeiterfrauen aus! Jetzt ist der wienerische Modehut, die Spitzen= oder wattirte Haube, die Frostkapuze oder der Capuschon, auf dem Lande das große seidene oder wollene schwarze Kopftuch, auf dem Hinterkopfe geknüpft, zwei lange Enden weit herabhängend, an deren Stelle getreten. Der gelbe Filzhut mit dem Kugelgupf im Pinzgau ist unsichtbar geworden, das Stroh=‚geinzei‘ [Anm. Kammerhofer: wieder eingeführt von den Firmen Lanz und Zapf in den 1930ern und über das Vorbild von Paula Wessely schnell verbreitet], einst sogar noch flotte Hochzeitstracht, ist zur Arbeitstracht herabgesunken. Die spitzigen ‚Nebelstecher‘, Filzhüte mit breiten, herabgebogenen Krempen, trugen noch vor sechzig Jahren Brautmütter im Lungau und in anderen abgelegenen Thälern. Die hohen, gleich weiten schwarzen Filzhüte, die Nachfolger der vorigen, sind Männern und Weibern zu schwer geworden, sie müssen bald oben enger, bald niedriger sein; der Filz wird feiner, soll einmal glatt, einmal rauh sein; der ‚Prampft‘ (Krempe) wird bald schmäler, bald breiter, abstehend oder aufgekrempt getragen. Man setzt den Hut dort senkrecht auf den Kopf, anderwärts läßt er den Vorderkopf freier, wodurch Antlitz und Haltung selbstbewußter erscheinen.

Da die grobe ‚hauswirchene‘, ‚rupfene‘ Leinwand viel seltener wird, so entfällt die Scheu, dieselbe am Leibe (als Unterhemd), ‚Glenkapfoad‘, sehen zu lassen, und die Sitte ein Oberhemd zu tragen, welches ‚Hansei‘ heißt, daher diese Bezeichnungen bereits halbvergessen sind. Auf dem Lande und auch in der Stadt trug man den mehrmals um den Hals geschlungenen ‚Flor‘, der vorne mit einer Schnalle aus Silberfiligran zusammengehalten wurde. An seine Stelle ist das seidene, farbige, geblümte ‚Halstuch‘ und die ‚Halskette‘ getreten. Ersteres wird über der Brust gekreuzt, mit einem Ringe zusammengehalten, die beiden Enden entweder außen am Mieder befestigt oder hineingesteckt. Seitdem die Haarnadel mit dem Filigranknopf nur noch in den Gebirgsthälern getragen wird und die Florschnalle außer Gebrauch kam, bilden die silberne Halskette mit sieben bis neun Gängen und der perlenbesetzten Schließe nach vorne, dann die moderne Brustnadel die zwei Hauptstücke weiblichen Schmuckes, denn die Ohrringe sind weder allgemein, noch stark auf dem Lande verbreitet. Leibel, Spenser, Miederleibel und Latz unter dem offenen oder geschlossenen Spenser oder Corset werden in verschiedener Abwechslung getragen.

Perkalenö[5086] Örmling, a rupfanö Pfoad,
Dö Spitz’ müß’n sein a zwerchö Hand[5087] broat;
Und ’s Mieda nöt z’lang,
Nöt z’kurz und nöt z’drang,
Weil d’Sadlroß a leichta gehnt,
Wann’s gut aufg’sadlt send.

Is’s Mensch bei an Bauan oda bei’n Wirth,
Muß’s Miedaleibl sein schön ausgarnirt,
Da Spensa schen kloan,
Aft is a’, wie’r i moan;
Und’s Kitei nöt z’lang,
Aft sicht ma’r an Gang.

In den Märkten Gastein, Zell, Saalfelden hält die Bürgersfrau noch auf ihre kleidsame und bei festlicher Gelegenheit reiche Tracht: der niedere, breitkrämpige, schwarze Stroh= oder Filzhut mit goldener Schnur und Quaste, die Krempe mit blumengesticktem Seidenbande eingefaßt; das blumengestickte seidene Brusttuch und die dunkle oder hellgefärbte Seidenschürze; das ‚Unterröckel‘ unter dem Mieder, mit Ärmeln bis zum Handgelenk, das ‚Überröckel‘ über dem Mieder mit den Bauschärmeln als Festtracht, beide bis zum Bund oder Kittelbusen reichend, endlich der faltige ‚Kittel‘ bis auf die Knöchel, weiße Wollstrümpfe, niedere oder Bundschuhe. Nicht zu vergessen die Haarnadel, die Halskette, wohl auch öfter eine Busennadel. Am Aber= oder St. Wolfgangsee sind im Winter auch Strümpfe aus Hasenhaaren gebräuchlich. Der Gürtel ist ganz verschwunden [Anm. Kammerhofer: ein Hüftgürtel als Relikt aus den Frauentrachten des Hochmittelalters und der Renaissance, der als Kennzeichen der Hausfrau den Schlüsselbund trug]; er hat sich am längsten im Lungau und Thalgau, um Lambrechtshausen beim Brautstaat erhalten, daran hing die Stricknadelbüchse oder ein Streicher; Brautmütter trugen daran ein zugeklapptes Taschenmesser. Dieses Gürtelangehänge reichte über die Kniehöhe hinab und wurde vor hundert Jahren beseitigt. Florschnallen, Halskettenschließen, Nadelköpfe sind Erzeugnisse heimischen Kunstgewerbes, das noch fortblüht. Auf diese alten Formen machen Sammlerinnen von Kunstgegenständen eifrig Jagd. [Anm. Kammerhofer: In dieser Bemerkung findet sich die bürgerliche Sehnsucht nach „Alterthümern“ und „Volkskunst“ des Historismus bestätigt.]

Die rothen, gelben, braunen geblümten ‚Brustflecke‘ der Männertracht mit den grünen, gelben, rothen, blauen Hosenträgern (‚Hosenkrachs‘, auch ‚Hansl‘ genannt) wurden vor etwa vierzig Jahren durch die geblümt seidenen ‚Leibeln‘, ‚Schilehleibeln‘ [von frz. Gilet], in der Stadt ‚Westen‘ genannt, ersetzt, unter denen man die Hosenträger verbirgt. Der leichte Männerrock des Flachlandes mit den langen bis zu den Schultern hinauf gespaltenen Schoßflügeln, stehendem Kragen und zwei Reihen platten Silberknöpfen [Anm.: eine ins Barock und Rokoko retardierende Rockform] – Münzen der alten Landesfürsten – ist etwa seit dem Jahre 1848, ‚wo der große Wind ging‘ [Anm.: gemeint ist das Revolutionsjahr], unsichtbar geworden. Kaum daß noch ein ernst und gemessen einherschreitender Großbauer aus dem Gebirge im langen, braunen heimischen Lodenrock und niederen Stehkragen, mit Hafteln statt der Knöpfe, zur Landtagseröffnung erscheint. Über dem Brustfleck oder dem bloßen Leinenhemde trug man früher allgemein die ‚Lodenjoppe‘ aus heimischem Stoff, ohne Kragen, am Halse mit schmalem Leder= oder Sammtbesatz, kurzärmlig, von der Mitte des Vorderarmes bis zum Ellbogen im Pinzgau ebenfalls mit Lederbesatz, mit Hafteln statt der Knöpfe. Der Vorderarm bis zum Handgelenk wurde mit dem ledernen, tuchenen, sammtenen ‚Armstutzen‘ bedeckt. Diese Lodenjoppe kommt jetzt nur mehr bei Aufzügen, in welchen man die ältere Landestracht genau innehält, in Verwendung. Wenn städtische Spritzfahrer und Bergsteiger sich in sogenanntes Alpencostüm kleiden, so gleicht ihre sogenannte Lodenjoppe nur von ferne der älteren Gebirgstracht. Wer hätte sich ehemals einen Gemsbart auf den Hut zu stecken erlaubt außer der gelernte und angestellte Jäger? Höchstens ein kecker ‚Tanzschaffer‘ [Anm. Kammerhofer: ein ländlicher Tanzmeister, der die Tänze ansagt und anleitet] oder Vortänzer bei einer Hochzeit, wenn der Jäger nicht gerade des Weges war. Rosmarinsträuße, Rauten, Edelweiß, Alpenrosen zieren den Hut, werden auch über das Ohr gesteckt. Ein, zwei, wenn der Übermuth groß ist, drei Schwanzfedern des Haushahnes ragen über den Hut; neigen sie sich nach rückwärts oder gegen einander, so bleiben sie unangefochten; sind sie nach vorne gekehrt, so fordern sie Jeden heraus, der Lust hätte, sie zu besitzen.

Drei Unta, drei Oba, drei Fedan auf’n Huat,
Send ünsa drei Brüada, tuat koanar a guat.

In Obaland ob’m, do sand d’Hahna vadammt,
Sö reiß’nt ean d’Födan aus, eh daß s’ oan hambt.

Die lodene, zwilchene, irchene (lederne) [Anm. Kammerhofer: häufig hausgegerbtes, hellgelbes Sämischleder] Kniehose, ‚Gsaßhosn‘ [Anm.: die weite Gesäßhose – wegen der Rundnaht über dem Gesäß – des frühen 18. Jahrhunderts] einst genannt, ist schon fast überall zur Haus= oder Arbeitstracht herabgesunken; von den schönen seidenen mit Sammtbesatz der Gasteiner erzählen noch die Enkelkinder. Auch das Messer= und Löffelbesteck mit dem Eisenstreicher in dem besonderen Hosentäschchen am rechten Oberschenkel ist den Weg der Kurzhose gegangen. Der Schlag=, Stoß= oder ‚Fozring‘ an der rechten Hand aber hat sich vor dem Auge des Gesetzes ins tiefste Dunkel zurückgezogen. Die Zeiten sind fast vorüber, wo es noch galt:

A Büchsei zun Schieß’n und an Fozring zun Schlag’n
Und a Diandl zun Lieb’n muaß a frischa Bua hab’n.

Abgekommen sind gleichfalls die lange Lederhose mit dem Messerbesteck, der mit Riemchen und Pfaufedern abgenähte ‚Bauchgurt‘ und dessen Sinnbilder und Namenszüge, endlich die ‚Geldkatze‘ der marktreisenden Bauern, Wirthe, Krämer und Viehhändler. Auch die kurzen Strümpfe bis zu den Knöcheln, ‚Boanhöseln‘[Anm. Kammerhofer: Wadenstrümpfe ohne Fuß gestrickt und mit Riemen unter der Fußsohle gehalten] genannt, sind nur mehr bei der Arbeit gebräuchlich. Zur kurzen Hose werden weiße oder blaue Strümpfe getragen, die in den ‚Bund=‘ und ‚Haferlschuhen‘ stecken. Der niedere, schmalkrämpige, halbsteife Filzhut, der ‚Schamper‘ oder die Jacke, der halblange Rock, die lange Tuchhose werden zur Landestracht. Auf den Jacken sieht man noch halbrunde oder eichelförmige Silberknöpfe dicht gereiht. An die Stelle des ledernen oder aus Schweinsblase gefertigten Geldbeutels ist das gefächerte ‚Portmoneh‘ [Anm.: von frz. Portemonnaie] getreten. Die kurzen grünglasirten, messingbeschlagenen ‚Nasenbrenner‘ sind den gefladerten Ulmerköpfen, weit öfter den bemalten porzellanenen Tabakpfeifen gewichen. Diese silberbeschlagene Pfeife sammt Kette, die schwere silberne Uhrkette mit Anhängsel, bei manchem Veteranen mit einem Georgthaler, sind der häufigste Sonntagsstaat der Männer.“

Josef Lanz: Österreichische Trachtenmode vor dem internationalen Forum[5088]

„Es ist gewiß des Nachdenkens wert, warum unsere zwar äußerst kleidsamen, aber immerhin aus lokalen Bedürfnissen gewachsenen Trachten Eingang in die internationale Mode finden konnten. Der Erfolg der österreichischen Trachtenmode war ein ganz großer, die Popularität der Vogue à la tyrolienne [Anm. Kammerhofer: ein Begriff der im 18. Jahrhundert bereits für Faschingskostüme und im 19. Jahrhundert dann für alpine Kostüme der Städter in Begriff kam; mit dem Jahr 1936 wurde er durch den Salzburg-Bezug ersetzt] hat die vergangenen Modeblüten sowohl durch die lange Dauer als durch die Anwendung auf sämtliche Bekleidungsstücke gewaltig in den Schatten gestellt. Es sind nun etwa fünf Jahre her, seit die ersten Salzburger Leinenkostüme, die roten, blauen und grünen Spangenschuhe, nicht zuletzt das Tiroler Hütchen ihre lustige Wanderung in alle Welt angetreten haben, sie alle sind seither noch nicht in die große Schatulle der Vergessenheit zurückgewandert. Wohl hat Paris die Salzburger Schuhe und das Tiroler Hütchen nicht mehr als das erste in den Reihen, dagegen hat das konservative England sich in allerletzter Zeit der österreichischen Mode besonders freundlich angenommen, die Salzburger Trachtenschuhe (made in U.S.A. nach den neuesten Salzburger Modellen) sind augenblicklich in Schuhen das Neueste und Netteste, was es in London zu sehen gibt, eine richtige Revolution unter den allezeit ernst-würdigen englischen Schuhen. Die Blusen und Kleider aus den typisch österreichischen lustig bedruckten Baumwollstoffen [Anm. Kammerhofer: diese Lanzkreationen, größtenteils von der Designerin Frau Foregger geschaffen, erlebten in den 1990ern ein Revival] erfreuen sich der ausgesprochenen Gunst der immer so frisch und gesund aussehenden Töchter dieses Inselvolkes. Und Leinenkostüme, besonders in Dunkel und kräftigem Mittelblau in Verbindung mit Weiß, getragen von schlanken, blonden Ladys, ist eine Augenweide, kein Wunder, daß sich ein ununterbrochenes blaues Band handgewebter österreichischer Bauernleinwand von Österreich nach England bewegt.

Der jüngste österreichische Trachtenmodeerfolg ist die Strickware. Österreichische Modestrickware ist seit Jahren ein guter Exportartikel, die Trachtenmode hat jedoch auch der österreichischen Strickerei neuen bedeutenden Impuls gegeben. In besonderem Maße erfreuen sich all die bunten handgestrickten Jacken und Jäckchen, mit den netten alten Mustern, oft zwei- und dreifarbig, steigender Nachfrage, so daß es derzeit fast nicht möglich ist, genügend zu liefern. (Es wäre in diesem Zusammenhang wohl zu untersuchen, ob die Verordnung, welche das Handstricken in ein zunftmäßiges Gewerbe verwandelt hat, nicht eher eine Hemmung als eine Förderung dieses Erwerbszweiges bedeutet.)

Die nordischen Länder sind für unsere Sache noch als Neuland zu betrachten, ebenso Holland und die Schweiz. Deutschland wäre wohl ein außerordentlich aufnahmefähiger Markt. Durch die Devisensperre, die Grenzsperre und die sonstigen Spannungen der letzten Jahre [Anm. Kammerhofer: die 1000-Mark-Sperre des Hitlerregimes, eine Einreisekaution für Deutsche und Maßnahmen gegen den österreichischen Ständestaat; dagegen der Erfolg der Firma Lodenfrey in Berlin] hat sich der Export sowohl praktisch als ideenmäßig auf ein Minimum verringert; es werden große Anstrengungen gemacht, die Trachtenmode in Deutschland aus eigenen Mitteln und eigenen Ideen aufzubauen. In der Tschechoslowakei werden die lustigen Dirndlkleider, die luftigen österreichischen Strohhüte, dann die Lederhosen und die weißen Strümpfe der Männer, welche von den Sudetendeutschen besonders gerne in Salzburg gekauft werden, als Provokation [Anm.: und Zeichen deutschnationalen Denkens] gewertet. Es wäre eine dankenswerte Aufgabe unserer Regierung, in dieser Richtung einen freundlichen Schritt beim tschechischen Außenamte zu unternehmen, denn in einer Zeit, wo die ganze Welt die lustigen österreichischen Dresses einfach bezaubernd findet, kann von einer demonstrativen Absicht durch Tragen dieser Kleider bestimmt nicht gesprochen werden. Nun noch ein bißchen Amerika. Die Amerikanerin ist heute bestimmt die bestgekleidete Frau. Sie gibt mehr Geld aus für ihre Kleider als irgend eine Europäerin und hat immer das Allerneueste, von wo immer in der Welt es auch kommen mag. Tausende von gedruckten Artikeln und Abbildungen zeugen von dem großen Eindruck und dem großen Erfolg österreichischer Trachtenmode. Beinahe hundertprozentig hat sich der Stil der österreichischen Skikostüme durchgesetzt. Skifahren ist ein Begriff geworden in Amerika, in einer Schnelligkeit, die es eben nur im Lande der Wolkenkratzer gibt. Ein Dank an dieser Stelle dem kleinen Dutzend österreichischer Skilehrer in U.S.A. Ihnen ist es zu danken, daß man heute in Amerika mit größter Hochachtung vom österreichischen Skilauf spricht; noch vor vier Jahren war man in Amerika der Meinung, Skilauf und Norweger seien untrennbare Begriffe. Der Export von Wintersportartikeln, österreichischen Skikostümen nach Amerika hat bereits beachtenswerten Umfang angenommen und ist noch ständig im Steigen. Aber auch der Export österreichischer Skilehrer dauert an, bestimmt nicht zum Schaden Österreichs, eine bessere Propaganda für Österreich gibt es nicht. Ich bin stolz darauf, zu sagen, daß ich von den österreichischen Skilehrern in Amerika noch keinen getroffen habe, der nicht ein begeisterter Lobredner seiner schönen Bergheimat gewesen wäre. Neben der österreichischen Note im Wintersport beginnt das österreichische Dirndl, unterstützt durch seitengroße Reklame, sich seinen Platz zu erobern. Österreichische Kostüme dienen als Vorlage für die bedeutenden amerikanischen Modehäuser, um „adapted“, also für die Bedürfnisse der modernen Amerikanerin zugeschnitten, als österreichische Trachten amerikanischer Auffassung zu glänzen. Seit Johann Strauß durch seine Wiener Walzer in stürmischer Liebenswürdigkeit die ganze Welt eroberte, hat es wohl, von Österreich ausgehend, Ähnliches nicht mehr gegeben, ich meine aber, es ist uns nunmehr zum zweitenmal gelungen, in einem anderen Stoff, aber mit alten Mitteln: Mit schöpferischer Liebenswürdigkeit, geboren aus echt österreichischer Lebensfreude. Die Frage nach dem psychologischen Warum dieses Erfolges, läßt sich nicht von einer Seite beantworten. Eines ist aber sicher: der Anfang des Erfolges geht zurück auf jene Ausländer, hauptsächlich Amerikaner und Engländer, die anläßlich der Festspiele nach Salzburg kamen und in Massen Dirndlkleider und Kostüme aus grobem, handgewebtem Leinen gekauft haben, zu einer Zeit, als noch der größte Teil der eingeborenen Salzburger die Sache sehr komisch gefunden hat. Dazu kommt noch, daß ein frischer Luftzug durch die ganze Welt zu gehen scheint, vom Künstlichen zum Natürlichen zurückzukehren und last not least scheinen sich die Menschen darauf zu besinnen, daß es höchste Zeit ist, die schwarze Brille des Pessimismus wegzuwerfen und sich des Lebens wieder richtig zu freuen. [Anm. Kammerhofer: Die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg war von Problemen des überwundenen Krieges, Börsenkrach und Arbeitslosigkeit geprägt. Lanz’s Bemerkung wird vor der Folie des aufziehenden Hitlerregimes, des 1938 erfolgten „Anschluss“ Österreichs und des 1939 begonnen Zweiten Weltkrieges brisant.] So ist’s auch recht, höchste Zeit ist’s gewesen, wir Österreicher wissen das eben schon lange, drum haben wir auch unsere Kleider aus der guten, lachenden alten Zeit wieder auf neu hergerichtet, genannt Vogue à la Tyrolienne, Sie können mir’s glauben oder nicht.“

Kommentar von Ulrike Kammerhofer-Aggermann

Franz Valentin Zillner schildert in seinem Text (veröffentlicht 1889, geschrieben vermutlich einige Jahre davor) einen Status der, in erster Linie ländlichen, Kleidung Salzburgs von etwa 1885, den er mit der Kleidung vor 1848 vergleicht. Einiges, das Zillner als abgekommen bedauert, wurde bereits 20 bis 30 Jahre später, etwas abgewandelt, wieder „neu belebt“, darunter unter anderem das später so benannte „Dirndl“, die halblange Lederhose, das Strohgeinzel, u. v. a. m. Seine Darstellung zeigt eine schöne Bestandsaufnahme der ländlichen Kleidungsstücke, ihres Abkommens und ihrer Bezeichnungen. Auch Zillner erwähnt bereits die von den Städtern – er meint damit wohl einerseits Mitglieder der „Alpinia“ und des „Touristenclubs“ in Salzburg, ebenso wie die ersten Alpinisten und Sommerfrischler – getragenen „Alpencostume“, die weit entfernt von der Kleidung der Bevölkerung waren, obwohl sie diese kopieren wollten. Das städtische Element und die bürgerlichen und damit anderen Repräsentationsbedürfnisse prägten diese Art von Kleidung von Anfang an. In diesen Alpenkostümen finden wir die Vorläufer unserer heutigen „Tracht“ und „Trachtenmode“.

Den gleichsam „übernächsten“ Schritt dieser Entwicklung (gemeint als Folge der Begeisterung im Lande, im Zuge von Vereinen und Heimatschutzbewegung), den internationalen Boom der Salzburger Trachtenmode, schildert der vom Salzburger Trachtenerzeuger Josef Lanz verfasste Zeitungsartikel.

Im Gegensatz zu Zillners Text stellt der Inhaber des damaligen „Sporthaus Lanz“ in der Brodgasse und des berühmten Trachtenhauses „Lanz“ gegenüber der Spänglerbank und dem Österreichischen Hof (Bismarckstraße 4, heute Schwarzstraße, Hotel Sacher), den Wirtschaftsfaktor Trachenmode dar. Der „Lanz“ führte in den 1920er-Jahren bereits neben Bersteigerwaren auch die ersten Trachtenstücke und wurde mit der Festspielgesellschaft zum berühmten Drehpunkt der Trachtenmode, bei welchem sich die Künstler und Gäste der Salzburger Festspiele in „Salzburger Dirndl’n und Buam“ verkleideten, um an den Inszenierungen der täglichen Sommerfrischen- und Festspielidylle mitzuwirken. Deren Schauplätze waren nicht das Festspielhaus oder der Dom, sondern das Café Bazar, das Tomaselli, der Österreichische Hof oder die Schlösser Weithwörth und Kammer. Max Reinhardts Faktotum, Rudolf Kommer, führte bei diesen Inszenierungen der eleganten Welt die Regie und „tout Salzbourg“ spielte mit[5089] Der Artikel von Josef Lanz schildert den internationalen Durchbruch, der zwischen 1934 und besonders 1936 erfolgt war.



[5079] Die Darstellung Zillners wurde weitgehend übernommen aus: Widman, Hans: Dr. Franz Valentin Zillner (1816–1896). Ein Lebensbild (Mit einem Porträte). In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK). Jg. 37. 1897, H. 2, S. I.–XXIII. – Parte. In: MGSLK. Jg. 37. 1897, H. 1, S. I.

[5080] U. a. Salzburgische Kulturgeschichte in Umrissen. Salzburg 1871. – Studien zu berühmten Salzburger Geschlechtern, alle in MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). – Geschichte der Stadt Salzburg. 2 Bände 1885 und 1890, darin die Topographie und Häuserchronik. Salzburg 1. Band 1885 und 2. Band 1890.

[5081] Zillner, Franz: In: MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde) 1893.

[5082] Zillner, Franz: Zur Volkskunde: Volkscharakter, Trachten, Bräuche, Sitten und Sagen. In: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Band Oberösterreich und Salzburg. Wien 1889, S. 425–460.

[5083] Zillner, Franz: Der Typhus im Herbste und Winter 1862–1863 in Hallein. In: MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). 1863. – ders.: Über den Einfluss der Witterung auf die Entstehung gastrischer Krankheiten ... In: MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). 1866. – ders.: Über den für die Stadtgemeinde nöthigen Friedhofsraum. In: MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). 1863 u. a.

[5084] Zillner, Franz: Zur Volkskunde: Volkscharakter, Trachten, Bräuche, Sitten und Sagen. In: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Band Oberösterreich und Salzburg (Zillner für den Bereich Salzburg). Wien 1889, S. 430–433.

[5085] Prodinger, Friederike; Reinhard R. Heinisch: Gewand und Stand. Kostüm- und Trachtenbilder der Kuenburgsammlung. Salzburg 1983.

[5086] [Anm. Kammerhofer: Perkal: das Wort ist türkischer Herkunft und meint einen feinfädigen, oft bedruckten, Baumwollstoff in Leinwandbindung]

[5087] [Anm.: eine, quer gemessene, Hand breit]

[5088] In: Wirtschaftliche Nachrichten mit den amtlichen Nachrichten der Kammern für Handel, Gewerbe und Industrie in Wien, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und der Burgenländischen Handelskammer und den Mitteilungen des Außenhandelsdienstes dieser Kammern. Sonderfolge Bundesland Salzburg. o. O. September 1936, S. 615. – Dem Salzburger Landesarchiv und Herrn Alfred Höck ist für diesen Hinweis herzlich zu danken!

[5089] Scope, Alma: Das Sporthaus Lanz und seine Bedeutung. In: Trachten nicht für jedermann? Heimatideologie und Festspieltourismus dargestellt am Kleidungsverhalten in Salzburg zwischen 1920 und 1938. (= Salzburger Beiträge zur Volkskunde 6) Hrsg. v. Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Alma Scope, Walburga Haas, S. 211– 239, sowie weitere Beiträge von Alma Scope und Ulrike Kammerhofer-Aggermann in diesem Band. – vgl. Scope, Alma: Das „Henndorfer Dirndl“ – eine Schöpfung Carl Mayrs? Trachtenbekleidung zwischen Folklorismus und Heimatschutz im frühen 20. Jahrhundert in Salzburg. Diplomarbeit Wien 2004, S. 165–170.

This document was generated 2022-08-08 16:46:47 | © 2022 Forum Salzburger Volkskultur | Impressum